Adolf Trotz (* 6. September 1895 in Janów, Oberschlesien, heute Polen; † ?) war ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor.
Leben
Trotz studierte Pharmazie und Philosophie. Nach dem Abschluss seines Studiums ging er zum Film. Außer Filmen mit dokumentarischem Hintergrund wie Überfall und Die Stadt der Millionen inszenierte er immer wieder Spielfilme, die eine Vorliebe für juristische und sexualaufklärerische Themen zeigen. Zu Beginn des Tonfilmzeitalters führte er bei den aufwändigen Historienstreifen Elisabeth von Österreich und Rasputin Regie.
Der Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 beendete sein Filmschaffen im Deutschen Reich. Sein Film Wege zur guten Ehe wurde 1936 verboten, da er die Ehe als individuelles Glück darstelle, aber „nichts von Rasseinstinkt und Rassebewußtsein, nichts von artbewußter Gattenwahl und vom Glück des Kindersegens, der eine unerläßliche Forderung für jede gute Ehe ist“ verkünde. Trotz ging nach Spanien, wo er bis zum Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges 1936 noch einige Filme drehte. Seit November desselben Jahres in Rom ansässig, verliert sich dort im Sommer 1937, als man zuletzt von einer Synchrontätigkeit hörte, Trotz' Spur.
Filmografie
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Nachweise
- ↑ Dok. 5670/ 29. Februar 1936 laut Archivlink (Memento vom 22. Februar 2008 im Internet Archive)
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 61 f.
- Kay Weniger: Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8
Weblinks
- Adolf Trotz in der Internet Movie Database (englisch)