Agoli-Agbo (eigentlich Gucili, * 1855 oder 1856; † 1940) war der letzte König von Dahomey.

Leben

Nachdem die Franzosen im zweiten Dahomeykrieg im Januar 1894 den amtierenden König Behanzin besiegt hatten und dieser ins Exil ging, suchten sie in der Königsfamilie ein Mitglied, das als Nachfolger ein französisches Protektorat über das Königreich legalisierte. Diese Aufgabe übernahm mit Gucili ein Sohn Glélés und damit Bruder Behanzins, der bei seiner Krönung den Namen Agoli-Agbo (deutsch Die Dynastie ist nicht gestürzt) annahm. Er herrschte, ihm zur Seite stehend ein französischer Vizekönig, formal bis 1900. Als die Franzosen ab diesem Zeitpunkt die direkte Kontrolle übernahmen, ging er bis 1910 ins Exil. Danach durfte er zurückkehren, stand in der Region Savalou aber unter Hausarrest. Ab 1925 lebte er bis zu seinem Tod 1940 im Alter von 85 Jahren als privater Bürger in Abomey.

Galerie

Commons: Agoli-Agbo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Mathurin C. Houngnikpo, Samuel Decalo: Historical Dictionary of Benin. Scarecrow Press, Lanham 2012, ISBN 978-0-8108-7373-5, S. 38 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • John D. Hargreaves: West Africa Partitioned: Volume II The Elephants and the Grass. Palgrave Macmillan, Basingstoke 1985, ISBN 978-1-349-02825-2, S. 178–179 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Ibrahima Baba Kaké, Philippe Touzard: Journal de l'Afrique: Grandes dates de l'Afrique. Editions AMI, Paris 1989, S. 216 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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