Wappen Deutschlandkarte
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Koordinaten: 51° 28′ N,  46′ O

Basisdaten (Stand 1967)
Bestandszeitraum: 1843–1967
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Kreis Unna (1930–1974)
Fläche: 67,6 km2
Einwohner: 16.737 (1950)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 248 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 14 Gemeinden

Das Amt Fröndenberg war bis zur Kommunalreform, die am 1. Januar 1968 in Kraft trat, ein Amt im Kreis Hamm, ab 1930 Kreis Unna. Es gehörte zur preußischen Provinz Westfalen und zum Land Nordrhein-Westfalen.

Geographie

Lage

Das Amt lag nördlich der Ruhr und bildete den Süden des Kreises/Landkreises Hamm bzw. Kreises Unna.

Nachbarn

Das Amt Fröndenberg grenzte, im Norden beginnend im Uhrzeigersinn, an die amtsfreie Stadt Unna und das Amt Unna-Kamen sowie an die Kreise/Landkreise Soest, Iserlohn und Dortmund (während der Existenz des Kreises Hörde von 1887 bis 1929 an diesen; bei dessen Auflösung fielen die an das Amt Fröndenberg im Westen angrenzenden Gemeinden an das Amt Unna-Kamen).

Geschichte

Die preußische Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen von 1841 ersetzte die in der Franzosenzeit (1806 bis 1813) eingeführten Bürgermeistereien mit Wirkung ab 1843 durch Ämter. Die Bürgermeisterei Fröndenberg war um 1809 im Kanton Bochum des Großherzogtums Berg eingerichtet worden.

Das Amt Fröndenberg gehörte zunächst zum Kreis Hamm und umfasste anfänglich die 18 Gemeinden Altendorf, Ardey, Bausenhagen, Bentrop, Billmerich, Dellwig, Frohnhausen, Frömern, Dorf Fröndenberg, Stift Fröndenberg, Kessebüren, Langschede, Neimen, Ostbüren, Stentrop, Strickherdicke, Warmen und Westick b. Fröndenberg.

Am 1. April 1902 wurden die Gemeinden Dorf Fröndenberg, Stift Fröndenberg und Westick bei Fröndenberg zur Gemeinde Fröndenberg zusammengeschlossen.

Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.

Am 1. August 1964 wurden Ardey und Dellwig nach Langschede eingemeindet.

Am 1. Januar 1968 wurde das Amt durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Unna aufgelöst. Billmerich und Kessebüren kamen zur Stadt Unna, alle übrigen Gemeinden wurden zur neuen Stadt Fröndenberg zusammengeschlossen.

Gemeinden

Gliederung der Bürgermeisterei Fröndenberg

Die Bürgermeisterei Fröndenberg war bis 1843 wie folgt gegliedert:

Die 18 Orte der Bürgermeisterei wurden Landgemeinden im Amt Fröndenberg im Sinne der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen.

Gebietsänderungen

Datum Gemeinde vor der Änderung Maßnahme Gemeinde nach der Änderung
01.04.1902Dorf Fröndenberg,
Stift Fröndenberg,
Westick bei Fröndenberg
ZusammenschlussFröndenberg
01.08.1964Ardey,
Dellwig
EingliederungLangschede

Verbleib der Gemeinden

Ehemalige Gemeinde Datum der Änderung Neue Gemeinde Anmerkungen
Altendorf01.01.1968Fröndenberg
Ardey01.08.1964Langschedeab dem 01.01.1968 zu Fröndenberg
Bausenhagen01.01.1968Fröndenberg
Bentrop01.07.1969FröndenbergGut Scheda zu Wickede (Ruhr)
Billmerich01.01.1968Unna
Dellwig01.08.1964Langschedeab dem 01.01.1968 zu Fröndenberg
Frohnhausen01.01.1968Fröndenberg
Frömern01.01.1968Fröndenberg
Fröndenberg01.01.1968Fröndenbergab dem 01.06.2003 Fröndenberg/Ruhr
Kessebüren01.01.1968Unna
Langschede01.01.1968Fröndenberg
Neimen01.01.1968Fröndenberg
Ostbüren01.01.1968Fröndenberg
Stentrop01.01.1968Fröndenberg
Strickherdicke01.01.1968Fröndenberg
Warmen01.01.1968Fröndenberg

Literatur

  • Heinrich Klammer: Das Amt Fröndenberg. In: Der Landkreis Unna. Geschichte – Landschaft – Wirtschaft. Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung. Gerhard Stalling AG / Wirtschaftsverlag, Oldenburg 1966, S. 250–255.

Einzelnachweise

  1. Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen 1841 (PDF-Datei; 1,6 MB)
  2. Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1843, S. 382, abgerufen am 7. Juli 2022.
  3. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 353 ff, abgerufen am 11. November 2014.
  4. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 214, 317.
  5. Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1964, S. 263, abgerufen am 7. Juli 2022.
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 190.
  7. Bentrop blieb zunächst amtsfreie Gemeinde und wurde erst am 1. Juli 1969 nach Fröndenberg eingemeindet.
  8. Zusammensetzung der Bürgermeisterei Fröndenberg, Stand 1839
  9. M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 183 ff.
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