Alpen-Herbstzeitlose | ||||||||||||
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Alpen-Herbstzeitlose (Colchicum alpinum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Colchicum alpinum | ||||||||||||
DC. |
Die Alpen-Herbstzeitlose (Colchicum alpinum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zeitlosen (Colchicum) in der Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae).
Für die Region Lungau ist auch der Trivialname Schneekaterl belegt.
Merkmale
Die Alpen-Herbstzeitlose ist ein ausdauernde Knollenpflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 8 Zentimeter erreicht.
Im Frühling kommen 2 bis 3 Blätter, die 8 bis 15 × 0,2 bis 1,4 Zentimeter messen, mit der 15 bis 20 Millimeter messenden Kapselfrucht aus der 1 bis 2,5 × 1 bis 1,5 Zentimeter messenden Sprossknolle zum Vorschein.
Die 1 bis 2 Blüten sind schmal glockig bis trichterförmig. Die Staubbeutel sind 2 bis 3 Millimeter lang. Die Perigonzipfel sind schmal verkehrteilanzettlich, purpurrosa und zuweilen weiß. Die Narbe ist punktförmig. Die Blütezeit reicht von Juli bis September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 54 oder ca. 120.
Vorkommen
Die Alpen-Herbstzeitlose kommt in den Alpen (Frankreich, Italien und Südwest-Schweiz), den Apenninen, auf Korsika und auf Sizilien auf trockenen kalkarmen Bergwiesen in Höhenlagen von 600 bis 2000 Meter vor.
- Colchicum alpinum, La Bérarde, Oisans
- Innenseite Colchicum alpinum, Val Ferret
- Colchicum alpinum in einem Sammlungsgarten
- Blätter im Frühling
- Samenhülse im Frühling
Nutzung
Die Alpen-Herbstzeitlose wird selten als Zierpflanze genutzt.
Belege
Literatur
- Anthony Huxley: Fleurs de montagne (französische Umsetzung: Luc Brunerye). Fernand Nathan, Paris 1973.
- Thomas Gaskell Tutin et al. (Hrsg.): Flora Europaea. Band 5: Alismataceae to Orchidaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1980, ISBN 0-521-20108-X.
- Leo Jellito, Wilhelm Schacht: Hardy Herbaceous Perennial, Timber Press, Inc., Portland Oregon 1995, ISBN 0-88192-159-9.
- Christopher Grey-Wilson, Marjorie Blamey: Bergflora van Europa (niederländische Umsetzung: Peter Heukels), Tirion Uitgevers bv, Baarn 2003, ISBN 90-5210-488-3.
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Einzelnachweise
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, Seite 105. (online).
- ↑ Flora Europaea, Band 5, S. 23.
- 1 2 3 Jellito und Schacht, S. 154
- ↑ Flora Italiana on-line – Colchicum alpinum
- ↑ Tropicos
- ↑ Colchicum alpinum. In: Plants of the World Online. Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 28. Juni 2018.
- ↑ A. Huxley, S. 172
- ↑ Grey-Wilson und Blamey, S. 322.
Weblinks
- Colchicum alpinum DC., Karte zur Verbreitung in der Schweiz In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Datenblatt mit Foto und Verbreitung in Frankreich (franz.)
- Flora Italiana on-line – Colchicum alpinum