Aenne Michalsky (19. Juli 1908 in Prag7. November 1986 in Wien; bisweilen auch 1901 als Geburtsjahr) war eine österreichische Opernsängerin der Stimmlage Sopran, die von 1924 bis 1955 an der Wiener Staatsoper verpflichtet war und die von 1928 bis 1941 bei den Salzburger Festspielen sang.

Leben und Werk

Über Aenne Michalskys Leben ist wenig bekannt. Jedoch ergibt das Vorstellungsverzeichnis der Wiener Staatsoper einen guten Einblick in die drei Jahrzehnte währende Tätigkeit der Sängerin an diesem Haus. Michalsky übernahm eine Vielzahl kleiner Rollen, Dienerinnen und Mägde, Page, Knappe, und Sklave, Engelsstimme, sang aber auch fallweise Hauptrollen wie die Liù in Turandot oder die Micaëla in Carmen. 98-mal verkörperte sie die Gräfin Ceprano in Verdis Rigoletto, 113-mal die Jungfer Marianne Leitmetzerin im Rosenkavalier von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss, die zu ihrer Paraderolle wurde.

Bei den Salzburger Festspielen debütierte sie 1928 als Zweite Dame in der Zauberflöte und 1933 als Zweite Dienerin in der Frau ohne Schatten, sang aber auch alljährlich von 1932 bis 1939 und erneut 1941 die Jungfer Marianne Leitmetzerin im Rosenkavalier. Sie war in Salzburg auch als Zerlina im Don Giovanni und als Barbarina in der Hochzeit des Figaro zu sehen und zu hören, weiters in kleineren Rollen in Opern von Gluck, Strauss und Weber.

Sie sang unter der Leitung einer Reihe namhafter Dirigenten, darunter Wilhelm Furtwängler, Robert Heger, Hans Knappertsbusch, Clemens Krauss, Dimitri Mitropoulos und Bruno Walter.

Michalsky war auch Konzertsängerin. Beispielsweise übernahm sie 1931 Sopranpartien in einem RAVAG-Konzert mit Werken von Brahms, Bruckner und Wolf, dirigiert von Rudolf Nilius, und in Mahlers Zweiter im Wiener Konzerthaus, dirigiert von Anton Konrath. 1946 sang sie im Mozart-Saal des Konzerthauses Alban Bergs Sieben frühe Lieder aus dem Jahre 1907, Dirigent war Bogo Leskovic.

Rollen (Auswahl)

Bizet:
  • Frasquita und Micaëla in Carmen

Alexander Borodin:

d’Albert:

Gluck:

Engelbert Humperdinck:

Korngold:

Lehár:

Leoncavallo:

Lortzing:

Mascagni:

Mozart:

Nicolai:

Puccini:

Rossini:

Smetana:

Johann Strauß:

Richard Strauss:

Suppé:

Verdi:

Wagner:

Weber:

Wolf-Ferrari:

Tondokumente

Literatur

  • Josef Kaut: Die Salzburger Festspiele 1920–1981. Mit einem Verzeichnis der aufgeführten Werke und der Künstler des Theaters und der Musik von Hans Jaklitsch. Residenz Verlag, Salzburg 1982, ISBN 3-7017-0308-6 (Erwähnt auf S. 253, 261 f., 265, 268f, 271 f., 275, 278, 281 f., 285, 288, 292).

Einzelnachweise

  1. Archiv der Salzburger Festspiele: Richard Strauss Die Frau ohne Schatten, abgerufen am 13. Dezember 2016.
  2. Wiener Symphoniker: R. Nilius, Michalsky, Brix, Wernigk, P. Lorenzi, Dostal, Wiener Oratorien-Vereinigung / Brahms, H. Wolf, Bruckner, abgerufen am 13. Dezember 2016.
  3. Wiener Symphoniker: A. Konrath, Michalsky, R. Delmar, Hinterhofer, F. Schütz, Singakademie / Beethoven, R. Strauss, G. Mahler, abgerufen am 13. Dezember 2016.
  4. Wiener Symphoniker: Leskovic, Michalsky / W. A. Mozart, Berg, Leskovic, abgerufen am 13. Dezember 2016.
  5. Discogs: Aenne Michalsky, abgerufen am 13. Dezember 2016.
  6. AllMusic: Richard Strauss Der Rosenkavalier, abgerufen am 13. Dezember 2016.
  7. Jonathan Brown: Great Wagner Conductors: a listener's companion, Parrot Press 2014, S. 691, Online-Version abgerufen am 13. Dezember 2016.
  8. AllMusic: Great Singers and Musicians in Copenhagen, 1931–1939, abgerufen am 13. Dezember 2016.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.