Amalie Christina Gylding auch Amalie Christina Frederikke Mehlhorn (* 23. Juli 1731 in Meißen; † 12. April 1804 in Aabenraa) war eine deutsche Porzellanmalerin.
Leben
Amalie Christina Gylding entstammte der Porzellanmacher- und -malerfamilie Mehlhorn aus Meißen und war die Tochter von Johann Gottlieb Mehlhorn († 2. Januar 1769) und dessen Ehefrau Emilie († 1752).
Sie heiratete am 4. Oktober 1753 in Meißen den aus Schleswig stammenden Porzellanmaler Jörgen Gylding († 19. Dezember 1765), der seit 1751 an der Meißener Porzellan-Manufaktur tätig war.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann siedelte sie nach der Eheschließung 1753 nach Dänemark über, um in Kopenhagen in der von Johann Gottlieb Mehlhorn 1754 neugegründeten Porzellanfabrik tätig zu werden; vermutlich malte sie in dieser Zeit auch Miniaturen. Die Fabrik von Johann Gottlieb Mehlhorn wurde 1760 mit der Fayencefabrik seines Konkurrenten Jacob Fortling (1711–1761) vereinigt.
Nach dem Tod ihres Ehemannes 1765 lieferte sie 1766 und 1768 noch Werke an den königlichen dänischen Hof. 1772 lebte sie in Apenrade und erhielt vom König Christian VII. eine Rente.
Ihre Tochter Dorothea Gylding, malte ebenfalls Miniaturen in Emaille und auf Porzellan.
Literatur
- Ulrike Wolff-Thomsen: Lexikon schleswig-holsteinischer Künstlerinnen. Hrsg.: Städtisches Museum Flensburg. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens & Co., Heide 1994, ISBN 3-8042-0664-6. S. 220 f.
Einzelnachweise
- ↑ Dr Hans Sonntag: Wie die Zwiebel nach Meissen kam. Abgerufen am 15. März 2021 (deutsch).
- ↑ Carl Frederik Bricka: Dansk biografisk lexikon: tillige omfattende Norge for tidsrummet 1537-1814. Gyldendal (F. Hegel & Søn), 1892 (google.com [abgerufen am 15. März 2021]).
- ↑ Jacob Fortling | lex.dk. Abgerufen am 15. März 2021 (dänisch).
- ↑ Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Justus Brinckmann: Führer durch das Hamburgische Museum für Kunst und Gewerbe: zugleich ein Handbuch der Geschichte des Kunstgewerbes. Verlag des Museums, 1894 (google.com [abgerufen am 15. März 2021]).
- ↑ Jørgen Gylding | lex.dk. Abgerufen am 15. März 2021 (dänisch).
- ↑ Philip Weilbach: Dansk Konstnerlexikon, indeholdende korte Levnedstegnelser over Konstnefe, som indtil Udgangen af 1876 have levet ... i Danmark eller den danske Stat. Höst og Sön, 1877 (google.com [abgerufen am 15. März 2021]).