Acinaces | |
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Angaben | |
Waffenart: | Kurzschwert, Dolch |
Bezeichnungen: | Acinaces |
Verwendung: | militärische Waffe |
Entstehungszeit: | etwa 7. Jahrhundert v. Chr. |
Einsatzzeit: | 5. Jahrhundert v. Chr. bis 2. Jahrhundert n. Chr. |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Meder |
Verbreitung: | Perser, Skythen, Griechen |
Gesamtlänge: | etwa 40 bis 45 cm |
Klingenlänge: | etwa 30 cm |
Griffstück: | Holz, Metall, |
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Der Acinaces (auch Akinakes oder Akinaka; von altgriechisch ἀκινάκης ákinákes) war eine Mischung aus Dolch und Kurzschwert. Die Waffe wurde in den ersten Jahrhunderten v. Chr. im östlichen Mittelmeerraum verwendet.
Beschreibung und Verwendung
Der Acinaces war ein zweischneidiges gerades Kurzschwert, das sowohl zum Stich als auch zum Hieb verwendet werden konnte. Er war ideal als Zweitwaffe geeignet, da es klein und handlich war und nur ein geringes Gewicht besaß. Verwendet wurde der Acinaces von skythischen Reitern und Speerträgern. Für Wachdienste wurde dieses Kurzschwert auch oft verwendet, was Halbreliefs beweisen. Die Scheiden wurde oft aufwendig verziert, da der Acinaces in der persischen Kultur auch ein Prestigeobjekt war.
Geschichte
Der Acinaces (lateinisierte Schreibweise) wurde erstmals im 7. Jahrhundert v. Chr. von Skythen aus der Schwarzmeer-Region verwendet und gelangte vermutlich durch den Einfall der Skythen in den Südkaukasischen Raum. Die Römer glaubten jedoch die Meder seien der Ursprung für diese Waffe, wobei zu bemerken ist, dass diese Skythen im Mederreich aufgingen. Im altpersischen Reich verbreitete sich die Waffe schnell durch die persische Armee und gelangte so auch in den östlichen Mittelmeerraum. Belegt ist unter anderem ein aus Persepolis stammendes Relief von einem gabenbringenden Meder aus dem 6. oder 5. Jahrhundert v. Chr. und eines von Dareios I., die jeweils ein Akinaka in der Hand halten. Vor allem Skythen und Perser verwendeten diese Waffe und verzierten sie reichhaltig. Im dritten Jahrhundert v. Chr. kam der Akinaces auch in den griechischen Armeen auf. Hinweise gibt es auch auf eine Verbreitung über die Seidenstraße, wo es in Sogdischer Sprache als kynʼk bezeichnet wurde. Die Waffe hielt sich bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. Typisch sind die antennenförmigen Enden des Griffes.
Literatur
- Richard F. Burton: The book of the sword. 1884, Dover Publications, New York NY 1987, ISBN 0-486-25434-8 (Reprint), S. 210, 212.
- Hans Droysen: Ἀκινάκης. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 1168 f.
- Nick Evangelista: The encyclopedia of the sword. Greenwood Press, Westport CT 1995, ISBN 0-313-27896-2, S. 463
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hermann Menge: Menge-Güthling: Griechisch-deutsches und deutsch-griechisches Wörterbuch. Hand- und Schulausgabe, Teil I: Griechisch-deutsch. Langenscheidt, Berlin 4.1927, S. 27.
- ↑ Erika Bleibtreu: Achaimenidische Kunst. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 186–219, hier: S. 196 f. (Katalognummer 110).