Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 51° 21′ N,  17′ O

Basisdaten (Stand 1974)
Bestandszeitraum: 1843–1974
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Meschede
Fläche: 161,6 km2
Einwohner: 19.363 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 4 Gemeinden

Das Amt Meschede war ein Amt im Kreis Meschede in der Provinz Westfalen und in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde das Amt zum 1. Januar 1975 aufgelöst. Rechtsnachfolger ist die Stadt Meschede. Ein Amt Meschede existierte auch schon im Herzogtum Westfalen um 1810.

Geschichte

Herzogtum Westfalen

Das Herzogtum Westfalen war 1803 an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt gefallen. Am 22. September 1807 trat ein Gesetz zur Neueinteilung des Herzogtums in 18 Ämter in Kraft. Pro Amt gab es einen Justizamtmann, der am Amtsort, zumindest aber im Bezirk residieren musste und der Regierung verantwortlich war. Die Städte waren spätestens seit 1809 vollständig in die Gerichtsbarkeit einbezogen. Zum Amtsbezirk Meschede gehörten zu dieser Zeit die Gerichte Meschede, Calle und Remblinghausen, außerdem die Freiheit Eversberg und das Kirchspiel Velmede. Insgesamt umfasste das Amt 15 Schultheißenbezirke.

Preußen und Nordrhein-Westfalen

Nach der Franzosenzeit fiel das Herzogtum Westfalen an Preußen und kam zum Regierungsbezirk Arnsberg. Das Gebiet des alten Amtes Meschede gehörte dort von 1817 bis 1819 zum Kreis Arnsberg und danach zum Kreis Eslohe, der 1832 in Kreis Meschede umbenannt wurde.

Im Jahr 1829 entstand die Bürgermeisterei Meschede aus der Stadt und Kirchspiel Meschede sowie den Schultheißenbezirken Drasenbeck, Remblinghausen, Calle und Stockhausen.

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1843 im Kreis Meschede aus der Bürgermeisterei Meschede das Amt Meschede gebildet. Das Amt umfasste die Stadt Meschede, die Landgemeinde Meschede sowie die Landgemeinden Calle und Remblinghausen. Die Landgemeinde Meschede bestand aus dem Kirchspiel Meschede ohne die Stadt, und zwar aus den Orten und Wohnplätzen Berghausen, Enste, Ensthof, Galiläa, Heggen, Hellern, Immenhausen, Laer, Löttmaringhausen und Schederberge.

Im Jahr 1961 hatte das Amt bei einer Fläche von 161,60 km² eine Einwohnerzahl von 19.363 Menschen.

Zum 1. Januar 1975 wurde das Amt Meschede durch das Sauerland/Paderborn-Gesetz aufgelöst. Sein gesamtes Gebiet fiel an die vergrößerte Stadt Meschede im neuen Hochsauerlandkreis.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
18395.818
18717.357
18857.600
18957.465
19108.361
193310.579
193911.924
195016.747
196119.363

Wappen

Blasonierung

Von Blau und Gold gespalten, vorn ein halber silberner Adler, hinten ein roter Sparren.

Beschreibung

Der Adler und die Farbe Blau sind Kennzeichen der früheren Landesherren, der Grafen von Arnsberg. Der rote Sparren auf goldenem Grund war das Wappenbild der im Amt Meschede begüterten Familie von Meschede. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 30. Oktober 1936.

Literatur

  • Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Münster 1986, S. 166; ISBN 3-87793-017-4.

Einzelnachweise

  1. Manfred Schöne: Das Herzogtum Westfalen unter hessen-darmstädtischer Herrschaft 1802-1816, Olpe 1966, Seite 171f.
  2. Zusammensetzung der Bürgermeisterei Meschede, Stand 1839
  3. Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1843, S. 321, abgerufen am 7. Juli 2022.
  4. Einwohnerzahl der Bürgermeisterei Meschede in Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, 1841
  5. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1895
  8. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  9. 1 2 Michael Rademacher: P_westfalen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Volkszählung 1950
  11. Volkszählung 1961
  12. Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 166 ISBN 3-87793-017-4
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