Alice-Herz-Platz | |
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Platz in Berlin | |
Blick von Süden auf den Platz im April 2012 | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Mahlsdorf |
Angelegt | als Platz 18 zu Beginn des 20. Jahrhunderts |
Neugestaltet | 2002/2003 |
Einmündende Straßen | Briesener Straße, Hörselbergstraße, Giesestraße |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußgänger, Kinder |
Platzgestaltung | erneuert 2002 (Landschaftsarchitektin Gabriele Wilheim-Stemberger) |
Technische Daten | |
Platzfläche | 2450 m² |
Der Alice-Herz-Platz ist ein Stadtplatz im Berliner Ortsteil Mahlsdorf (Bezirk Marzahn-Hellersdorf). Er wurde bei der Bebauung der damaligen Vorstadtsiedlung im Norden der Gemeinde Mahlsdorf (heute Ortsteil von Berlin) als Platz 18 angelegt. Im Jahr 2003 erhielt er zu Ehren der deutschen Pazifistin und Journalistin Alice Herz seinen heutigen Namen.
Lage und Geschichte
Die umgebenden Straßen bilden ein gleichseitiges Dreieck, auf dem der mit Bäumen und Büschen bewachsene Grünplatz angelegt wurde. Er ist nordwestlich und nordöstlich von Hecken und einem durchgängigen Eisendrahtzaun begrenzt. Auf der Südseite, an der Giesestraße, gibt es zwei Eingänge in die gepflegte Anlage. Ein zunächst mit kleinen Steinmosaiken gestalteter Eingangsbereich geht in geschotterte Wege mit Ruhebänken über.
Auf der leicht modellierten Rasenfläche wurde 1999 im Zuge einer Neugestaltung die Holzskulptur eines Liebespaares aufgestellt. In den Jahren bis zum Bekanntwerden der geplanten Umbenennung wurde der Platz nicht weiter gepflegt und verkam regelrecht zu einem Schandfleck. Nachdem dies durch eine Kiezzeitung einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht worden war, erneuerte das zuständige Bezirksamt die Grünanlage.
Die Namensgebung ehrt Alice Herz, deren Familie in Mahlsdorf-Süd, in der Akazienallee 4/5, ein Haus besessen hatte. In der Zeit des Nationalsozialismus verließ sie 1933 zusammen mit ihrer Tochter Helga Deutschland und fand nach mehreren Stationen schließlich in Detroit (USA) eine neue Heimat. Hier wurde sie später gemäß ihrer Gesinnung als Kämpferin gegen den Vietnamkrieg aktiv. Am 27. Januar 2003, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, wurde die Umbenennung von der Berliner Bürgermeisterin Karin Schubert unter Anwesenheit von Vertretern des Bezirksamtes und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in einer Feierstunde vorgenommen.
Die Umbenennung geht auch auf eine Initiative des Berliner Landesfrauenrats zurück, die das Projekt Frauenplätze in den Berliner Bezirken forciert.
Weblinks
- Alice-Herz-Platz. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Einzelnachweise
- ↑ Die vierte Gewalt. (Memento des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: jotwede-online, 10/2002, S. 1; abgerufen am 15. April 2012 (PDF)
- ↑ Akazienallee 4/5. In: Berliner Adreßbuch, 1932, Teil 4, S. 2123. „A. Herz, Eigentümerin“.
- ↑ Karin Schubert würdigt die jüdische Pazifistin Alice Herz. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2022. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Presseinformation; abgerufen am 15. April 2012
- ↑ Projekt Frauenplätze. (Memento vom 7. Juni 2016 im Internet Archive) (PDF; 36 kB) eine nach Bezirken geordnete Zusammenstellung von Stadtplätzen, die nach Frauen benannt worden sind; aktualisiert 2011; abgerufen am 15. April 2012
Koordinaten: 52° 30′ 50,5″ N, 13° 36′ 26,9″ O