Świerkocin | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Olsztyn | |
Gmina: | Olsztynek | |
Geographische Lage: | 53° 34′ N, 20° 23′ O | |
Einwohner: | 58 (26.10.2020) | |
Postleitzahl: | 11-015 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NOL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DK 58: Olsztynek–Kołatek → Abzw. Świekocin ← Swaderki–Jedwabno–Szczytno–Pisz–Szczuczyn | |
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig | |
Świerkocin (deutsch Schwirgstein) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Olsztynek (Stadt- und Landgemeinde Hohenstein i. Ostpr.) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).
Geographische Lage
Świerkocin liegt am Südufer des Dorfsees (polnisch Jezioro Wieskie) im südlichen Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 32 Kilometer südöstlich der einstigen Kreisstadt Osterode in Ostpreußen (polnisch Ostróda) bzw. 23 Kilometer südwestlich der heutigen Kreismetropole und Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn (deutsch Allenstein).
Geschichte
Swirxstein wurde erstmals 1410 erwähnt. Das Dorf bestand aus mehreren kleinen Gehöften. Zwischen 1874 und 1945 war die Landgemeinde Schwirgstein in den Amtsbezirk Hohenstein i. Ostpr.-Land (polnisch Olsztynek) im Kreis Osterode in Ostpreußen eingegliedert.
110 Einwohner waren im Jahre 1910 in Schwirgstein gemeldet. Im Jahre 1933 belief sich die Einwohnerzahl auf 111, und im Jahre 1939 auf 108.
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung in den Volksabstimmungen in Ost- und Westpreußen am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Schwirgstein stimmten 80 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.
In Kriegsfolge wurde 1945 das gesamte südliche Ostpreußen an Polen abgetreten. Schwirgstein erhielt die polnische Namensform „Świerkocin“ und ist heute mit dem – auch für den Nachbarort Waszeta (Waschetta, 1938 bis 1945 Waschette) zuständigen – Schulzenamt (polnisch Sołectwo) eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Olsztynek (Hohenstein i. Ostpr.) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren mit Sitz in Olsztyn (Allenstein). Am 26. Oktober 2020 waren in Świerkocin 58 Einwohner gemeldet.
Kirche
Bis 1945 war Schwirgstein in die evangelische Pfarrkirche Hohenstein (Ostpreußen) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche der Stadt Hohenstein im Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehört Świerkocin zur katholischen Stadtkirche Olsztynek, jetzt im Dekanat Olsztynek im Erzbistum Ermland gelegen, sowie zur evangelischen Kirchengemeinde dort, jetzt eine Filialgemeinde der Christus-Erlöser-Kirche Olsztyn in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verkehr
Nach Świerkocin führt eine Nebenstraße, die von der Landesstraße 58 zwischen Kołatek (Schlagamühle) und Swaderki (Schwedrich) abzweigt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Weblinks
- Polska w liczbach: Wieś Świerkocin w liczbach (polnisch)
- Bildarchiv Ostpreußen: Diashow Schwirgstein
- Bildarchiv Ostpreußen: Ortsplan von Schwirgstein (Stand 1945)
Einzelnachweise
- 1 2 Gmina Olsztynek: Miejscowości Gmina Olsztynek (polnisch)
- ↑ Poczta Polska: Oficjalny Spis Posztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 1270 (polnisch)
- ↑ Dietrich Lange: Schwirgstein, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ Rolf Jehke: Amtsbezirk Hohenstein i. Ostpr.
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
- ↑ Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Osterode in Ostpreußen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreußischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 105
- ↑ Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 498
- ↑ AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen