Régiment de chasseurs d’Alsace | |
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Internes Verbandsabzeichen | |
Aktiv | 1651 bis aktiv |
Staat | Frankreich |
Streitkräfte | Französische Streitkräfte |
Teilstreitkraft | Armée française de terre |
Truppengattung | Jäger zu Pferd |
Typ | Panzerregiment |
Unterstellung | „7e brigade blindée“ (7. gepanzerte Brigade) |
Standort | Thierville-sur-Meuse |
Schutzpatron | Maurice d’Agaune |
Motto | « Ne pas subir » „Nichts hinnehmen“ |
Führung | |
Kommandeur | Gegenwärtiger: Colonel Thierry de Courrèges |
Das 1er régiment de chasseurs à cheval ist ein (gepanzerter) Kavallerieverband der französischen Armee, der unter dem Ancien Régime aufgestellt wurde. Das Regiment zeichnete sich in den Revolutionskriegen und in den Kriegen des Premier Empire besonders aus, so in der Kanonade bei Valmy, der Schlacht bei Hohenlinden, der Schlacht bei Austerlitz, der Schlacht bei Wagram und der Schlacht bei Borodino.
Aufstellung und Umbenennungen in chronologischer Reihenfolge
- 1651: Am 24. September wurde das nach seinem Inhaber Humières-cavalerie genannte Regiment aufgestellt. Es erhielt die Nummer 22 in der Rangliste der Kavallerieregimenter zugewiesen.
- 1733: Umbenennung in Régiment de Conti-cavalerie
- 1776: Umwandlung in ein Dragonerregiment mit der neuen Bezeichnung Dragons de Boufflers
- 1788: Umwandlung in ein Regiment Jäger zu Pferde mit dem neuen Namen Régiment de chasseurs d’Alsace
- 1791: Alle Regimenter verloren ihre Namen und wurden nur noch mit Nummern bezeichnet. Es erfolgte die Umbenennung in 1er régiment de chasseurs.
- 1814: Umbenennung in Chasseurs du roi
- 1815: Auflösung
- 1816: Wiederaufstellung als Régiment de l’Allier, danach Umbenennung in 1er régiment de lanciers (1. Ulanenregiment)
- 14. Juli 1880: Das Regiment erhielt vom Präsidenten der Republik seine jetzt noch geführte Standarte übergeben.
- im Jahre 1938 erneute Umbenennung in 1er régiment de chasseurs à cheval
- 1940: Mit dem Waffenstillstand erfolgte zunächst die Auflösung, danach die Wiederindienststellung im August 1940 in Orange als Teil der Armee von Vichy-Frankreich.
- 27. November 1942: Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in das bisher unbesetzte Frankreich wurde der Verband in Vienne aufgelöst.
- 16. März 1945: Neuaufstellung in Montauban
- bis zum März 1956: Einsatz im Indochinakrieg, danach Auflösung
- Am 1. September 1956 Neuaufstellung in Algier. Einsatz im Algerischen Unabhängigkeitskrieg.
- 31. Juli 1976: Auflösung in Phalsbourg
- 1. August 1976: Wiederaufstellung in Canjuers (Département Var) mit Eingliederung des CPCIT (Centre de perfectionnement des cadres et de l’instruction des tireurs) als „1er régiment de chasseurs-CPCIT“
- 31. Dezember 1997: Übernahme der Tradition des 1er régiment de chasseurs d’Afrique
- 1. Januar 1998: Umbenennung in „1er-2e régiment de chasseurs“
- Ende 2009: Umbenennung in 1er régiment de chasseurs à cheval, Garnison in Thierville-sur-Meuse
Mestres de camp/Colonels/Chefs de brigade
Mestre de camp war die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder den tatsächlichen Kommandanten. Sollte es sich bei dem Mestre de camp um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte (wie z. B. der König oder die Königin), so wurde das Kommando dem Mestre de camp-lieutenant (oder Mestre de camp en second) überlassen. Die Bezeichnung „Colonel“ wurde von 1791 bis 1793 und ab 1803 geführt, von 1793 bis 1803 verwendete man die Bezeichnung Chef de brigade. Ab 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
I. | II. | III. |
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Ancien Régime
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Revolution und Erstes Kaiserreich
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Restauration
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I. | II. | III. |
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Julimonarchie
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Zweite Republik
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Zweites Kaiserreich
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I. | II. | III. |
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Dritte Republik
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Vichy-Regime
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Vierte Republik
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I. | II. | III. |
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Fünfte Republik
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Garnisonen
- 21. September 1896 bis 1919: Châteaudun
- 1919 bis 31. Mai 1940: Alençon
- 1. bis 28. Juni 1940: Les Essarts-le-Roi
- August bis Oktober 1940: Orange
- Oktober 1940 bis 27. November 1942: Vienne
- 16. März 1945 bis 7. Dezember 1945: Montauban
- bis März 1956: Indochina, anschließend Auflösung
- 1. September 1956 bis 5. April 1964: Algier, dann Algerienkrieg
- 6. April 1964 bis 30. Juni 1969: Montbéliard
- 1. Juli 1969 bis 31. Juli 1976: Phalsbourg
- 1. August 1976 bis 31. Dezember 1997: Canjuers
- 1. Januar 1998: Thierville-sur-Meuse
Uniformierung während des Ancien Régime
Uniformen als Cavalerie
- Régiment de Conti cavalerie 1757–1762
- Régiment de Conti cavalerie de 1762–1767
- Régiment de Conti cavalerie de 1767–1776
Uniformen als Dragoner
- Régiment de Boufflers dragons 1776–1779
- Régiment de Boufflers dragons 1779–1786
- Régiment de Boufflers dragons 1786–1788
Uniformen als Chasseurs à cheval
- Régiment de chasseurs à cheval d’Alsace 1788–1789
- Régiment de chasseurs à cheval d’Alsace 1789–1791
- 1er régiment de chasseurs à cheval gemäß Verordnung von 1791
Gefechtskalender in chronologischer Reihenfolge
Ancien Régime
- 1688–1697: Pfälzischer Erbfolgekrieg
- 1701–1713: Spanischer Erbfolgekrieg
Französische Revolution und Erstes Kaiserreich
- 1792:
- Belagerung von Courtrai
- Kanonade bei Valmy. Mit dem 1. Dezember 1792 abgestellt zur „Armée de Moselle“ – Feldzug nach Trier.
- 1793:
- Schlacht bei Arlon
- 5. August 1794: Teil der „Brigade de cavalerie Laboissière“ (Kavalleriebrigade Laboissière) in der Division Saint-Cyr der „Armée du Rhin“ (Rheinarmee)
- 1794:
- 1796:
- Schlacht bei Altenkirchen
- Gefecht bei Wildendorf
- 10. Juli: Gefecht bei Friedberg
- 9. August: Gefecht bei Altendorf
- 1797:
- 1799:
- Schlacht bei Ostrach
- Schlacht bei Stockach
- Gefecht an der Niddabrücke
- Gefecht bei Groß-Gerau
- 1800:
- Gefecht bei Offenburg, Gefecht bei Kirchberg, Schlacht bei Hohenlinden, Gefecht bei Griesen und bei Schwalmstadt
- 1805:
- 1806:
- Schlacht bei Auerstedt
- Gefecht bei Łowicz
- Gefecht bei Nasielsk
- 1807: Feldzug nach Preußen und Polen
- 8. Februar: Schlacht bei Eylau
- 1809:
- 1812: Russlandfeldzug 1812
- 1813: Feldzug in Deutschland
- 1814: Feldzug in Frankreich
- In der belagerten Festung Maubeuge
- 1815: Feldzug nach Belgien
- Gefallene oder verwundete Kommandanten des Regiments
- Chef de brigade Dubois-Crance: gefallen am 26. April 1800
- Colonel Meda: gestorben an seiner Verwundung am 7. Dezember 1812
- Colonel Simoneau: verwundet am 18. Juni 1815
- Gefallene oder verwundete Offiziere zwischen 1808 und 1814
- gefallen: 11
- an den Verwundungen gestorben: 0
- verwundet: 82
1815–1848
Zwischen 1840 und 1847 kämpfte das Regiment bei der französischen Eroberung von Algerien.
Zweites Kaiserreich
- 1860: Zweiter Opiumkrieg
- 1863–1867: Französische Intervention in Mexiko
- 1870–1871: Deutsch-Französischer Krieg, Belagerung von Paris
Erster Weltkrieg
- 1914: für dieses Jahr liegen keine Angaben zu Kampftätigkeiten vor
- 1915:
- 24.–27. April 1915: Stellungskampf in der Champagne
- 1916: für dieses Jahr liegen keine Angaben zu Kampftätigkeiten vor
- 1917:
- 23. Oktober 1917: Kämpfe bei Courcy (Marne)
- 1918: für dieses Jahr liegen keine Angaben zu Kampftätigkeiten vor
Zweiter Weltkrieg
Abwehrkämpfe in Ostfrankreich. Nach dem Waffenstillstand 1940 gehörte das Regiment zur Armee des Vichy-Regimes und wurde 1942 nach der deutschen Besetzung des vormals unbesetzten Teils von Frankreich aufgelöst.
Nach 1945
- 1945–1954: Einsatz in Indochina
1948 war das Regiment in Gia Lam, östlich von Hanoi, nicht weit von der Pont Doumer (Doumer-Brücke) eingesetzt (heute Long-Biên-Brücke). Hier hatte es die Aufgabe, die Route Hanoi-Haiphong zu sichern.
- Oktober 1950: Gefecht bei That Khé
- Mai 1951: Gefecht bei Ninh Bình und Mai Cau
- 10. Dezember 1951: Gefecht bei Tu Vu
- 1954: Schlacht um Điện Biên Phủ
Algerienkrieg
- 21. Mai 1958: Gefecht bei Djebel Tanout
Aktuell
Unterstellung
Das Regiment ist der 7e brigade blindée (7. Gepanzerte Brigade) unterstellt und gehört zur Force d’action terrestre (Schnelle Eingreiftruppe).
Von der Neuausrichtung des französischen Heeres 2016 war die Einheit nicht betroffen.
Truppengliederung
- 4 Panzerescadrons
- 1 Stabs- und Logistikescadron
- 1 Reserve-Eingreifeinheit (5e escadron)
- Abzeichen der 1. Escadron
- Abzeichen der 2. Escadron
- Abzeichen der 3. Escadron
- Abzeichen der 4. Escadron
- Abzeichen der 5. Escadron
- Abzeichen der Stabs- und Logistikescadron
Auftrag
Das gepanzerte Regiment ist mit dem Kampfpanzer Leclerc als Hauptwaffensystem ausgerüstet. Dieser bietet permanente Feuerkraft, Beweglichkeit und Schutz und wird im Gefecht der verbundenen Waffen eingesetzt. Verwendet wurden bereits der Kampfpanzer Leclerc (im Libanon), der Radpanzer ERC-90 Sagaie (in der Elfenbeinküste und – als Wechselausstattung – im Tschad), auch das VAB und das VBL (in Afghanistan).
Fahrzeuge
- 60 Kampfpanzer Leclerc
- 3 VAB PC (Véhicule de l’avant blindé als Befehlsfahrzeuge)
- 5 VABSAN
- 94 VBL (Véhicule Blindé Léger – davon 4 mit MILAN)
- 19 VBLL
- 110 PL (Poids lourd – LKWs über 3,5 t Zuladung)
- 1 PEB
- 200 × Lucie
- 16 × Vector (Drohnen)
- 16 × Sophie
- 40 × Ugo
- 9 Zodiacs (Schlauchboote)
Anschrift
1er régiment de chasseurs
Quartier Maginot
BP 82 041 – Thierville-sur-Meuse
55 108 Verdun CEDEX
Tél. 03 29 73 59 25
Fax. 03 29 73 59 42
Standarte
Vereinfacht dargestellte Regimentsfahne mit den aufgeführten Schlachten, an denen das Regiment seit der Revolution teilgenommen hat.
Devise
(Nichts hinnehmen)
Auszeichnungen
- Das Fahnenband ist mit dem Croix de guerre 1914–1918 mit einem Palmenzweig und einem bronzenen Stern und mit dem Croix de guerre des Théâtres d’opérations extérieurs mit vier Palmenzweigen dekoriert.
- Seit dem 17. März 1958 haben die Angehörigen das Recht, die Fourragère in den Farben der Médaille militaire mit der Olive der Théâtres d’opérations extérieurs zu tragen.
Bekannte Angehörige des Regiments
- Marc-René de Montalembert (1714–1800), Festungsbauingenieur, von 1733 bis 1741 im Regiment
- Louis Antoine Choin de Montgay, Marquis de Montchoisy, Revolutionsgeneral, als Lieutenant während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges im Regiment
- Général Étienne Tardif de Pommeroux de Bordesoulle (1771–1837), 6 Brumaire an XII (29. Oktober 1803) als Major im Regiment
- Louis Caillemer (1764–1827)
- Antoine Richepanse (1770–1820)
Literatur
- Roland Jehan, Jean-Philippe Lecce: Encyclopédie des insignes de l’Arme Blindée Cavalerie. Band II: Les Chasseurs à cheval. Cheminements Éditions, 2008, ISBN 978-2-84478-708-8.
- Les Chasseurs de Lorraine 1er–2e Chasseurs. Éditions Cénomane, Verdun 2001, ISBN 2-905596-78-3.
Anmerkungen
- ↑ Témoignages de Volontaires. In: F.N.C.V. – Fédération Nationale des Combattants Volontaires.
- ↑ Gehört inzwischen nicht mehr zur Ausstattung des Regiments.
- ↑ Bestimmung Nr. 12350/SGA/DPMA/SHD/DAT vom 14. September 2007 über das Aussehen der Inschriften auf den Fahnen und Standarten der Truppenkörper des Heeres, des Sanitätsdienstes und der Treibstoffversorgungsbranche. Veröffentlicht im offiziellen Armeebulletin Nr. 27 vom 9. November 2007.
- ↑ Auftrag AFN 1952–1962 über die Zuweisung der Inschriften auf den Fahnen und Standarten der Formationen der Armee und der Dienste vom 19. November 2004 (A) NORDEF0452926A von Michèle Alliot-Marie.
Weblinks
- 1er régiment de chasseurs. Website des französischen Verteidigungsministeriums
- Journaux des marches et opérations des corps de troupe. 1er régiment de chasseurs à cheval. In: Mémoire des hommes. Hrsg.: Französisches Verteidigungsministerium (SHD).