Adolf Endl (* 20. Juni 1847 in Wien; † 2. April 1887 ebenda) war ein österreichischer Architekt des Historismus im 19. Jahrhundert.

Adolf Endl hat in mehreren Wiener Bezirken zahlreiche repräsentative historistische Häuser errichtet und dadurch das Wiener Stadtbild geprägt. Adolf Endl war seit 1874 mit Johanna Lang (1839–1922) verheiratet, deren Sohn der spätere Stadtbaumeister Anton Lang (1860–1940) Vater des Filmregisseurs Fritz Lang (1890–1976) war. Adolf und Johanna Endl hatten zwei Töchter, die beide bereits im Kindesalter starben: Adelheid (1875–1877) und Adolfine (1878–1882).

Ungefähr um 1876 gründete Adolf Endl gemeinsam mit Josef Honus (1850–1913) die Firma „Endl & Honus“. 1887, im Jahr von Endls plötzlichem Tod (Schlaganfall), trat sein Stief- bzw. Adoptivsohn Anton Lang die Eigentümernachfolge an, weshalb die Firma in „Honus & Lang“ umbenannt wurde. Sie geriet Ende der 1880er-Jahre in massive finanzielle Schwierigkeiten und musste 1890 Konkurs anmelden.

Bereits 1885 hatten „Endl & Honus“ das Grundstück Weihburggasse 18–20 erworben, wo „Endl & Honus“ (bis 1887) ein repräsentatives Wohn- und Geschäftshaus bzw. „Honus & Lang“ (ab 1887) im Mezzanin, im Parterre und im Souterrain das Central-Bad, eine großzügig angelegte öffentliche Badeanstalt errichteten. Dieses Projekt, dessen Vollendung durch Anrainer-Beschwerden und -Einwände verzögert wurde, konnte erst nach Endls Tod von Endls Partnern bzw. Nachfolgern „Honus & Lang“ sowie Albert Constantin Swoboda fertigstellt werden.

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Einzelnachweise

  1. Andreas Weigel: „Und jetzt to the private live of F.L.“ Biografisch-genealogische Spurensuche zu Fritz Lang.
  2. Andreas Weigel: Zu Fritz Langs 50. Todestag am 2. August 2026.
  3. Nachdem „Die Presse“ am 24. Dezember 1885 „Vom Realitätenmarkt“ berichtet hat, dass Adolf Endl die Abbruchhäuser Weihburggasse 18–20 erworben hat, erwähnt „Der Bautechniker“ am 26. März 1886 in der Rubrik „Angesuchte Baubewilligungen, Adaptierungen etc“ Adolf Endl als Bauherren: „Umbau, I., Weihburggasse 18 und 20 (Honus)“.
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