Adolf Marx (* 21. Januar 1898 in Köln; † 22. Juli 1977 in Mechernich) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Er war 1933 Abgeordneter im Preußischen Landtag und von November 1933 bis 1936 Mitglied des Reichstags.

Leben

Marx besuchte die Oberrealschule und absolvierte im Anschluss im Betrieb seines Vaters eine Lehre zum Schlosser und Maschinenbauer. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und studierte zwei Semester an einer Maschinenbauschule. Danach arbeitete er als Schlosser in Köln-Müngersdorf. Im Jahr 1929 trat er mit der Mitgliedsnummer 123.356 der NSDAP bei.

Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten war Marx im Jahr 1933 im Preußischen Landtag vertreten und war außerdem Stadtverordneter in Köln. Von November 1933 bis 1936 vertrat er den Wahlkreis 20 (Köln-Aachen) im Deutschen Reichstag. Er wurde 1933 zudem zum SS-Sturmbannführer ernannt und war vom 1. April 1933 bis zum 31. Januar 1934 Führer der 58. SS-Standarte in Köln. Im Sommer 1933 hatte Marx sein Büro im „Braunen Haus“ in der Kölner Mozartstraße, dem Sitz diverser Parteidienststellen. Im selben Gebäude unterhielt seine SS-Standarte eine Haft- und Folterstätte, die Marx regelmäßig inspizierte.

Literatur

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform: Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4, S. 403.
  • Adolf Marx in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten

Einzelnachweise

  1. Thomas Roth: Frühe Haft- und Folterstätten in Köln 1933/34. In: Jan Erik Schulte (Hrsg.): Konzentrationslager im Rheinland und in Westfalen 1933–1945. Zentrale Steuerung und regionale Initiative. Schöningh, Paderborn 2005, ISBN 3-506-71743-X, S. 3–24, hier S. 12.
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