Die 1. Zerstörerflottille war ein militärischer Verband der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.
Geschichte
Die 1. Zerstörerflottille wurde am 26. Oktober 1939 aufgestellt und ging aus Teilen der von Kapitän zur See Wilhelm Meisel geführten 1. Zerstörer-Division und Teilen der 3. Zerstörer-Division hervor und wurde zu Beginn noch bis zum 28. Oktober 1939 von Meisel geführt. Von ihm Übernahm Korvettenkapitän Max-Eckart Wolff für einige Monate das Kommando über die Flottille. Am 5. Dezember 1939 übernahm der am 1. August 1939 zum Fregattenkapitän beförderte Fritz Antek Berger das Kommando als Flottillenchef.
Der Verband nahm an verschiedenen Unternehmen in der Ostsee während des Überfalls auf Polen teil. Danach führte sie einen Handels- und Seeminenkrieg an den Zugängen zu den britischen Inseln mit durch. Der Verband war auch am Unternehmen Wikinger beteiligt. Hier bei ging der Zerstörer Z 3 Max Schultz am 22. Februar 1940 durch einen Minentreffer verloren. Der Verband war auch an der Eroberung Norwegens (Unternehmen Weserübung) beteiligt. Hierbei ging der Zerstörer Z 2 Georg Thiele verloren.
Am 18. April 1940 wurde die 1. Zerstörerflottille aufgelöst. Die übriggebliebenen Teilelemente wurden zur Aufstellung der 5. Zerstörerflottille verwendet, die Berger vom 14. August 1940 bis zum 17. Juli 1942 ebenfalls kommandierte.
Zugehörige Einheiten
Literatur und Quellen
- Wolfgang Harnack: Die deutschen Flottentorpedoboote von 1942 bis 1945. Verlag E. S. Mittler & Sohn, Hamburg/Berlin/Bonn 2004.
- Walter Lohmann / Hans H. Hildebrand: Die Deutsche Kriegsmarine 1939–1945, Band 1, Podzun-Verlag.
- Hans H. Hildebrand: Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848 bis 1945, Band 1, Biblio-Verlag, 2000.
Einzelnachweise
- ↑ Hans Meier-Welcker: Handbuch zur deutschen Militärgeschichte, 1648–1939, Bände 4–5, Bernard & Graefe, 1979, S. 487.
- ↑ Egbert Thomer: Torpedoboote und Zerstörer. Eine Bildchronik aus zwei Weltkriegen. G. Stalling, 1964, S. 30.
- ↑ Flottillen der Zerstörer auf der Website der Württembergischen Landesbibliothek