Habbaniyya-See | ||
---|---|---|
Helikopter der US Army über dem Habbaniyya-See | ||
Geographische Lage | al-Anbar, Irak | |
Zuflüsse | Kanal vom Euphrat | |
Abfluss | zum Euphrat und zum Razzaza-See | |
Daten | ||
Koordinaten | 33° 18′ N, 43° 27′ O | |
| ||
Fläche | 140 km² |
Der Habbaniyya-See (arabisch بحيرة الحبانية, DMG Buḥairat al-Ḥabbāniyya; auch al-Habbanija-See) ist ein flacher natürlicher See in al-Anbar, Irak.
Er liegt etwa 90 km westlich von Bagdad und 12 km südlich von Ramadi. Seine Oberfläche ist 140 km² groß. Traditionell wird der See dazu genutzt, Hochwasserwellen des Euphrat aufzunehmen, die früher über eine natürliche Rinne, später über einen kleinen Kanal vom Euphrat in den See flossen.
1956 wurde in Ramadi das Ramadi-Stauwehr gebaut, mit dem auch der Euphrat gestaut und das Wasser über den ausgebauten Kanal in den See geleitet werden kann. Ein weiterer Kanal im Nordosten des Sees führt zum Euphrat zurück. Am Südufer gibt es eine Weiterleitung zum Razzaza-See.
Seitdem eine Reihe von Talsperren in den türkischen und syrischen Abschnitten gebaut wurden, hat der Hochwasserschutz erheblich an Bedeutung verloren.
Der See wird auch für Freizeitzwecke genutzt. Das frühere Feriendorf Habbaniya ist jetzt jedoch ein Flüchtlingslager.
Einzelnachweise
- ↑ Karte des Habbaniyya-Sees von 1941 auf ibiblio.org
- ↑ Tabular Summary of Civil Engineering Contract 1953 – Irrigation. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) In: The Engineer, 29. Januar 1954, S. 27 (digital S. 24 von 58) (PDF, 21 MB)
- ↑ Duraid Adnan, Timothy Williams: Dancing by the Waves, Iraqis Forget War for a Day Artikel vom 23. August 2009 in der New York Times
- ↑ Jane Araf: Iraq’s former luxury resort now its worst camp Blog vom 15. Juli 2015 auf Al Jazeera.