Ringer-Bundesliga
Voller Name 1. „BIRTAT“ DRB-Bundesliga
Aktuelle Saison 2022/23
Sportart Ringen
Verband Deutscher Ringer-Bund (DRB)
Ligagründung 1964
Mannschaften 16
Land/Länder Deutschland Deutschland
Titelträger ASV Mainz 88
(Saison 2022/23)
Rekordmeister VfK Schifferstadt und KSV Aalen
(jeweils 9 Titel)

Die Ringer-Bundesliga ist die höchste Kampfklasse im deutschen Ringen für Mannschaften. Die Bundesliga wurde 1964 eingeführt.

Geschichte

Die Ringer-Bundesliga wurde im Oktober 1964 in der Bundesrepublik mit einer Süd- und einer Nordstaffel mit jeweils sechs Mannschaften eingeführt. Zur Nordgruppe gehörten der SV Einigkeit 05 Aschaffenburg-Damm, der KSV 1898 Neu-Isenburg, die Sport-UNION Annen, der ASV Mainz 1888, SV Siegfried-Nordwest Berlin 1887 und der ASV Heros 1894 Dortmund. In der Südgruppe traten der ESV Sportfreunde München-Neuaubing, der AV Germania Freiburg-St. Georgen, der KSV „Athletik-Einigkeit“ Köllerbach, der KSV Saarbrücken-Malstatt, der ASV „Spartania“ Schorndorf und der SV Siegfried Hallbergmoos an.

Modus

Grundsätzlich gibt es eine Vorrunde, die in mindestens zwei Staffeln ausgetragen wird, und eine Endrunde, vergleichbar mit einer Play-off-Runde. Der deutsche Meister wird meist zwischen Januar und März in einem Finale gefunden, wobei es einen Vorkampf und einen Rückkampf gibt und beide Ergebnisse miteinander addiert werden.

Ringer-Bundesliga 2022/23

Im Vergleich zur Kampfzeit 2021/22 wurde die Liga von vier auf zwei Staffeln und von 26 auf 16 Mannschaften reduziert. Die Saison begann mit dem ersten Wettkampftag der Vorrunde am 23. September 2022. Nach der Vorrunde, die am 17. Dezember 2022 endete, folgten Ende Dezember sogenannte „Boxing Days“ zur Ermittlung der noch fehlenden Endrundenteilnehmer. Die Endrunde inklusive der Finalbegegnungen wurde zwischen dem 7. Januar und dem 11. Februar 2023 ausgetragen. Im Finale standen sich der ASV Mainz 88 und der ASV Schorndorf gegenüber. Die Mainzer konnten beide Finalkämpfe mit 14:13 für sich entscheiden und gewannen somit die Meisterschaft.

Liste der Meister der Ringer-Bundesliga

Jahr Meister Vizemeister Final-Ergebnis
1964/65ESV Sportfreunde NeuaubingEinigkeit Aschaffenburg-Damm7:9 und 11:6
1965/66KSV KöllerbachASV Heros Dortmund9:9 und 12:9
1966/67VfK SchifferstadtKSV Köllerbach12:5 und 10:10
1967/68KSV KöllerbachKSV Witten 079:7 und 10:8
1968/69VfK SchifferstadtKSV Witten 079:9 und 13:4
1969/70KSV Witten 07VfK Schifferstadt9:8 und 10:10
1970/71VfK SchifferstadtKSV Witten 0717:7 und 15:9
1971/72KSV KöllerbachVfK Schifferstadt26:14 und 21,5:18,5
1972/73ASV Mainz 1888KSV Witten 0725,5:14,5 und 13:23
1973/74KSV Witten 07ASV Bauknecht Schorndorf21:17 und 18,5:18,5
1974/75ASV Bauknecht SchorndorfASV Mainz 188821:15 und 22:14
1975/76VfK SchifferstadtKSV Germania Aalen21,5:14,5 und 25:15
1976/77ASV Mainz 1888VfK Schifferstadt18:24 und 26:19
1977/78KSV Witten 07VfK Schifferstadt22:14 und 19,5:24,5
1978/79KSV Germania AalenKSV Witten 0720:20 und 22:18
1979/80KSV Witten 07AV Reilingen25,5:14,5 und 23:17
1980/81KSV Witten 07KSV Germania Aalen22,5:17,5 und 25:15
1981/82AV ReilingenKSV Witten 0718:20 und 23:16
1982/83KSV Witten 07VfK Schifferstadt24,5:14 und 20,5:16
1983/84KSV Germania AalenVfK Schifferstadt21:15 und 20:14
1984/85KSV WiesentalKSV Germania Aalen19,5:17 und 19:19
1985/86KSV Witten 07VfK Schifferstadt22,5:13,5 und 17,5:19,5
1986/87AC Bavaria GoldbachVfK Schifferstadt24:15,5 und 16:22
1987/88VfK SchifferstadtAC Bavaria Goldbach14:18,5 und 26:9
1988/89AC Bavaria GoldbachKSV Wiesental21,5:13,5 und 22:14
1989/90VfK SchifferstadtAC Bavaria Goldbach24,5:13,5 und 15:22
1990/91AC Bavaria GoldbachRWG Mömbris-Königshofen22:11 und 16:18
1991/92AC Bavaria GoldbachVfK Schifferstadt17,5:7,5 und 14,5:10,5
1992/93AC Bavaria GoldbachVfK Schifferstadt14:11 und 9,5:12,5
1993/94AC Bavaria GoldbachRWG Mömbris-Königshofen16,5:11,5 und 10:14,5
1994/95AC Bavaria GoldbachVfK Schifferstadt10:13 und 15,5:9,5
1995/96AC Bavaria GoldbachVfK Schifferstadt13:12 und 12,5:11
1996/97KSV Germania AalenAC Bavaria Goldbach22:8 und 9,5:17
1997/98KSV Germania AalenAC Bavaria Goldbach11:10 und 14:7,5
1998/99KSV Germania AalenKSV Witten 0711,5:12,5 und 14,5:10
1999/2000KSV Germania AalenVfK Schifferstadt13:9 und 14,5:8
2000/01KSV Germania AalenKSV Köllerbach17:9 und 13,5:8,5
2001/02KSV Germania AalenVfK Schifferstadt10:14,5 und 14:9
2002/03VfK SchifferstadtKSV Germania Aalen13:9 und 12:8
2003/04VfK SchifferstadtKSV Germania Aalen16,5:6 und 12:10
2004/05VfK Schifferstadt1. Luckenwalder SC13:14,5 und 17,5:6,5
2005/061. Luckenwalder SCSV Siegfried Hallbergmoos22:13 und 30:5
2006/07KSV Köllerbach1. Luckenwalder SC23:13 und 21:18
2007/08KSV Köllerbach1. Luckenwalder SC25:15 und 17:20
2008/09KSV Köllerbach1. Luckenwalder SC23:16 und 19:21
2009/10KSV Aalen 05SV Germania Weingarten20:18 und 22:16
2010/11SV Germania WeingartenRWG Mömbris-Königshofen21:16 und 22:14
2011/12SV Germania WeingartenKSV Köllerbach18:21 und 24:12
2012/13ASV Mainz 1888KSV Köllerbach22:14 und 15:22
2013/14ASV NendingenSV Germania Weingarten18:16 und 14:16
2014/15ASV NendingenSV Germania Weingarten12:12 und 11:7
2015/16ASV NendingenSV Germania Weingarten11:7 und 8:12
2016/17SV Germania WeingartenKSV Ispringen13:9 und 11:13
2017/18SV Wacker BurghausenKSV Köllerbach18:6 und 12:14
2018/19SV Wacker BurghausenRed Devils Heilbronn14:13 und 12:9
2019/20SV Wacker BurghausenKSV Köllerbach15:13 und 19:10
2020/21Saison abgebrochen
2021/22SV Wacker BurghausenASV Mainz 8812:12 und 18:11
2022/23ASV Mainz 88ASV Schorndorf14:13 und 14:13

Bundesliga-Meister

In den Bundesliga-Kampfzeiten seit 1964/65 errangen insgesamt 14 verschiedene Vereine den Meistertitel. Die beiden erfolgreichsten Ringervereine sind mit jeweils neun gewonnenen Meisterschaften der VfK Schifferstadt und der KSV Aalen, der bis 2005 unter dem namen KSV Germania acht Titel und nach der Neugründung als KSV Aalen 05 einen weiteren Titel erreichen konnte. Der AC Bavaria Goldbach folgt mit acht gewonnenen Titeln auf dem dritten Rang.

Rang Verein Bundesliga-Meisterschaften Zuletzt
1 VfK Schifferstadt 9 2005
KSV Germania Aalen (bis 2005) / KSV Aalen 05 (ab 2005) 9 2010
3 AC Bavaria Goldbach 8 1996
4 KSV Witten 07 7 1986
5 KSV Köllerbach 6 2009
6 SV Wacker Burghausen 4 2022
ASV Mainz 88 4 2023
7 ASV Nendingen 3 2016
SV Germania Weingarten 3 2017
10 ESV Sportfreunde Neuaubing 1 1965
ASV Schorndorf 1 1975
AV Reilingen 1 1982
KSV Wiesental 1 1985
1. Luckenwalder SC 1 2006

Der VfK Schifferstadt unterlag insgesamt 14-mal in Finalrunden und ist damit mit Abstand häufigster Vizemeister der Ringer-Bundesliga.

Siehe auch

Literatur

  • Michel M. Lefebvre: Die Ringer-Bundesliga wird 50. In: Der Ringer. Nr. 12/2013.

Einzelnachweise

  1. Athletik, Nr. 16/1964, Seite 10
  2. Richtlinien für die Kämpfe der Ringer-Bundesligen 2022. (PDF; 0,6 MB) In: ringen.de. DRB, abgerufen am 2. Oktober 2022.
  3. Die Bundesliga wird nicht fortgesetzt. In: ringen.de. Deutscher Ringer-Bund, 30. Oktober 2020, abgerufen am 1. Januar 2021.
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