Mit dem Begriff Aktivstall wird eine Haltungsform für Pferde bezeichnet, die 2000/2001 entwickelt wurde. Dabei leben mehrere Pferde in einer Herde zusammen und können sich auf einer eingezäunten Fläche frei bewegen (in dieser Form auch analog zur Viehwirtschaft Laufstall genannt).

Gegebenheiten

Wichtiges Element in einem Aktivstall (im Gegensatz zum normalen Laufstall) ist die automatische Fütterung. Alle Pferde tragen ein Halsband mit einem Transponder oder haben diesen als Injektat unter die Haut gespritzt bekommen. In speziellen Futterstationen werden die Pferde von einem Computer erkannt und bekommen ihr Futter individuell zugeteilt. Dabei ist es dann möglich, das Futter in kleinen Portionen auf den gesamten Tag zu verteilen. Auf diese Art kann sowohl das Kraft- als auch das Raufutter den Pferden zugeteilt werden.

Zwecke

Wenn nun alle Funktionsbereiche der Pferde, wie Liegebereich, Tränke, Kraftfutterstation und Raufutterstation, räumlich möglichst weit voneinander getrennt werden, motiviert man die Pferde zu vermehrter Bewegung. Um ihre Bedürfnisse zu erfüllen, müssen die Pferde mehrfach am Tag die Futterstationen besuchen, zur Tränke gehen und den Liegebereich aufsuchen. Sie müssen somit „aktiv“ werden. Die vermehrte Bewegung, die kleinen Futterportionen sowie die eigenständige „Futterbeschaffung“ wirken sich positiv auf die Verdauungsorgane, die Sehnen und Gelenke sowie die Psyche der Pferde aus.

Literatur

  • Monika Krämer: Siege werden im Stall errungen. Fn-Verlag, 2005, ISBN 3-88542-392-8

Belege

  1. Konzept Aktiv-Stall (Memento vom 19. August 2009 im Internet Archive)
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