Der Adkins-Katalysator, ein heterogener Katalysator, besteht hauptsächlich aus Kupfer, das auf Chromoxid dispergiert ist und mit Metallen wie Barium und Mangan dotiert ist. Den Katalysator entwickelte der US-amerikanische Chemiker Homer Burton Adkins (1892–1949). Es ist ein stöchiometrisch nicht genau definierter Kupfer-Chromoxid-Katalysatoren (Kupferchromit), die Kupfer(II) und Chrom(III) enthalten und für die Hydrierung von Estern zu Alkoholen und zur Dehydrierung von Alkoholen verwendet werden.
Herstellung
Der Katalysator kann durch Prezipitation von basischem Kupferammoniumchromat (BCAC) Cu(OH)NH4CrO4 unter anschließender Trocknung und Kalzinierung hergestellt werden. Die Dotierung kann beispielsweise durch Kopräzipitation von Barium- oder anderen Metallsalzen geschehen.
Anwendung
Der Katalysator wird zur Herstellung von Fettalkoholen aus Fettsäuren oder Fettsäuremethylester bei Wasserstoffdrücken von 200 bis 300 bar und Temperaturen von 150 bis 300 °C. Andere Anwendungen bestehen in der Hydrogenolyse von Furfurylalkohol zu 1,5-Pentandiol bei 250–300 °C bei Wasserstoffdrücken von 200 bis 400 bar und der Dehydrierung von Ethanol zu Acetaldehyd.
Literatur
- W. A. Lazier, H. R. Arnold: Copper chromite catalysts In: Organic Syntheses. 19, 1939, S. 31, doi:10.15227/orgsyn.019.0031; Coll. Vol. 2, 1943, S. 142 (PDF).
Einzelnachweise
- ↑ Vera V. Mainz, Gregory S. Girolami: Adkins, Homer Burton (PDF; 8 kB). Genealogy Database Entry, 1998 (Kurzbeschreibung des wissenschaftlichen Werks von H. B. Adkins).
- ↑ Eintrag zu Adkins-Katalysator. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 22. April 2017.
- ↑ Hans-Jürgen Arpe: Industrielle Organische Chemie: Bedeutende Vor- und Zwischenprodukte. Wiley-VCH, 2007, ISBN 978-3-527-31540-6, S. 226 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ D. Kaufman, W. Reeve: 1,5-Pentanediol In: Organic Syntheses. 26, 1946, S. 83, doi:10.15227/orgsyn.026.0083; Coll. Vol. 3, 1955, S. 693 (PDF).
- ↑ R. Prasad: Highly active copper chromite catalyst produced by thermal decomposition of ammoniac copper oxalate chromate. In: Materials Letters. Band 59, Nr. 29–30, Dezember 2005, S. 3945–3949, doi:10.1016/j.matlet.2005.07.041.