Strukturformel
Allgemeines
Name 1-Chlornaphthalin
Andere Namen
  • α-Chlornaphthalin
  • Monochlornaphthalin
  • 1-Naphthylchlorid
Summenformel C10H7Cl
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 90-13-1
EG-Nummer 201-967-3
ECHA-InfoCard 100.001.789
PubChem 7003
Wikidata Q161607
Eigenschaften
Molare Masse 162,62 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,19 g·cm−3 (20 °C)

Schmelzpunkt

−6 °C

Siedepunkt

259 °C

Dampfdruck

0,05 mbar (20 °C)

Löslichkeit

wenig löslich in Wasser

Brechungsindex

1,6326 (20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302315319335400
P: 273301+312+330302+352305+351+338
Toxikologische Daten

1540 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

1-Chlornaphthalin ist ein chloriertes Derivat des Naphthalins und zählt zu den Chloraromaten.

Gewinnung und Darstellung

1-Chlornaphthalin wird direkt durch Chlorierung von Naphthalin gewonnen, wobei neben den beiden monochlorierten isomeren Verbindungen 1-Chlornaphthalin und 2-Chlornaphthalin auch höher substituierte Derivate wie Dichlor- und Trichlornaphthaline entstehen.

Verwendung

1-Chlornaphthalin wurde bis in die 1970er-Jahre als ein gebräuchliches Lösungsmittel für Öle, Fette sowie DDT eingesetzt. Außerdem wird es zum Bestimmen des Brechungsindexes von Kristallen verwendet. 1-Chlornaphthalin wurde ab den 1920er-Jahren bis in die 1970er-Jahre im Gemisch mit höher chlorierten Chlornaphthalinen in Holzschutzmitteln verwendet. Sie stellten bis in die 1950er-Jahre die wichtigsten synthetischen Wirkstoffe mit fungiziden und insektiziden Eigenschaften dar, wurden dann aber durch Pentachlorphenol (PCP) verdrängt.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Eintrag zu 1-Chlornaphthalin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
  2. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-108.
  3. W. Bavendamm, H. Bellmann: Chlornaphthalin-Präparate. In: Holz als Roh- und Werkstoff. 11, 1953, S. 81–84, doi:10.1007/BF02605462.
  4. Eintrag zu Chlornaphthaline. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. November 2014.
  5. BBU: Chlornaphthalin (PCN).
  6. Peter Pluschke: Luftschadstoffe in Innenräumen, ISBN 978-3-540-59310-2.
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