Adrian Spamann (* 13. Januar 1843 in Lindau; † 19. April 1928 in Bolchen) war ein deutsch-lothringischer Orgelbauer.
Leben und Wirken
Spamann trat im Jahre 1864 in die Orgelbaufirma Dalstein & Haerpfer (heute Haerpfer & Erman) in Bolchen ein. 1886 gründete er am gleichen Ort unter seinem Namen eine eigene Manufaktur; die Kennzeichnung auf deren Orgeln lautet A. Spamann in Bolchen (Lothringen). Die Firma erlosch nach seinem Tod im Jahre 1928.
Spamanns bedeutendstes Werk innerhalb Deutschlands dürfte der Neubau der Orgel der Schlosskirche in Saarbrücken aus dem Jahre 1897 sein. Einige der von ihm gebauten Orgeln sind im Inventaire général du patrimoine culturel gelistet, der Bestandsaufnahme des französischen Kulturguts.
Während des Ersten Weltkriegs war er auch Sachverständiger zur Ermittlung des Wertes von Orgelpfeifen, die im Rahmen der Metallspende des deutschen Volkes eingezogen werden sollten. Er baute die Pfeifen auch selbst aus.
Orgeln (Auswahl)
- 1887: Evangelische Kirche in Hirschland
- 1892: Evangelische Kirche in Weislingen
- 1895: Evangelische Kirche in Niedersulzbach
- 1897: Schlosskirche Saarbrücken
- 1899: Simultankirche Sainte-Anne in Zollingen, heute Ortsteil von Sarrewerden
Literatur
- Bernhard H. Bonkhoff: Historische Orgeln im Saarland. Schnell & Steiner, Regensburg 2015, ISBN 978-3-7954-2856-3.
Weblinks
- Spamann Adrian in der Datenbank Saarland Biografien
- Orgeln im Saarland. Adrian Spamann. Abgerufen am 19. April 2016.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 Inventaire général du patrimoine culturel. Abgerufen am 19. April 2016 (französisch).
- ↑ Rémy et Christiane Divo: Schwerdorff. L’Eglise au Fil du Temps. 1995.
- ↑ Hirschland, Eglise protestante. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom ; abgerufen am 19. April 2016 (französisch).
- ↑ Orgue de l’Eglise protestante. Archiviert vom am 21. April 2016; abgerufen am 19. April 2016 (französisch).
- ↑ Niedersoultzbach, Eglise protestante. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 11. März 2012; abgerufen am 19. April 2016 (französisch).