Alpe

Die Alpe in Rethem (Aller)

Daten
Gewässerkennzahl DE: 4896
Lage Niedersachsen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Aller Weser Nordsee
Quelle Südwestlich von Dudensen
52° 35′ 34″ N,  25′ 12″ O
Quellhöhe 46 m ü. NHN
Mündung In Rethem in die AllerKoordinaten: 52° 47′ 19″ N,  23′ 1″ O
52° 47′ 19″ N,  23′ 1″ O
Mündungshöhe 18 m ü. NHN
Höhenunterschied 28 m
Sohlgefälle 0,95 
Länge 29,6 km
Einzugsgebiet 257 km²
Abfluss am Pegel Frankenfelderbruch
AEo: 162 km²
Lage: 8,2 km oberhalb der Mündung
NNQ (25. Aug. 1989)
MNQ 1961–2012
MQ 1961–2012
Mq 1961–2012
MHQ 1961–2012
HHQ (13. Feb. 1962)
99 l/s
310 l/s
1,15 m³/s
7,1 l/(s km²)
5,2 m³/s
11,5 m³/s
Abfluss
AEo: 257 km²
MQ
Mq
1,85 m³/s
7,2 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Alter Torfmoorgraben, Laderholzer Moorgraben, Steimbker Dorfgraben, Moorbeeke, Alpengraben, Wölpe
Rechte Nebenflüsse Lutterer Bach, Neuer Eilter Graben, Schotengraben
Kleinstädte Rethem
Gemeinden Dudensen, Laderholz

Die Alpe ist ein rund 30 km langer, linker bzw. südlicher Nebenfluss der Aller in Niedersachsen (Deutschland). Ihr Einzugsgebiet liegt im Mündungswinkel von Weser und Aller.

Verlauf

Das Quellgebiet der Alpe liegt in einem flachwelligen Geestgebiet südlich des Aller-Urstromtals auf dem Gebiet der Stadt Neustadt am Rübenberge, auch Mühlenfelder Land genannt. Die Alpe selbst entspringt dem Westrand der Dudenser Moorsenke. Der dort nach einem Kilometer von links einmündende Graben kommt aus einem nur streckenweise wasserführenden Tal, das immerhin gut drei Kilometer länger ist als das der Alpe. Dessen schmales Einzugsgebiet beginnt an der höchsten Erhebung des Alpe-Einzugsgebietes, dem 106 m hohen Hüttenberg im Grinderwald. Das nach Nordosten gerichtete weite Tal der Alpe verengt sich dann etwas und ist zwischen Bevensen und Laderholz etwa 20 Meter tief in das umgebende Grundmoränenplateau eingesenkt.

Nach Austritt in die Talsandebene des Aller-Urstromtals nimmt die Alpe die nordwestliche Fließrichtung des von rechts mündenden Lutterer Baches auf und folgt damit einer Niederungslinie parallel zum Südrand des Urstromtals, die in der vorletzten Eiszeit als einer von mehreren früheren Verläufen der östlich benachbarten Leine entstanden ist. Dann wendet sich die Alpe nordwärts und wird auf 10 Kilometern Länge im Osten vom Straßendorf Rodewald begleitet. Westlich grenzt das großflächige Lichtenmoor an.

Bei Lichtenhorst schwenkt sie annähernd auf die Nordwestrichtung des von rechts mündenden Neuen Eilter Grabens ein und folgt damit einem saaleeiszeitlichen Verlauf der Aller. In ihrem letzten, wieder nach Norden verlaufenden Laufabschnitt bildet die Alpe die Grenze zwischen der Niederung von Rethem-Moor im Westen und der Talsandebene der Schotenheide im Osten.

Am südlichen Stadtrand von Rethem (Aller) wird die Alpe über den Weißen Graben nach Westen zur kleineren Wölpe geleitet, die dadurch zum größten Nebenfluss der Alpe geworden ist. Dieser Alpe-Wölpe-Umfluter genannte Wasserlauf dient vor allem dem Hochwasserschutz von Rethem. Vor der Umleitung floss die Alpe durch die Rethemer Altstadt und mündete dort in die Aller. Heute liegt die Mündung 1,5 Kilometer weiter nordwestlich im Stadtteil Wohlendorf. Durch diese Maßnahme vergrößerte sich das Einzugsgebiet der Alpe von knapp 200 km² auf 257 km², und die mittlere Wasserführung von gut 1,3 m³/s auf mehr als 1,8 m³/s.

Ökologische Aspekte

In den 1970er Jahren wurde die Alpe begradigt, großenteils auch kanalisiert. Der Fluss hat über den gesamten Verlauf eine gute Wasserqualität (Güteklasse II = mäßig belastet). Der von links einmündende Steimbker Dorfgraben ist stark verschmutzt (Güteklasse III–IV).

Einzelnachweise

  1. 1 2 Flächenverzeichnis zur Hydrographischen Karte Niedersachsen, Fortschreibung Stand 13. Juli 2010 (251,63 km²), korrigiert um den oberen Schipsegraben, der heute der Wölpe und damit der Alpe zugeleitet ist (5,5 km²)
  2. 1 2 Abflusswerte der Pegel Frankenfelderbruch (Alpe) und Anderten (Wölpe), vermehrt um den Abfluss aus dem Resteinzugsgebiet (43,8 km²), ermittelt aus dem Gebietsabfluss des Zwischeneinzugsgebietes der Pegel Rethem, Frankenfelderbruch, Anderten, Lehringen, Weitzmühlen, Dörverden und Intschede (6,3 l/s km²)
  3. NLWKN Gewässergüte der Alpe
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