Abraham Millauer (* 15. Mai 1683 in Elbach; † 30. November 1758 in Litzldorf bei Feilnbach, Oberbayern) war ein deutscher Kirchenbaumeister des Barock und Rokoko.
Leben
Millauer war seit dem 8. Februar 1706 mit Barbara (geborene Mayr), einer Tochter des Maurermeisters Hans Mayr dem Älteren († 1718), verheiratet und wurde dessen Nachfolger auf dem Hof „Hausstatt“ im Weiler Altofing bei Feilnbach. Er war im 18. Jahrhundert im Chiemgau, im Inntal und im benachbarten Tiroler Unterland als Baumeister von insgesamt 15 Dorfkirchen tätig. In Aibling und Schleching setzte er beim Neubau der Pfarrkirchen die Pläne des Baumeisters Johann Michael Fischer um.
Sein Sohn Philipp Millauer folgte ihm als Kirchenbaumeister, er hatte das Geschäft des Vaters bereits lange vor dessen Tod übernommen.
Werke
- Pfarrkirche St. Michael in Litzldorf, Bad Feilnbach (1708)
- Pfarrkirche Au (1719) – für den Bau des Kirchturms wurden Steine der Burg Alten Waldeck verwendet
- Schlosskapelle Urfahrn (1722)
- Dekanatspfarrkirche Mariä Himmelfahrt in St. Johann in Tirol (1723–1732)
- Pfarrkirche Reith bei Kitzbühel hl. Ägidius (1729–1731)
- Pfarrkirche St. Margareth in Bayrischzell (1733–1734)
- Pfarrkirche St. Remigius in Schleching (1735–1758)
- Klosterkirche Reisach (1737)
- Ehemaliger Pfarrhof in Raubling (1740)
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Ebbs (1748–1756)
- Pfarrkirche St. Martin in Flintsbach am Inn (1755)
Galerie
- Pfarrkirche Ebbs
- Dekanatspfarrkirche St. Johann in Tirol
- Pfarrkirche St. Martin in Flintsbach am Inn
- Pfarrkirche St. Michael in Litzldorf, Bad Feilnbach
- Pfarrkirche St. Remigius in Schleching
Literatur
- Millauer, Abraham. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 561.
- Regina Bien: Abraham Millauer, die Hausstätter und ihre Kirchenbauten – Lokalmeister des 18. Jahrhunderts im Inntal. 2 Bände, 2008 (Band 1: Text, Band 2: Bilder).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Georg Hager, Berthold Riehl, Gustav von Bezold: Die Kunstdenkmale des Regierungsbezirkes Oberbayern. J. Albert, München 1892, S. 1545, 1572 und 1654, hier S. 1545 (Textarchiv – Internet Archive).