Alexander Herrmann (* 5. November 1900 in Darethen, Landkreis Allenstein; † 6. August 1981 in München) war ein deutscher HNO-Arzt und Hochschullehrer in Gießen, Erfurt, Greifswald, Mainz und München.

Leben

Herrmann studierte an der Albertus-Universität Königsberg Medizin. Im Sommersemester 1919 wurde er Mitglied der Königsberger Burschenschaft Gothia; er gehörte auch der Burschenschaft Teutonia zu Kiel an. Er wechselte an die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. In Berlin wurde er 1923 zum Dr. med. promoviert.

Seine chirurgische Grundausbildung erhielt er bei Otto Kleinschmidt in Berlin. Er habilitierte sich 1929 an der Hessischen Ludwigs-Universität bei Alfred Brüggemann. In Gießen, wo er seit 1927 auch an der Ohrenklinik tätig war, lehrte er ab 1934 auch als apl. Professor. Hermann leitete als erster Chefarzt die 1933/1934 neu gegründete Abteilung für HNO-Heilkunde der städtischen Krankenanstalten Erfurt.

1939 folgte er dem Ruf der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. 1946 wurde er auf den Lehrstuhl für HNO-Heilkunde der wiedereröffneten Johannes Gutenberg-Universität Mainz berufen. Er machte die städtische HNO-Abteilung zur Universitätsklinik. Ab 1952 war er HNO-Ordinarius der LMU. Zugleich übernahm er die Leitung der HNO-Klinik der Technischen Hochschule München, die seit der Emeritierung von Wilhelm Brünings (1950) kommissarisch von dessen Oberarzt Alfred Kressner geleitet wurde. Diese leitete er bis 1970. Emeritiert wurde er 1969. Sein Nachfolger wurde Hans-Heinz Naumann.

Herrmann war unter anderem Ehrenmitglied der griechischen, spanischen und ungarischen oto-laryngologischen Gesellschaften.

Einzelnachweise

  1. Alexander Herrmann (Traueranzeige), Ostpreußenblatt, Jg. 32, Folge 47, 21. November 1981, S. 19.
  2. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 193.
  3. 1 2 3 Prof. Dr. Alexander Herrmann, Ostpreußen-Warte, Nr. 11, November 1955. S. 8.
  4. Titeleintrag der Dissertation, Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin, abgerufen am 17. Mai 2015.
  5. Dissertation: Über Kindsmord in Berlin in den Jahren 1914 bis 1920.
  6. 1 2 Mainz und München; in: Akademische Lehrstätten und Lehrer der Oto-Rhino-Laryngologie in Deutschland im 20. Jahrhundert. Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (Hrsg.), Springer-Verlag, 2013. S. 215, 242–243
  7. Erfurt; in: Geschichte der deutschen Hals-Nasen-Ohren-Kliniken im 20. Jahrhundert. Springer-Verlag, 2002. S. 131
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