Albert Gollhofer (* 24. März 1954 in Fellbach) ist ein deutscher Sportwissenschaftler und Hochschullehrer.

Leben

Gollhofer studierte Sportwissenschaft, Physik und Leistungsphysiologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1986 wurde in Freiburg seine Doktorarbeit zum Thema „Komponenten der Schnellkraftleistungen im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus“ angenommen, zwischen 1988 und 1994 leitete er ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt. Von 1993 bis 2000 war Gollhofer an der Universität Stuttgart als Professor für Biomechanik tätig.

Im September 2000 trat er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eine Stelle als Professor im Arbeitsbereich Trainings- und Bewegungswissenschaften an, er wurde Direktor und Ordinarius am Institut für Sport und Sportwissenschaft. Von 2014 bis 2016 war Gollhofer Dekan der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät. Zwischen 2007 und 2009 hatte er das Amt des Vorsitzenden des European College of Sport Science inne. Von 2000 bis 2002 war Gollhofer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Biomechanik. 2013 und 2019 wurde Gollhofer jeweils zusammen mit Kollegen mit dem IDA-Preis der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ausgezeichnet. Ende März 2022 ging Gollhofer in den Ruhestand.

Zu Gollhofers Forschungsschwerpunkten gehören Anpassungsmechanismen an Training im Breiten- und Spitzensport, Verfahren zur Bestimmung der funktionellen Leistungsfähigkeit im Sport, Technik- und Konditionsdiagnostik, neuromuskuläre Leistungsprofile, der Zusammenhang zwischen konditioneller Leistungsfähigkeit und dem Lebensalter, funktionelle Gelenkstabilität, Verletzungsvorbeugung und orthopädische Biomechanik. Gollhofer war Mitverfasser des Buchs „Einführung in die Sport- und Leistungsmedizin“ und gab gemeinsam mit Erich Müller das „Handbuch Sportbiomechanik“ heraus.

Einzelnachweise

  1. Personendatenbank der Landesbibliographie Baden-Württemberg. In: statistik.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  2. Nerv – Muskel – Sehne: Warum ist ein spezifisches Training im Nachwuchsleistungssport notwendig? (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: sportland.nrw.de. Archiviert vom Original; abgerufen am 13. Januar 2020.
  3. Albert Gollhofer: Komponenten der Schnellkraftleistungen im Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus. SFT-Verlag, Erlensee 1987, ISBN 978-3-925083-02-0 (uni-freiburg.de [abgerufen am 13. Januar 2020]).
  4. 1 2 DoppelfOERderung: Lernen durch Lehren an und mit Geräten. In: http://ifss.uni-freiburg.de. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  5. Albert Gollhofer. In: freidok.uni-freiburg.de. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  6. Ehemalige Vorstandsmitglieder der DGfB – DGfB. In: Deutsche Gesellschaft für Biomechanik e.V. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  7. Instructional Development Award (IDA) — Zentrale Universitätsverwaltung. In: zuv.uni-freiburg.de. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  8. Aus den Fakultäten, 01-2022, Personalien. In: Hochschul- und Wissenschaftskommunikation, Universität Freiburg. 8. März 2022, abgerufen am 14. Oktober 2022.
  9. Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät. In: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 9. November 2006, abgerufen am 10. Januar 2020.
  10. Dickhuth, Hans-Hermann; Röcker, Kai; Gollhofer, Albert; König, Daniel; Mayer, Frank: Einführung in die Sport- und Leistungsmedizin : für Sportstudierende (= Sport und Sportunterricht. Grundlagen für Studium, Ausbildung und Beruf). 2., überarb. u. aktualis. Auflage. Hofmann, 2011, ISBN 978-3-7780-8462-5 (bisp-surf.de [abgerufen am 13. Januar 2020]).
  11. Albert Gollhofer: Handbuch Sportbiomechanik (= Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport). Hofmann, 2009, ISBN 978-3-7780-4710-1 (bisp-surf.de [abgerufen am 13. Januar 2020]).
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