Alexander Sisonenko
Spielerinformationen
Voller Name Alexander Alexejewitsch Sisonenko
Geburtstag 27. Juli 1959
Geburtsort Saporischschja, Sowjetunion
Sterbedatum 5. Januar 2012
Sterbeort Sankt Petersburg, Russland
Größe 239 cm
Position Center
Vereine als Aktiver
1976–1979 Sowjetunion 1955 Spartak Leningrad
1979–1986 Sowjetunion Stroitel Kuibyschew
Nationalmannschaft
Sowjetunion 12

Alexander Alexejewitsch Sisonenko (russisch Александр Алексеевич Сизоненко, ukrainisch Олександр Олексійович Сизоненко; * 27. Juli 1959 in Saporischschja, Ukrainische SSR; † 5. Januar 2012 in Sankt Petersburg, Russland) war ein sowjetischer Basketballspieler und zeitweilig der größte lebende Mensch. Der in der Ukraine geborene Sisonenko litt wegen eines Hypophysen-Tumors unter einer Akromegalie, die ihn zeit seines Lebens weiter wachsen ließ, und wurde 1991 durch das Guinness-Buch der Rekorde als größter lebender Mensch anerkannt. Als Basketballspieler wurde Sisonenko Nationalspieler, bevor er 1986 seine Karriere wegen der Wachstumsstörung bereits beenden musste.

Sisonenko kam 1976 nach Sankt Petersburg, das zu sowjetischer Zeit noch Leningrad hieß, und spielte für den ortsansässigen Klub und sowjetischen Vizemeister Spartak. 1978 reichte es zu einer weiteren Vizemeisterschaft, bevor Sisonenko nach Kuibyschew ging, wo er für den Verein Stroitel noch bis 1986 spielte, der sich jedoch nicht im Vorderfeld der sowjetischen Meisterschaft platzieren konnte. Sisonenko kam zu zwölf Einsätzen in der sowjetischen Nationalmannschaft, ohne sich dabei für einen Kader bei einer Meisterschaftsendrunde qualifizieren zu können. Der durch seine anhaltende Wachstumsstörung in seiner Mobilität und Agilität auf dem Spielfeld stark eingeschränkte Sisonenko musste dann bereits mit 27 Jahren seine Karriere als Basketballer beenden.

Im Jahr 1988 hatte Sisonenko einen Auftritt als Riese in Sieben auf einen Streich, einer Verfilmung des Märchens Das tapfere Schneiderlein. Im Jahr 1991 erkannte ihn das Guinness-Buch der Rekorde als größten lebenden Menschen mit einer gemessenen Körperlänge von 2,39 m an. Mit seiner 1987 geheirateten 1,74 m großen Ehefrau Swetlana, von der er sich später scheiden ließ, und seinem 1994 geborenen Sohn Alexander lebte Sisonenko anschließend in Sankt Petersburg. Sisonenko musste bald Rente beantragen, da seine Knochen und sein Herz seine Körpermasse nicht mehr tragen konnten. Er musste sich mit Stock fortbewegen, da im aufrechten Stand die Wirbelsäule seinen Körper nicht mehr hielt und er um ca. 11 cm eingedrückt wurde. Der von einer geringen Rente lebende Sisonenko erreichte gegen Ende seines Lebens im liegenden Zustand eine Körperlänge von über 2,40 m bei einem Gewicht von über 200 kg und bekam das Angebot durch Gunther von Hagens, gegen Entgelt zu seinen Lebzeiten seinen Körper nach seinem Tode plastinieren zu lassen. Sisonenko lehnte dieses Angebot ab. Er musste den Sommer 2011 nach einem Sturz und Komplikationen im Krankenhaus verbringen, bevor er im November 2011 noch einmal entlassen wurde und im Januar 2012 52-jährig in seiner Wohnung verstarb.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Da Sisonenko zeit seines Lebens weiterwuchs, stellt diese Längenangabe nur eine ungefähre Körpergröße dar, die 1991 gemessen wurde.
  2. 1 2 Thomas Avenarius: Mephisto und der Riese von St. Petersburg. Süddeutsche Zeitung, 1. Februar 2004, abgerufen am 30. April 2013 (Online-Veröffentlichung am 17. Mai 2010).
  3. Alexander Sizonenko – 7 feet 10.1 inches (239 cm). TheTallestMan.com, abgerufen am 30. April 2013 (englisch).
  4. „Ich will keine Vogelscheuche sein“. Nowaja gaseta, 10. März 2005, abgerufen am 30. April 2013 (russisch).
  5. Alexander Sisonenko. Kino-Teatr.ru, abgerufen am 30. April 2013 (russisch).
  6. Laut: Bernward Loheide: Schuhgröße 63 aus Westfalen. Klub langer Menschen Hannover / klm-hannover.de, April 1998, abgerufen am 30. April 2013. war seine Ehefrau 1,65 m groß.
  7. Alina Braun: 2,5-Meter-Mann: Das lange Leiden von „Big Alex“. Spiegel Online, 14. Januar 2012, abgerufen am 30. April 2013.
  8. 1 2 3 Jens Hartmann: So lebt der längste Mensch der Welt. In: Bild am Sonntag. Klub langer Menschen Hannover / klm-hannover.de, 23. August 1998, abgerufen am 30. April 2013.
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