Alexander Michailowitsch Jurkewitsch (russisch Александр Михайлович Юркевич; * 22. Mai 1942; † 25. Juni 2011 in Moskau) war ein sowjetischer Ringer. Er war Weltmeister 1969 im griechisch-römischen Stil im Halbschwergewicht.

Werdegang

Alexander Jurkewitsch begann als Jugendlicher mit dem Ringen. Er trat in die Rote Armee ein und wurde dort umfassend gefördert. Er konzentrierte sich dabei voll auf den griechisch-römischen Stil. Zu seiner Zeit war die Konkurrenz in der Sowjetunion, das zumindest im griechisch-römischen Stil die Ringer-Nation Nr. 1 in der Welt war, besonders groß. Er musste daher relativ lange warten, bis er zu Einsätzen bei internationalen Meisterschaften kam, obwohl er seit 1965 zu den besten sowjetischen Ringern seiner Gewichtsklasse gehörte. Die Ringer, gegen die er sich in der UdSSR durchsetzen musste, waren alles Weltklasseleute wie Rimantas Bagdonas, Walentin Olenik, Waleri Resanzew, Anatoli Kirow, Omar Bliadse oder Nikolai Iwanowitsch Jakowenko.

Nach einigen Erfolgen bei wichtigen nationalen Veranstaltungen wie dem renommierten „Iwan-Poddubny“-Turnier in Moskau wurde Alexander Jurkewitsch dann 1967 bei der Europameisterschaft in Minsk eingesetzt. Er zeigte dort im Mittelgewicht sein großes Können und wurde mit Siegen über Jean-Marie Chardonnes aus der Schweiz, Merlid Öyvid aus Norwegen, einem Freilos und einem Unentschieden gegen Lothar Metz aus der DDR Europameister.

Den Sprung zu den Olympischen Spielen 1968 verpasste Alexander Jurkewitsch aber, weil er sich, inzwischen in das Halbschwergewicht gewechselt, in der Sowjetunion nicht gegen Nikolai Iwanowitsch Jakowenko durchsetzen konnte. Er wurde aber 1969 bei der Weltmeisterschaft in Mar del Plata wieder eingesetzt. Im Halbschwergewicht besiegte er dort Ragnar Gundersen aus Norwegen, Burke Deadrich aus den Vereinigten Staaten, Hiroyoshi Fujigawa aus Japan, Nicolae Neguț aus Rumänien und Wenko Zinzarow aus Bulgarien und wurde damit Weltmeister.

Alexander Jurkewitsch war danach zwar noch einige Jahre lang aktiv, kam aber zu keinen weiteren Einsätzen bei den internationalen Meisterschaften mehr.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasse
19652.„Iwan-Poddubny“-Turnier in MoskauMittelhinter Walentin Olenik u. vor Rimantas Bagdonas, beide UdSSR
19671.„Iwan-Poddubny“-Turnier in MoskauMittelvor Walentin Olenik, Lothar Metz, DDR, Petar Krumow, Bulgarien, Nikolai Tarasow, UdSSR u. Branislav Simić, Jugoslawien
19671.EM in MinskMittelmit Siegen über Jean-Marie Chardonnes, Schweiz, einem Unentschieden gegen Lothar Metz, einem Freilos und einem Sieg über Merlid Öyvind, Norwegen
19671.Vorolympische Spiele in Mexiko-StadtMittelvor Lothar Metz, Wenko Zinzarow, Bulgarien u. László Sillai, Ungarn
19682.„Iwan-Poddubny“-Turnier in MoskauHalbschwerhinter Wassili Merkulow, UdSSR, vor Karmazkitsch u. Kriwliwzen, bde. UdSSR sowie Per Svensson, Schweden
19691.Spartakiade der Armeen der Sozialistischen LänderHalbschwer
19691.WM in Mar del PlataHalbschwermit Siegen über Ragnar Gundersen, Norwegen, Burke Deadrich, USA, Hiroyoshi Fujigawa, Japan, Nicolae Neguț, Rumänien u. Wenko Zinzarow
19711.Meisterschaft der Armeen der Sozialistischen Länder (SKDA-Meistersch.)Schwervor Nicolae Neguț u. Jendreczek, DDR

Anm.: alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Mittelgewicht, bis 1968 bis 87 kg ab 1969 bis 82 kg, Halbschwergewicht, bis 1968 bis 97 kg, ab 1969 bis 90 kg, Schwergewicht, ab 1969 bis 100 kg Körpergewicht

Quellen

  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976,
  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Fachzeitschrift Athletik
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