Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Acetylendicarbonsäure | |||||||||||||||
Andere Namen |
Butindisäure | |||||||||||||||
Summenformel | C4H2O4 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
beiger Feststoff | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 114,05 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte |
0,55 g·cm−3 (Schüttdichte) | |||||||||||||||
Schmelzpunkt |
180–185 °C | |||||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Thermodynamische Eigenschaften | ||||||||||||||||
ΔHf0 |
−577,3 kJ/mol | |||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Acetylendicarbonsäure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäuren. Sie ist die einfachste Dicarbonsäure mit einer C≡C-Dreifachbindung.
Gewinnung und Darstellung
Acetylendicarbonsäure wurde erstmals im Jahre 1877 durch den polnischen Chemiker Ernest Bandrowski beschrieben. Sie kann durch die Dehydrobromierung der α,β-Dibrombernsteinsäure mit Kaliumhydroxid in Methanol oder Ethanol gewonnen werden. Die Reaktion liefert Kaliumbromid und das Kaliumsalz der Acetylendicarbonsäure, welches mit Schwefelsäure behandelt wird, um Acetylendicarbonsäure zu gewinnen.
Eigenschaften
Acetylendicarbonsäure ist ein beiger Feststoff, welcher in Wasser löslich ist. Die mittels DSC bestimmte Zersetzungswärme beträgt −154 kJ·mol−1 bzw. −1355 kJ·kg−1.
Verwendung
Verwendung finden vor allem die Diester der Acetylendicarbonsäure (z. B. Acetylendicarbonsäuredimethylester) die als Zwischenprodukte zur Herstellung von Heterocyclen sowie als Dienophile bei Diels-Alder-Reaktionen verwendet werden.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 Datenblatt Acetylenedicarboxylic acid, 95 % bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. Dezember 2011 (PDF).
- 1 2 3 Datenblatt Acetylendicarbonsäure bei Merck, abgerufen am 14. Dezember 2011.
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-25.
- ↑ E. Bandrowski: Ueber Acetylendicarbonsäure, Chemische Berichte, 1877, Band 10, S. 838–842.
- ↑ T. W. Abbott, Richard T. Arnold, Ralph B. Thompson: Acetylenedicarboxylic acid In: Organic Syntheses. 18, 1938, S. 3, doi:10.15227/orgsyn.018.0003; Coll. Vol. 2, 1943, S. 10 (PDF).
- ↑ Grewer, T.; Klais, O.: Exotherme Zersetzung - Untersuchungen der charakteristischen Stoffeigenschaften, VDI-Verlag, Schriftenreihe "Humanisierung des Arbeitslebens", Band 84, Düsseldorf 1988, ISBN 3-18-400855-X, S. 9.
- ↑ Lexikon der Chemie: Acetylendicarbonsäure