Agave cerulata

Agave cerulata

Systematik
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae)
Gattung: Agaven (Agave)
Untergattung: Agave
Art: Agave cerulata
Wissenschaftlicher Name
Agave cerulata
Trel.

Agave cerulata ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Agaven (Agave). Ein englischer Trivialname ist „Century Plant“.

Beschreibung

Agave cerulata formt kleinen Rosetten die reichlich Ableger bilden. Sie erreichen Wuchshöhen bis 50 cm. Die variablen, schlanken, selten quergebänderten, gelb bis hellgrün gefärbten, langen zugespitzten, lanzettenförmigen Blätter sind 25 bis 50 cm lang und 4 bis 8 cm breit. Die manchmal welligen, Blattränder sind flexibel gezahnt. Der nadelige hell- bis dunkelgraue Enddorn ist 3 bis 6 cm lang.

Der rispige Blütenstand wird 2 bis 3,5 m hoch. Die Knospen sind weiß und wachsartig. Die hellgelben Blüten sind 45 bis 60 mm lang und erscheinen am oberen Teil des Blütenstandes an kleinen, unregelmäßig angeordneten Verzweigungen. Die Blütenröhre ist breit trichterig.

Die länglichen dreikammerigen Kapselfrüchte sind 30 bis 50 mm lang und 12 bis 13 mm breit. Die schwarzen, unregelmäßig geformten Samen sind bis 5 mm lang und bis 3 mm breit.

Systematik und Verbreitung

Agave cerulata wächst in Mexiko im Bundesstaat Baja California bis in 900 m Höhe. Sie ist vergesellschaftet mit Sukkulenten- und Kakteenarten.

Die Erstbeschreibung durch William Trelease ist 1912 eröffentlicht worden.

Es werden folgende Unterarten unterschieden:

  • Agave cerulata subsp. cerulata
  • Agave cerulata subsp. dentiens
  • Agave cerulata subsp. nelsonii
  • Agave cerulata subsp. subcerulata

Agave cerulata ist ein Vertreter der Gruppe Deserticolae. Charakteristisch sind die schlanken, gelb bis hellgrün gefärbten, langen zugespitzten, lanzettenförmigen Blätter. Sie ist nahe verwandt mit der weiter nördlich vorkommenden Agave deserti, jedoch sind Unterschiede in Form, Blatt- und Blütenstruktur erkennbar. Agave cerulata wird im Arizona-Sonora Desert Museum in Tucson kultiviert. Sie kann bei trockenem Stand kurze Frostperioden bis minus 10 °C überstehen.

Literatur

  • Howard Scott Gentry: Agaves of Continental North America. University of Arizona Press, 1982, ISBN 0-8165-0775-9, S. 356–360, 363–375.
  • Mary Irish:, Gary Irish: Agaves, yuccas, and related plants. Timber Press, 2000, ISBN 0-88192-442-3, S. 107–110, Pl. 10.
  • J. Thiede: Agavaceae. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3662-7, S. 20–21.
  • T. Heller: Agaven. Ntv, Münster 2006, ISBN 3-937285-59-8, S. 72–73.

Einzelnachweise

  1. William Trelease: The Agaves of Lower California. In: Missouri Botanical Garden. Twenty-second Annual report. St. Louis 1911 (veröffentlicht 1912), S. 55 (online).
  2. Howard Scott Gentry: Agaves of Continental North America. University of Arizona Press, 1982, ISBN 0-8165-0775-9, S. 368–375.
  3. Howard Scott Gentry: Agaves of Continental North America. University of Arizona Press, 1982, ISBN 0-8165-0775-9, S. 367.
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