Das Amt Neukloster entstand infolge des Dreißigjährigen Krieges und war wie die Hansestadt Wismar im Jahr 1648 mit der Insel Poel von Mecklenburg an das Königreich Schweden gelangt. Es befand sich in der Umgebung der Stadt Neukloster mit Sitz in der Stadt. Am 26. Juni 1803 gelangte es durch den Malmöer Pfandvertrag zunächst auf 99 Jahre als Pfand und erst hundert Jahre später am 20. Juni 1903 zum Herzogtum Mecklenburg. In einem weiteren Vertrag zwischen Mecklenburg und Schweden wurde das Amt Neukloster und Wismar mit der Insel Poel nach einer entsprechenden Verzichtserklärung Schwedens auf bestehende weitergehende vertragliche Rechte wieder mecklenburgisch. Im September 1903 nahm Großherzog Friedrich Franz IV. zu Mecklenburg mit großen Feierlichkeiten in Wismar die Stadt wieder für Mecklenburg ein.
Literatur
- Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898, Neudruck Schwerin 1992, S. 22 ff. ISBN 3910179061
- Carl Schröder: Die schwedische Verpfändung Wismars an Mecklenburg-Schwerin 1803. In: Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. – Bd. 77 (1912), S. 177–240 Digitalisat (Memento vom 28. August 2005 im Internet Archive)
- Bruno Schmidt: Der schwedisch-mecklenburgische Pfandvertrag über Stadt und Herrschaft Wismar. Leipzig: Duncker & Humblot 1901 (Digitalisat)
- Hans Witt: Wismar unter dem Pfandvertrage, 1803-1903: Festschrift zur Hundertjahrfeier der Wiedervereinigung Wismars mit Mecklenburg. Rostock: Hinstorffs̕che Hofbuchhandlung 1903 (Digitalisat)
Weblinks
Einzelbelege
- ↑ Friedrich Schlie (1898), S. 24, Fußnote 1.