Agesipolis III. (altgriechisch Ἀγησίπολις Agēsípolis; * um 230 v. Chr.; † um 183 v. Chr.) war der letzte spartanische König aus dem Hause der Agiaden. Er war der Sohn von Agesipolis, dem ältesten Sohn von Kleombrotos II.
Als Kleomenes III. 222 v. Chr. aus Sparta fliehen musste, blieb der Thron zunächst unbesetzt. Erst als Kleomenes 219 v. Chr. starb, wurden neue Könige eingesetzt. Während Lykurgos der neue König der Eurypontiden wurde, war Agesipolis, der Sohn von Kleombrotos II., bereits gestorben. Deshalb trat dessen Sohn Agesipolis die Regierung der Agiaden an. Da er noch ein Kind war, wurde sein Onkel Kleomenes sein Vormund.
215 v. Chr. wurde Agesipolis abgesetzt und musste fliehen und Lykurgos bemächtigte sich der Macht beider Königshäuser. 195 v. Chr. war Agesipolis einer der Exil-Lakedaimonier, die die Römer unter Titus Quinctius Flamininus im Kampf gegen Nabis unterstützten. Um 183 v. Chr. wurde Agesipolis zusammen mit Arkesilaos als Abgesandter der im Exil lebenden Spartanern nach Rom geschickt. Sie wurden jedoch von Piraten gefangen genommen und getötet.
Literatur
- Benedikt Niese: Agesipolis 4. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 806.
Einzelnachweise
- ↑ Polybios, Historíai 4,35
- ↑ Titus Livius, Ab urbe condita 34,26
- ↑ Polybios, Historíai 23,6
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Kleomenes III. | König von Sparta 219–215 v. Chr. | Lykurgos |