Achtum-Uppen Stadt Hildesheim | |
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Koordinaten: | 52° 9′ N, 10° 0′ O |
Höhe: | 117 m ü. NHN |
Fläche: | 8,63 km² |
Einwohner: | 1189 (2019) |
Bevölkerungsdichte: | 138 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. März 1974 |
Postleitzahl: | 31135–31137 |
Vorwahl: | 05121 |
Lage von Achtum-Uppen in Hildesheim | |
Achtum-Uppen ist ein Stadtteil von Hildesheim, der aus zwei Teilen besteht: dem größeren Achtum, vier Kilometer östlich von Hildesheim unweit nördlich der Bundesstraße 6, und dem kleineren Uppen, fünf Kilometer östlich von Hildesheim an der Bundesstraße 6.
Geschichte
Der Ortsteil Achtum, ein ehemaliges Haufendorf, wurde 1173 zum ersten Mal als Achtem in einer Urkunde erwähnt, als der Zehnt des Dorfes durch Bischof Adelog dem Godehardikloster übertragen wurde. Eine eigene Kirche erhielt das Dorf 1195, vorher gehörte es zur Pfarrei St. Andreas in Hildesheim. Die Edelherren von Meinersen waren in Achtum begütert. In ihrem Lehnsregister wurde um 1220 Actem penes Hildessem erwähnt. Ihren Güterbesitz von insgesamt 30 Hufen in Achtum gaben sie zwischen 1220 und 1280 als Lehen an fünf Lehnsnehmer. Das Geschlecht starb im Jahre 1374 im Mannesstamm aus.
Uppen ist der östlichste Ortsteil von Hildesheim und wurde 1125 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Als im Mittelalter ab 1429 die Landwehr zum Schutz der Stadt Hildesheim und ihrer Felder angelegt wurde, errichtete man in Uppen einen Turm und einen Durchlass, den sogenannten „Uppener Pass“, der 1433 vollendet wurde. An ihn erinnern heute noch ein Straßenname, ein Gedenkstein und eine Gedenktafel in Uppen. Der Turm des Uppener Passes ist auch im Wappen von Achtum-Uppen dargestellt.
Die Eingemeindung nach Hildesheim erfolgte zur Gebietsreform in Niedersachsen am 1. März 1974.
Einwohnerentwicklung
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¹ Volkszählung
² davon 630 katholisch und 338 evangelisch
³ zum 31. Dezember
Politik
Ortsrat
Der Ortsrat, der Achtum-Uppen vertritt, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:
Ortsbürgermeisterin
Ortsbürgermeisterin ist Martina Poldafit (CDU).
Wappen
Blasonierung: „Schild gespalten; vorn: in Gold eine schwarze Hausmarke; hinten: in Rot ein silberner Turm mit fünf Zinnen und vier Schießscharten, 1/1/2 angeordnet.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen von Achtum-Uppen zeigt auf der vorderen Wappenseite die Hausmarke des Heinrich von Uppen nach seinem Siegel von 1374 an einer Urkunde des Godehardiklosters. Die hintere symbolisiert den alten Wehrturm der St.-Martin-Kirche aus dem 12. Jahrhundert. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- An der Bundesstraße 6 ist seit 1984 eine Figur des Schutzheiligen von Böhmen, Johannes Nepomuk, aus dem 18. Jahrhundert zu sehen, die vorher außerhalb des Dorfes auf dem Feld aufgestellt war.
- Sehenswert sind das historische Pfarrhaus und die katholische Kirche St. Martin in Achtum. Ihr Kirchenschiff wurde 1899 abgerissen, anschließend in neugotischem Stil neu gebaut und 1901 vollendet. Der Turm aus Bruchsteinen, dessen unterer Teil noch aus dem 12. Jahrhundert stammt, wurde 1903 um ein Geschoss erhöht. Die Umbauarbeiten erfolgten nach den Plänen von Baurat Richard Herzig (1851–1934), der auch St. Bernward und St. Elisabeth in Hildesheim baute. In der Kirche sind vor allem die Glasfenster, die Schablonenmalerei auf den Wänden sowie die Holzdecke bemerkenswert. Zur Pfarrei St. Martin gehören seit dem 1. November 2014 auch die Kirchen Unbefleckte Empfängnis Mariä in Bavenstedt und Unbefleckte Empfängnis Mariä in Einum.
Fotogalerie
- St. Martin in Hildesheim-Achtum
- Innenansicht von St. Martin
- Gedenkstein „Uppener Pass“ in Hildesheim-Uppen
- Statue des Johannes von Nepomuk in Hildesheim-Uppen
Persönlichkeiten
- Franz Nause (1903–1943), sozialdemokratischer Widerstandskämpfer
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 30 (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 8. November 2019] Landkreis Hildesheim-Marienburg).
- 1 2 Bevölkerung der Stadt Hildesheim zum 31. Dezember 2019. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: hildesheim.de. Hildesheim Marketing GmbH, archiviert vom am 23. Februar 2020; abgerufen am 3. Juni 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 466
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204.
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Marienburg. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 3. Februar 2019, abgerufen am 8. November 2019.
- 1 2 3 Michael Rademacher: Landkreis Marienburg (Siehe unter: Nr. 1). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950. Band 33. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart/Köln August 1952, S. 35, Sp. 1 (Digitalisat [PDF; 26,4 MB; abgerufen am 8. November 2019] Landkreis Hildesheim-Marienburg, S. 44).
- ↑ Bevölkerung der Stadt Hildesheim zum 31. Dezember 2016. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: hildesheim.de. 31. Dezember 2016, archiviert vom am 22. April 2019; abgerufen am 8. November 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ August Söding: Wappenbuch Landkreis Hildesheim-Marienburg. Hrsg.: Heimatbund des Landkreises Hildesheim-Marienburg e. V. (= Heimatkundliche Schriftenreihe. Nr. 7). Schwitalla Verlag, Himmelsthür 1966, S. 34–35.