Alexandra Schmitt (* 30. Januar 1861 in Freiburg im Breisgau; † nach Juni 1938 wahrscheinlich in Berlin; auch Alexandra Schmidt) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Sie stammte aus einer Theaterfamilie und stand bereits im Alter von drei Jahren auf der Bühne des Stuttgarter Hoftheaters, wo ihr Vater Oberspielleiter war. Sie zog dann mit ihren Eltern an verschiedene andere Spielorte, darunter Bremen und Königsberg.
Kurz nach der Jahrhundertwende kam sie nach Berlin, wo sie sechs Jahre lang am Staatstheater auftrat, danach am Deutschen Theater, Lessingtheater, Schillertheater und an der Volksbühne. In den 1910er Jahren leitete sie in der Nähe von Berlin ihre eigene kleine Bühne. Gastspielreisen führten sie unter anderem nach Bromberg, Thorn und Magdeburg.
Regisseur Jürgen Fehling besetzte sie in einer Aufführung von Else Lasker-Schülers Die Wupper als Mutter Pius. Bis 1935 stand Alexandra Schmitt auf der Bühne. Ihre letzte Rolle war die Frigga in einer Aufführung von Die Nibelungen am Deutschen Theater.
Seit 1927 war sie auch wiederholt als Darstellerin von schwer geprüften Müttern auf der Leinwand zu sehen. Ihre bedeutendste Leistung wurde 1929 die Titelfigur in Piel Jutzis Mutter Krausens Fahrt ins Glück, die sich aus Verzweiflung über das persönliche und soziale Elend das Leben nimmt. Der letzte bekannte Hinweis auf Alexandra Schmitt stammt vom Juni 1938.
Filmografie
- 1927: Pique Dame
- 1927: Kleinstadtsünder
- 1928: Hände hoch, hier Eddy Polo
- 1928: Lotte
- 1928: Unter der Laterne
- 1928: Der Kampf ums Matterhorn
- 1929: Das brennende Herz
- 1929: Ich lebe für Dich
- 1929: Tagebuch einer Kokotte
- 1929: Der Ruf des Nordens
- 1929: Frühlingsrauschen
- 1929: Mutter Krausens Fahrt ins Glück
- 1931: Ihre Majestät die Liebe
- 1932: Flucht nach Nizza
- 1933: Mutter und Kind
Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Siebter Band R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 136 f.
Weblinks
- Alexandra Schmitt in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films, Band 7, S. 137, Berlin 2001; Paul Stanley Ulrichs Biographisches Verzeichnis für Theater, Tanz und Musik (2 Bde., Berlin Verlag 1997) gibt „um 1935“ an.