Feinzähniger Ahorn | ||||||||||||
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Feinzähniger Ahorn (Acer argutum), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acer argutum | ||||||||||||
Maxim. |
Der Feinzähnige Ahorn (Acer argutum), auch Spitzblättriger Ahorn genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Ahorne (Acer) in der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Der Feinzähnige Ahorn ist endemisch in Japan, der japanische Name lautet Asa-no-ha kaede (jap. 麻の葉楓, dt. „hanfblättriger Ahorn“).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Feinzähnige Ahorn erreicht als Baum Wuchshöhen von 5 bis 10 Meter, wächst aber oft nur strauchig und neigt zur Vielstämmigkeit. Junge Zweige besitzen eine rötliche und behaarte Rinde. Später ist die Rinde dunkel grau-grün.
Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Stiel ist 3 bis 10 Zentimeter lang. Die Blattspreite ist bei einer Breite von 5 bis 10 Zentimetern etwas kürzer als breit und meist fünf-, seltener siebenlappig. Die Blattlappen sind eiförmig mit lang zugespitztem oberen Ende und scharf doppelt gesägten Rand. Die Blattoberseite ist tiefgrün, etwas runzelig, die -unterseite ist heller und auf den Nerven weiß oder grau behaart. Der Spreitengrund ist breit keilförmig bis leicht herzförmig gerundet. Im Herbst färben sich die Laubblätter gelb.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von April bis Mai, wobei die Blüten etwas vor den Blättern austreiben. Der Feinzähnige Ahorn ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die funktional eingeschlechtigen Blüten sind gelb-grün und kahl. Sieben bis zwölf männliche Blüten stehen in dünnen, 4 bis 5 Zentimeter langen traubigen Blütenständen zusammen, die sich aus Seitenknospen, gelegentlich mit zwei basalen Laubblättern entwickeln. Die männliche Blüte enthält je vier Kelch-, Kronblätter und Staubblätter; das Gynoeceum ist noch rudimentär zu erkennen. Die weiblichen Blüten stehen zu siebt bis zu zehnt zusammen, die traubigen Blütenständen entspringen ebenfalls Seitenknospen, immer zusammen mit zwei Laubblättern. Die Blütenhüllblätter der weiblichen Blüten sind kleiner als die der männlichen, in weiblichen Blüten sind die Staubblätter sehr reduziert oder fehlen.
Die Spaltfrüchte mit waagerecht ausgebreiteten Flügeln zerfallen in zwei etwa 2 Zentimeter lange Nussfrüchte.
Vorkommen
Der Feinzähnige Ahorn kommt nur auf den japanischen Inseln Honshū sowie Shikoku vor. Die Standorte liegen in subalpinen Wäldern in Höhenlagen von 800 bis 1900 Metern, oft in der Nähe von Bächen. Die Böden weisen meist einen sauren pH-Wert auf.
Systematik
Die Erstbeschreibung von Acer argutum erfolgte 1867 durch Karl Johann Maximowicz in Bull. Acad. Imp. Sci. Saint-Pétersbourg, Séries 3, 12, S. 226. Acer argutum hat der Reihe Arguta Rehder innerhalb der Sektion Glabra Pax ihren Namen gegeben. Alle verwandten Arten wie Acer stachyophyllum sind ebenfalls zweihäusig getrenntgeschlechtig und stammen aus Ostasien.
Literatur
- Helmut Pirc: Ahorne. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1994, ISBN 3-8001-6554-6, S. 107.
- Alan Mitchell: Die Wald- und Parkbäume Europas: Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg und Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2 (übers. u. bearb. von Gerd Krüssmann).
- Aceraceae. Kaede Zoku: Acer L.: 16. Acer argutum, S. 610–611. In: Flora of Japan, englische Übersetzung mit einer Überarbeitung, Washington, Smithsonian Institution, 1965. eingescannt bei biodiversitylibrary.org.