Alma Holgersen, geborene Ptaczek (* 27. April 1899 in Innsbruck; † 18. Februar 1976 ebenda) war eine österreichische Schriftstellerin.

Leben

Holgersen wuchs in Wien auf; die Mutter entstammte einer Zillertaler Bauernfamilie, der Vater war Hofrat am Obersten Rechnungshof in Wien. Sie selbst studierte Musik (unter anderem bei Emil Sauer), malte aber auch und begann schließlich zu schreiben. Sie lebte als freie Schriftstellerin abwechselnd in Wien, Innsbruck, Alpbach und zuletzt in Kitzbühel. Sie errang auch mehrere Preise als Skiläuferin.

Ihr umfangreiches literarisches Werk besteht vorwiegend aus Kinder- und Jugendbüchern mit christlich-konservativer Tendenz; daneben verfasste sie auch Gedichte, Theaterstücke und Hörspiele. Sie erhielt u. a. 1936 den Julius-Reich-Preis der Universität Wien, den Dramatikerpreis 1937 und 1948, 1949 den Preis der Stadt Wien für Literatur sowie 1961 den Österreichischen Staatspreis für Kinderbücher.

Werke

  • Der Aufstand der Kinder (Erzählung, Leipzig 1935)
  • Die verschlossenen Herzen (Schauspiel, 1936)
  • Der Wundertäter (Leipzig 1936)
  • Zweitausend Meter über der Hölle. Ein Ski-Tagebuch (Berlin 1937; unter neuem Titel 1953: Bergfrühling)
  • Du hast deinen Knecht nicht aus den Augen verloren (Roman, Berlin 1938)
  • Kinderkreuzzug (Novelle, Berlin 1940)
  • Die goldenen Wiesen (Berlin, 1942)
  • Fahrt in den Schnee. Ein Jungmädchenbuch (Paderborn, 1943)
  • Die Reise der Urgroßmutter (Roman, Berlin 1943)
  • Großstadtlegende (Wien 1946)
  • Geleitet sie, Engel! (Erzählungen, Berlin 1948)
  • O Mensch wohin? (Roman, Einsiedeln 1948)
  • Bergkinder. Eine Erzählung für Jungen und Mädchen (Recklinghausen 1949)
  • Es brausen Himmel und Wälder (Roman, Innsbruck 1949)
  • Die große Reise (Wien 1949)
  • Sursum corda (Gedichte, Wien 1949)
  • Berghotel (Roman, Wien 1951)
  • Franziskus (Wien 1951)
  • Freu dich alle Tage! (Wien 1952)
  • Tonis Abenteuer. Eine Erzählung aus den Bergen für junge Mädchen (Wien 1952)
  • Ferien wie noch nie. Eine Erzählung für junge Mädchen (Wien 1953)
  • Gesang der Quelle (Roman, Wien 1953)
  • Das Buch von Fatima (Wien 1954)
  • Die drei Hirtenkinder von Fatima. Erzählung für die Jugend nach Tatsachenberichten (Wien 1954)
  • Drei halten zusammen (Wien 1955)
  • Die Reichen hungern (Roman, Wien 1955)
  • Das Buch von La Salette (Wien 1956)
  • Die Kinder von La Salette. Erzählung für die Jugend (Wien 1956)
  • Ein Tor öffnet sich. Roman für junge Mädchen (Wien 1956)
  • Räuberromanze (Roman, Hamburg 1957)
  • Das Mädchen von Lourdes. Erzählung für die Jugend (Wien 1958)
  • Pietro schreibt dem lieben Gott (Wien 1959)
  • Dino und der Engel (Wien 1962)
  • Schneesturm im Juni (Wien 1962)
  • Junges Gras im Schnee (Wien 1963)
  • Keiner ist fremd (Wien 1963)
  • Weiße Taube in der Nacht (Roman, Innsbruck 1963)
  • Maximilian. Die Jugend des letzten Ritters, Erzählung für die Jugend (Wien 1965)
  • Ein Reh zu Gast (Graz 1965)
  • Der kleine Indio und die Muttergottes (Wien 1967)
  • Thomas sucht den lieben Gott (Wien 1968)
  • Carlo und der kleine Löwe (Wien 1969)
  • Schwarz und weiß. »Little Rock« (Jugendbuch, Wien 1970)
  • Abenteuer in den Bergen (Wien 1972)
  • Ein Jahr mit Elisabeth (Wien 1973)
  • Kleiner Bruder Kim (Wien 1973)

Literatur

  • Ulrike Fritzl: Der Aufstand der Kinder. Die Werkgeschichte der österreichischen Jugendbuchautorin Alma Holgersen (1899–1976). Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 2012. Volltext online (PDF; 2,9 MB).

Anmerkungen

  1. In einem Brief vom 20.5.1942 vom Paul Zsolnay Verlag an Herrn Karl Heinrich Bischoff wird bestätigt, dass Holgersens Geburtsjahr nicht das Jahr 1896 ist, wie das in manchen Lexika mitunter zu finden ist, sondern dass die Schriftstellerin im Jahr 1899 geboren wurde. Aus: Franz Lennartz: Deutsche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts im Spiegel der Kritik. Band 2 (Habe – Novak). Kröner, Stuttgart 1984, ISBN 352082101X, S. 788. In: Fritzl: Der Aufstand der Kinder, S. 7.
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