Alteburg | ||
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Rekonstruktion des Ringwalls | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Biebergemünd | |
Burgentyp | Ringwall | |
Erhaltungszustand | Wallreste sichtbar, Rekonstruierter Abschnitt | |
Geographische Lage | 50° 12′ N, 9° 19′ O | |
Höhenlage | 337,6 m ü. NN | |
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Die Alteburg ist ein keltischer Siedlungsplatz auf dem Gebiet von Biebergemünd im Main-Kinzig-Kreis in Hessen. Sie überragt den Kasselgrund 3,5 Kilometer südlich von Biebergemünd-Kassel auf dem Hoppesberg.
Beschreibung
Es handelt sich hierbei um eine Ringwallanlage (Wallburg) mit zwei Toren, welche von einem Graben umgeben ist und von einer steinernen Mauer umgeben war. Im Ostteil der Anlage war die Befestigung schwächer ausgeprägt. Archäologische Funde aus der Alteburg sind im Biebergrund-Museum in Biebergemünd-Bieber ausgestellt. Die Befestigungsanlage wurde in Teilen durch den Geschichtsverein Biebergemünd rekonstruiert. Die Alteburg umfasst eine Fläche von 500 mal 150 Metern. Im Zentrum befanden sich Wohnunterkünfte aus Holz und Lehm. Holzkohlereste konnten auf um 500 vor Christus datiert werden.
Die Anlage wurde 1999 und 2000 geophysikalisch untersucht. Auf dieser Grundlage wurde eine Grabung des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege durchgeführt. Hierbei wurden auch vorkeltische Funde gemacht. Außerdem stieß man auf Reste römischer Gefäße aus dem 4. oder frühen 5. sowie Holzkohlereste aus dem 8. Jahrhundert nach Christus. Daraus wird geschlossen, dass dieser Siedlungsplatz auch in Vor- und Nachkeltischer Zeit besiedelt war. 2004 wurde die Alteburg von der Universität Mainz archäologisch untersucht.
C-14-Datierungen von Holzkohleresten konnten die zusätzliche Abschnittsmauer, die den Ringwall ca. 1/3 zu 2/3 teilt, als nachträglich eingefügt bestimmen, und auf die karolingische Epoche festlegen. Vermutlich wurde die Anlage also in verkleinertem Maße zu dieser Zeit erneut genutzt.
Kulturrundweg
Rund um die Alteburg führt heute ein Kulturrundweg „Auf den Spuren der Kelten“, und sie liegt an der Keltenstraße.
Beziehung zum Ortsnamen von Kassel
Es wird vermutet, dass sich der Name des benachbarten Dorfes Kassel (Cassela) von der Burganlage herleitet. Als „castella“ wurden im Mittelalter Burganlagen und Königshöfe bezeichnet.
Siehe auch
Literatur
- Fritz-Rudolf Herrmann: Die Alteburg bei Kassel. Führungsblatt zu dem vor- und frühgeschichtlichen Ringwall bei Biebergemünd-Kassel, Main-Kinzig-Kreis. Wiesbaden 1993, ISBN 3-89822-109-1. (Archäologische Denkmäler in Hessen 109)
- Fritz-Rudolf Herrmann: Die Alteburg bei Biebergemünd-Kassel im Spessart. In: Festschrift Otto H. Frey. Marburg 1994, S. 275–284.
- Jörg Lindenthal: Kulturelle Entdeckungen. Archäologische Denkmäler in Hessen. Jenior, Kassel 2004, ISBN 3-934377-73-4, S. 33 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Biebergemünd (Memento vom 12. November 2009 im Internet Archive)
- 1 2 www.Geschichtsverein-biebergemuend.de: „Rekonstruktion der Mauer“ (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 343 kB)
- ↑ Kulturwege im Spessart: Biebergemünd-2: Tafel 3: Rekonstruktion der Mauer. Grabung und Folgerung des Archäologischen Spessartprojektes (PDF-Datei; 520 kB); abgerufen am 16. Februar 2022
- ↑ Kulturwege im Spessart: Biebergemünd-2: Tafel 4: Erkenntnisse aus der Grabung 2004. Leben auf der Alteburg des Archäologischen Spessartprojektes (PDF-Datei; 580 kB); abgerufen am 16. Februar 2022