ČSD-Baureihe M 120.5 | |
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Nummerierung: | M 120.501–502 |
Anzahl: | 2 |
Hersteller: | Královopolská Brno |
Baujahr(e): | 1934 |
Ausmusterung: | 1951 |
Achsformel: | (2)'A |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 13.040 mm |
Länge: | 12.040 mm |
Höhe: | 3.611 mm |
Breite: | 3.008 mm |
Drehgestellachsstand: | 2.450 mm |
Gesamtradstand: | 9.300 mm |
Dienstmasse: | 23,8 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 45 km/h |
Installierte Leistung: | 160 PS |
Treibraddurchmesser: | 880 mm |
Raddurchmesser: | 880 mm |
Motorentyp: | Královopolská |
Motorbauart: | 8-Zylinder-Dieselmotor |
Nenndrehzahl: | 1.300/min |
Leistungsübertragung: | elektrisch |
Bremse: | Traktionsbremse System KNORR |
Sitzplätze: | 46 |
Die ČSD-Baureihe M 120.5 waren Dieseltriebwagen der einstigen Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) für den Regionalverkehr. Die Fahrzeuge wurden speziell für die Nebenbahnen der vormaligen Friedländer Bezirksbahn (FBB) konstruiert und befanden sich dort bis 1949 im Einsatz.
Geschichte
Die beiden Fahrzeuge wurden 1934 in Brünn bei Královopolská mit den Fabriknummern 15794 und 15795 für den Einsatz auf den Strecken der Friedländer Bezirksbahn gebaut. In Konzeption und Aussehen ähnelten sie sehr stark den zu dieser Zeit von der Mutterfirma von Kralovopolska, der Simmeringer Maschinen- und Waggonbau-Fabrik, gebauten Dieseltriebwagen der Reihen VT 41, VT 42 und VT 43 der Österreichischen Bundesbahnen sowie den von selber Firma nach Bulgarien und Litauen gelieferten dieselelektrischen Triebwagen System Gebus. Im Gegensatz zu diesen erhielten die Triebwagen jedoch eine Leistungsübertragung nach System Brown Boveri.
Für den Einsatz auf den Mittelgebirgsstrecken um Friedland waren sie stark motorisiert und konnten mit einem Beiwagen verkehren. Sie waren in Jindřichovice pod Smrkem (Heinersdorf) stationiert und verkehrten auf den von dort ausgehenden Nebenbahnen. Beide Triebwagen waren dort bis Dezember 1939 eingesetzt und erreichten dabei eine monatliche Laufleistung von 8.550 km.
DR 136 300 und 301
Im Herbst 1938 wurden sie infolge der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland von der Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden übernommen und als 136 300 und 136 301 bezeichnet. Am 1. Januar 1940 mussten sie wegen des Mangels an Dieselkraftstoffes im Zweiten Weltkrieg konserviert abgestellt werden.
ČSD M 120.5
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen sie wieder in den Bestand der ČSD. M 120.502 stand mit ausgebranntem Wagenkasten in Liberec und wurde 1948 ausgemustert. M 120.501 konnte nach einer Ausbesserung der Instandhaltungsstufe M5 im Ausbesserungswerk Nymburk 1948 wieder dem Betriebsdienst übergeben werden. Bereits 1949 stand er wieder im Ausbesserungswerk. 1950 wurde er nach Olomouc abgegeben und tat dort noch einige Zeit Dienst. 1951 wurde er abgestellt und im selben Jahr ausgemustert.
Technische Merkmale
Die Fahrzeuge waren dreiachsig ausgeführt. Neben der im Rahmen gelagerten Treibachse besaßen sie am anderen Fahrzeugende ein zweiachsiges Laufdrehgestell. Der Achtzylinder-Dieselmotor mit einer Leistung von 160 PS und der angeflanschte Generator befanden sich im antriebslosen Maschinendrehgestell. Dieses ähnelte im Aussehen dem des österreichischen VT 41. Der Dieselmotor war identisch mit dem der M 251.2. Die elektrische Leistungsübertragung war nach dem System BBC in der anderen Achse des Fahrzeuges als Tatzlagerfahrmotor realisiert.
Die Grundform und das äußere Bild des Triebwagens ähnelte den bei Královopolská gefertigten Fahrzeugen M 251.2 und M 273.0. Die technische Ausrüstung wurde weitgehend von den vierachsigen Wagen übernommen.
Das Abteil für die Fahrgäste hatte ein Fassungsvermögen von 46 Sitzplätzen in einem Großraumabteil und wurde mit dem Kühlwasser des Verbrennungsmotors beheizt.
Siehe auch
Literatur
- 100 let Raspenava - Bily Potok pod Smrkem. SAXI, Praha 2000.
- Autorenkollektiv: Motore vozy z Kralovopolske. spolek Lokalka Group, Rokycany 2004.
Weblinks
- Webseite auf idnes.cz über die geplante Reaktivierung der Bahnlinie Heinersdorf-Gryfów Śląski (tschechisch)
- Foto von einem Triebwagen M120.5 in der Station Hejnice auf der Bahnstrecke Raspenava–Bílý Potok pod Smrkem, aufgespielt auf www.k-report.net
Einzelnachweise
- ↑ Autorenkollektiv: Motore vozy z Kralovopolske. spolek Lokalka Group, Rokycany 2004, Seite 42
- ↑ Die Eisenbahnen in Österreich: 5043. Abgerufen am 18. Mai 2022.