Alexander Olek (* 10. August 1969 in Bonn) ist ein deutscher Biochemiker und Unternehmer.

Leben

Alexander Olek wurde als Sohn des Humangenetikers Klaus Olek geboren. Nach dem Abitur studierte er von 1989 bis 1992 Mathematik in Buenos Aires. 1992 studierte er Chemie in Bonn und machte 1995 am Imperial College in London einen Bachelor with Honours in Biochemie.

Ab 1996 absolvierte er seine Promotionsarbeit am Berliner Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in der Abteilung von Thomas Trautner, seine Promotion wurde ihm 1999 von der University of London verliehen. Während der Promotion schrieb er mehrere Patente, welche er als Grundlage für die Gründung der Firma Epigenomics AG (ECX) von der Max-Planck-Gesellschaft lizenzierte.

Epigenomics AG war ein Pionier auf dem Gebiet der DNA-Methylierung und nutzte dieses biologische Phänomen, um damit einen Bluttest für die Früherkennung von Darmkrebs zu entwickeln. Als Vorstandsvorsitzender leitete Olek das Unternehmen für acht Jahre. 2004 brachte er das Unternehmen an die Frankfurter Börse, bevor er sich neuen Aufgaben widmete. Er war Mitgründer des Gesundheitsportals Onmeda GmbH. Eine weitere Gründung aus dieser Zeit ist die pharmazeutische Unternehmensberatung Catenion GmbH in Berlin.

Ende der 1990er Jahre war Olek ebenfalls an der Gründung der Biotech-Firmen Genom Analytic GmbH in Bremen (aufgelöst 10. August 2012) und Biopsytec GmbH in Berlin (heute Teil der französischen Firma Allflex) beteiligt. Nach dem Verkauf der Firma Biopsytec co-gründete Olek die Firma Certagen GmbH in Bonn, ein Unternehmen für genetische Tests und genetische Pässe bei Nutztieren. 2005 war Olek Gründer der Phorms Management AG, einem deutschen Betreiber bilingualer, staatlich anerkannter Ganztagsschulen, sowie einer Reihe weiterer, dem Phorms-Netzwerk zugehöriger Firmen. Olek fungierte bis 2010 als geschäftsführender Direktor. Er gab diesen Posten Anfang 2010 auf und trennte sich von seinen Anteilen, um in den ausschließlich im Ausland tätigen internationalen Schulträger, Nobel Education Network Ltd in London, (mit Schulen unter anderem in Wien, Istanbul, Muskat, Ho-Chi-Minh-Stadt, Katar und Faro) zu investieren, bei dem er von 2010 bis 2015 die Position des CEO innehatte.

Olek gründete 2018 Ark-Biodiversity GmbH mit Sitz in Berlin und Laboratorien in Bonn. Dieses Unternehmen begründet sich auf einem neuartigen Konzept, das es möglich macht, mit einem einzigen Test genetische Fingerabdrücke für alle höheren Lebewesen zu erstellen. Die Abstammung – und damit die Frage, ob es sich um Wild- oder Zuchttiere handelt – soll mit dieser Methode analysiert werden. Ziel des Unternehmens ist es nach eigener Darstellung, jedes CITES geschützte Tier und jedes im Rahmen des Nagoya-Protokolls gehandelten Lebewesen mit einem eigenen genetischen Pass auszustatten – eine Vision, die dazu geeignet wäre, den illegalen Tier-Pflanzenhandel, bzw. Handel mit illegalen Tier- und Pflanzenprodukten zu unterbinden.

Alexander Olek ist verheiratet und hat vier Kinder.

Auszeichnungen

Publikationen

  • Stephan Beck, Alexander Olek (Hrsg.): The Epigenome: Molecular Hide and Seek. Wiley-VCH, Weinheim 2006, ISBN 3-527-60597-5.

Einzelnachweise

  1. Jochim Stoltenberg: Ein Multitalent als Hoffnungsträger. In: Berliner Morgenpost. 10. Juni 2008 (morgenpost.de).
  2. Alexander Olek ist Vorstandschef der Epigenomics AG: Schlitzohr im Forscherkittel. In: Handelsblatt. 30. April 2003 (handelsblatt.com).
  3. Alex Olek geht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. August 2006 (faz.net (Memento vom 6. März 2016 im Internet Archive)).
  4. http://www.management.phorms.de/fileadmin/Phorms Dateien/pdf/Die Koepfe hinter PHORMS.pdf (Link nicht abrufbar)
  5. Kristina Behrend: Deutschland: „Wir haben uns verschätzt“. In: Focus Online. 16. März 2010, abgerufen am 16. Mai 2016.
  6. Open Corporate. In: https://opencorporates.com/. Chrinon Ltd, abgerufen am 10. Oktober 2014.
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 20. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Ernst & Young-Website: Die Sieger, abgerufen am 16. August 2010. (Memento vom 20. Dezember 2014 im Internet Archive)
  9. Technology Review: 2002 Winners. (Memento vom 13. September 2012 im Webarchiv archive.today) Abgerufen am 16. August 2010.
  10. Land der Ideen: 100 Köpfe von morgen. (Memento vom 7. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 751 kB), abgerufen am 16. August 2010.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.