ASEA-UNINET
Gründungsjahr:1994
Mitgliedsstaaten:
  • Österreich
  • Deutschland
  • Indonesien
  • Iran (Zugehörigkeitsstatus)
  • Italien
  • Kambodscha
  • Laos
  • Malaysia
  • Myanmar
  • Pakistan (Zugehörigkeitsstatus)
  • Philippinen
  • Spanien
  • Sweden
  • Thailand
  • Tschechische Republik
  • Vietnam
Webseite:http://asea-uninet.org/

ASEA-UNINET (ASEAN European Academic University Network) ist ein Hochschulnetzwerk, bestehend aus europäischen und südostasiatischen Universitäten, das sich zum Ziel gesetzt hat, die kontinuierliche Internationalisierung und Kooperation im Rahmen von Forschung und Bildung zu fördern. Gegründet wurde ASEA-UNINET im Jahr 1994 durch Universitäten der Staaten: Österreich, Indonesien, Thailand und Vietnam. Heute besteht das ASEA-UNINET Hochschulnetzwerk aus 91 Universitäten aus 16 Ländern.

Anfänge und Ziele

Die Grundlagen für dieses Hochschulnetzwerk bildeten informelle Kontakte zwischen der Universität Innsbruck und verschiedenen thailändischen Universitäten die bis in die 1970er Jahre zurückreichen. Es folgten offizielle Besuche und in den 1980er Jahren wurden schließlich erste Partnerschaften zwischen einzelnen Universitäten abgeschlossen. Hierzu zählen unter anderem Partnerschaftsabkommen zwischen der Universität Innsbruck und den Universitäten Chulalongkorn und Mahidol in Bangkok, genauso wie zwischen der Universität Wien und Chiang Mai und die Partnerschaft zwischen der Universität für Bodenkultur Wien und der Kasetsart-Universität in Bangkok. Im Jahr 1992 unterzeichneten die Universitäten Innsbruck, Chulalongkorn, Wien und Chiang Mai ein gemeinsames Kooperationsabkommen. Ein weiteres Partnerschaftsabkommen wurde mit der Gadjah-Mada-Universität in Yogyakarta bereits im Jahr 1990 abgeschlossen und die Beziehungen zu vietnamesischen Hochschulen wurden ebenfalls laufend erweitert. Darüber hinaus wurden Beziehungen zwischen österreichischen Partnerinstitutionen in Thailand und anderen Länder in der Region etabliert und somit wurde die Idee des ASEA-UNINET geboren.

Mit dem Ziel, all diese bilateralen Partnerschaftsabkommen in einer multilateralen Partnerschaft zu vereinheitlichen, organisierte der Initiator das ASEA-UNINET Netzwerks, Bernd Michael Rode, die erste ASEA-UNINET-Konferenz in Ho-Chi-Minh-Stadt im Dezember 1994. An dieser Konferenz nahmen Universitäten aus Österreich, Indonesien, Thailand und Vietnam teil um die Organisation und nötige Infrastruktur des neu gegründeten Hochschulnetzwerks festzulegen sowie um die folgenden, gemeinsamen Ziele zu definieren:

  • Erleichterung und Förderung der Zusammenarbeit zwischen akademischen Einrichtungen in den Bereichen Lehre, Forschung und Personal und Studentenaustausch (z. B. gemeinsame Forschungsprojekte, Austauschprogramme für Personal und Studenten, Graduate Programs und Postgraduale Ausbildung).
  • Förderung der wissenschaftlichen, kulturellen und menschlichen Beziehungen sowie persönlicher Kontakte.
  • Förderung und Initiierung von Projekten, im Rahmen gemeinsamer Forschungsschwerpunkte und Interessen, zum Nutzen aller beteiligten Fakultäten, Mitarbeiter und Studenten.
  • Unterstützung bei der Bildung von Ressourcengemeinschaften für wissenschaftliche Aktivitäten zwischen den Mitgliedsinstituten.
  • Erleichterung bei der Zusammenarbeit und Kooperationsbildung zwischen Hochschulen, staatlichen sowie nicht-staatlichen Organisationen und Wirtschaftsbeteiligten im Rahmen von Projekten in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Technik und Kunst die mit den Ländern der Mitgliedsuniversitäten in Zusammenhang stehen.
  • Ein Forum für Diskussionen über den kontinuierlichen Fortschritt von Projekten bieten.
  • Bereitstellung von Fachwissen und Initiativen als Kompetenznetzwerk für Unternehmen mit europäisch-südostasiatischen Beziehungen.

Organisation

Jede Mitgliedsuniversität hat einen ASEA-UNINET Koordinator, jedes Land einen nationalen Koordinator und jeder Kontinent einen regionalen Koordinator. Der Präsident wird bei der Vollversammlung für eine ca. 1 ½ Jahre andauernde Zeitperiode gewählt.

Um die gemeinsamen Ziele zu erreichen und die nötige Finanzierung sicherzustellen arbeiten alle Mitgliedsuniversitäten sowohl mit interuniversitären Einheiten als auch nationalen Regierungen zusammen. Projektbeiträge werden von den Mitgliedsuniversitäten auf Basis eines fairen Ausgleichs, gemessen an der wirtschaftlichen und finanziellen Situation, getätigt. Um zusätzliche finanzielle Unterstützung wird bei regionalen (z. B. EU, ASEAN) sowie internationalen Organisationen angesucht. Ebenso wird mit Unternehmen und aus der Privatwirtschaft zusammengearbeitet, entsprechend den vorliegenden Projektleitlinien.

Schwerpunktbereiche

Fast alle Bereiche des wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Interesses sind im ASEA-UNINET vertreten. Zu den aktuellen Schwerpunkten der Zusammenarbeit zählen:

  • Wissenschaft und Technologie
  • Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
  • Gesundheit, Pharmazie und Medizin
  • Geisteswissenschaften, Kultur und Musik

Mitglieder

Im Jahr 1994 umfasste das ASEA-UNINET Netzwerk 25 Universitäten aus Österreich, Thailand, Indonesien und Vietnam. In den folgenden Jahren haben sich Universitäten aus Tschechische Republik, Deutschland, Griechenland, Italien, Kambodscha, Malaysien, Myanmar, Philippinen, Portugal, Slowakei und Spanien dem Netzwerk angeschlossen. Pakistan und Iran haben einen Zugehörigkeitsstatus für ausgewählte Projekte. Im Januar 2018 zählt das ASEA-UNINET Hochschulnetzwerk 83 Universitäten aus 17 Ländern.

Länder Mitgliedsuniversitäten Mitgliedschaften
Österreich 1994
1994
1994
1994
1994
1994
1996
1996
1997
1998
1998
1998
1998
1998
2004
2004
2004
2014
2016
Deutschland (2002–2016)
Dänemark (1997–2016)
Griechenland
  • University of Ioannina
1998
Indonesien
  • Gadjah Mada University, Yogyakarta
1994
  • Institute of Technology, Surabaya
1994
  • Diponegoro University, Semarang
1994
  • Universitas Indonesia, Jakarta
1996
  • Institute of Technology Bandung
1999
  • Udayana University, Bali
2008
  • University of Sumatera Utara
2014
  • Airlangga University
2014
  • Hasanuddin University
2017
  • Institut Seni Indonesia Yogyakarta
2017
  • Bogor Agricultural University (IPB)
2017
Iran 2016
  • Shiraz University
2017
Italien
  • University of Trento
1999
  • Technical University of Milano
2002
  • University of Genoa
2008
  • University of Brescia
2005
  • University of Verona
(bis 2014)
  • Free University of Bozen-Bolzano
2017
Königreich

Kambodscha

2017
Malaysia 2007
2013
2013
2013
2013
2017
Myanmar
  • Yangon Technological University
2015
  • University of Mandalay
2017
Niederlande
  • University of Groningen
(2002–2017)
  • University of Utrecht
(1998–2017)
Pakistan 2006
Philippinen
  • University of the Philippines, Quezon City
1997
Polen (2016–2017)
Portugal
  • University of Porto
2016
Slowakei
  • Comenius University
Spanien 2005
  • University of Barcelona
(bis 2014)
  • University of Oviedo
(bis 2014)
Tschechische Republik
  • Technical University of Prague
1997
  • Technical University of Liberec
2017
Thailand 1994
1994
1994
  • King Mongkut’s Institute of Technology, Ladkrabang
1994
1994
1994
1994
1994
2001
2002
1994
  • Suranaree University, Nakon Rachasima
1994
1998
1998
  • Thammasat University, Bangkok
2002
2007
2008
  • Ubon Ratchathani University
2008
Vietnam
  • Hanoi University of Science and Technology (HUST), Hanoi
1994
  • National Economics University, Hanoi
1994
  • University of Transport and Communication, Hanoi
2007
  • Vietnam National Academy of Music, Hanoi
  • Hanoi University of Agriculture, Hanoi
  • Hanoi University, Hanoi
2005
  • University of Da Nang, Da Nang City
2007
  • Vietnam National University – Ho Chi Minh City, Ho Chi Minh City
1994
  • University of Medicine and Pharmacy, Ho Chi Minh City
1994

Einzelnachweise

  1. BMWFW – Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft "Südostasien" (Memento vom 23. Oktober 2014 im Internet Archive), abgerufen am 9. Juli 2014.
  2. Österreichische Agentur für internationale Mobilität und Kooperation in Bildung, Wissenschaft und Forschung (OeAD): Technologiestipendien Südostasien (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive), abgerufen am 16. Juni 2014.
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