Świątek Brzeziński (auch v. Swiontek Brzeziński, v. Swientek Brzeziński, Świątek Brzezińscy, Świetnek oder Swentow) ist der Name eines alten kaschubischen, später preußischen Adelsgeschlechts, dessen Stammgut Adlig Briesen (Brzeźno Szlacheckie) in Westpreußen war. Zweige der Familie bestehen bis heute fort.

Geschichte

Bereits 1570 treten in Adlig Briesen der Edelmann Bartholomäus Brzeziński (Nobilis Bartholomaeus Brzieszinski) sowie zwei Edle namens Johannes Brzeziński (Nobilis Joannes Brzieszinski) urkundlich in Erscheinung. Die Brzeziński, d. h. von Briesen, besaßen zu dieser Zeit etwa sechs Höfe am Gut.

Laut Aufzeichnungen des Grafen Uruski hätten ihre Vorfahren für ritterliche Verdienste bereits im 15. Jahrhundert beträchtliche Ländereien auf dem Gebiet der Kaschubei vom polnischen König Kasimir IV. (1427–1492) erhalten. Die Gesamtgröße des von drei großen Seen flankierten Gutes Briesen betrug zu dieser Zeit etwa 1400 ha. Möglicherweise lassen sie sich auf Petzen von der Bryse (Briesen) zurückführen, dem Winrich von Kniprode als Hochmeister des Deutschen Ordens schon im 14. Jahrhundert, nämlich am 6. November 1374, das Nachbar-Gut Adlig Lonken (Łąkie Szlacheckie) verliehen hatte.

Erst im 18. Jahrhundert treten Angehörige des Geschlechts mit dem Beinamen Świątek (deutsch „der Heilige“) auf. Ob dieser Beiname als eigentlicher Familienname schon früher bestand oder als Spitzname erst im 17. Jahrhundert entstanden ist, um die verschiedenen Brzeziński-Zweige aus Briesen besser voneinander unterscheiden zu können (siehe z. B. von Spiczak Brzeziński, von Bastian Brzeziński), ist unklar.

Noch gegen Ende des 18. Jahrhunderts besaß Stephan von Świątek Brzeziński (1731–1794) einen Gutsanteil von Briesen. Er war in erster Ehe mit Anna von Bastian Brzezińska (1739–1767), in zweiter Ehe mit Anna von Knypc Trzebiatowska (1747–1781) sowie in dritter Ehe mit Luise von Malotki Trziebiatowska verheiratet.

Wappen

Eine Darstellung des Wappens derer von Świątek Brzeziński findet sich bei Pragert. Die Beschreibung lautet: Auf dem Schild eine Fase, darauf eine heraldische Lilie. Die Farben und Gestaltung von Helm und Decken sind unbekannt.

Einzelnachweise

  1. Benno von Winckler (1869): Die Nationalitäten Pommerellens, Wendt, Hirschberg, S. 425
  2. Ignacy Tadeusz Baranowski: Prusy Królewskie. Cz. 1. Warszawa 1911, S. 11.
  3. Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie, Bd. 1, Berlin 1855, S. 113.
  4. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz: Handfestenbuch I: Komturei Schlochau, XX. HA, OF, Nr. 90 .

Literatur

  • Pragert P., Herbarz rodzin kaszubskich, t. 1, BiT, 2001, s. 148, ISBN 83-919852-6-1, ISBN 978-83-919852-6-7.
  • Alfred Znamierowski, Paweł Dudziński: Wielka księga heraldyki. Warszawa: Świat Książki, 2008, S. 104–108. ISBN 978-83-247-0100-1.
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