Alfred Hermann Thilo Freiherr von Werthern (* 27. Oktober 1842 in Sangerhausen; † 7. November 1908 in Naumburg (Saale)) war ein preußischer Generalmajor und Chronist der Familie von Werthern.
Leben
Alfred war das zweite Kind des Landrats des Kreises Sangerhausen Hermann von Werthern (1811–1861) aus der Brückenschen Linie und dessen Ehefrau Charlotte Luise, geboren von Seebach (* 1816).
Er besuchte ab 1855 die Klosterschule Roßleben und schlug eine Militärkarriere in der Preußischen Armee ein. In dessen Verlauf war er vom 29. März 1892 bis zum 13. Juli 1895 Kommandeur des Husaren-Regiments „Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg“ (2. Kurhessisches) Nr. 14 in Kassel. Anschließend wurde er unter Stellung à la suite seines Regiments zum Kommandanten von Wesel ernannt. Er avancierte 1896 zum Generalmajor und wurde am 18. April 1901 unter Verleihung des Stern zum Kronen-Orden II. Klasse mit Pension zur Disposition gestellt.
Das mehrbändige, in Naumburg (Saale) erschienene Werk Geschichte des Geschlechts der Grafen und Freiherrn von Werthern wurde von ihm erarbeitet.
Er heiratete am 19. September 1868 in Merseburg Marie von Nostitz (* 1849), eine Tochter des Kreisgerichtsdirektors Gustav von Nostitz († 1873). Aus der Ehe gingen die Kinder Gertrud (* 1869), Freda (* 1872), Joachim (* 1877) und der Missionsarzt in Tsinanfu (heute Jinan), Eberhard Alfred von Werthern (* 1882) hervor.
Schriften
- Geschichte des Geschlechts der Grafen und Freiherrn von Werthern. Naumburg 1907.
- General von Versen. Ein militärisches Zeit- und Lebensbild. Mittler & Sohn, Berlin 1898, Digitalisat
Literatur
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. 1882. S. 946.
Einzelnachweise
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser. Justus Perthes, Gotha 1911, S. 528.
- ↑ Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 130.
- ↑ Militär-Wochenblatt. Nr. 35 vom 20. April 1901, S. 927.