Łucja Frey-Gottesman (* 3. November 1889 in Lemberg, Österreich-Ungarn; † vermutlich am 24. August 1942 in Lwów, Polen) war eine österreichisch-polnische Philosophin und Medizinerin. Nach ihr ist das Frey-Syndrom benannt.

Lebenslauf

Frey studierte in den Jahren 1908–1913 Philosophie in Lemberg mit Abschluss als Lehrerin für die Sekundarstufe.

Ein vorklinisches Medizinstudium absolvierte sie in den Jahren 1917–1920 in Lemberg. Darauf folgte dann von 1921 bis 1923 das klinische Medizinstudium mit Examen in Warschau. Sie bildete sich in Warschau zur Neurologin weiter (1923–1928) und arbeitete von 1929 bis 1941 als Neurologin am Israelitischen Spital in Lemberg.

Bis 1942 war sie dann in der Ghettopoliklinik in Lemberg tätig. Vermutlich am 24. August 1942 wurde die jüdische Frey im Lemberger Ghetto ermordet.

Literatur

  • Mirjam Moltrecht: Dr. med. Łucja Frey: eine Ärztin aus Lwów 1889–1942; Rekonstruktion eines Lebens; zur bleibenden Erinnerung. Verlag Hartung-Gorre, Konstanz 2004 (zgl. Dissertation an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig), ISBN 3-89649-938-6
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