Die Alte Synagoge in Limburg an der Lahn, der Kreisstadt des Landkreises Limburg-Weilburg im Hessen, wurde 1903 errichtet. Die Synagoge hatte die Adresse Untere Schiede 27.

Geschichte

Die Synagoge wurde nach Plänen des Architekten Wilhelm Spahr aus Marburg erbaut. Sie hatte 201 Plätze für Männer sowie 104 für Frauen. Rechts neben dem Synagogengebäude wurde eine Mikwe errichtet. Über dem Eingang der Synagoge stand die Inschrift aus Psalm 118: „Dies ist das Tor des Herrn. Gerechte ziehen durch es hinein“.

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch SS-Männer angezündet. Die Brandruine wurde beseitigt und das Grundstück neu bebaut.

Gedenken

Im Jahr 1981 wurde am Standort der ehemaligen Synagoge eine Gedenktafel angebracht. 2015 wurde sie entfernt und durch ein Bronzemodell der Synagoge ersetzt. Die Gedenktafel wurde der Jüdischen Gemeinde übergeben.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Online-Ausgabe).
  • Christoph Waldecker: Die Limburger Synagoge im Spiegel des Brandkatasters. In: Jahrbuch des Kreises Limburg-Weilburg 2010. Limburg 2009, S. 111–115.
  • Christoph Waldecker: Das jüdische Leben in Limburg vor 1933. In: Limburg im Fluss der Zeit 2. Vorträge zur Stadtgeschichte. Limburg 2013 (Beiträge zur Geschichte der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn 2), S. 127–153.
Commons: Alte Synagoge (Limburg an der Lahn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 23′ 19″ N,  3′ 34″ O

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