Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 28′ N, 8° 52′ O | ||
Basisdaten (Stand 1974) | ||
Bestandszeitraum: | 1844–1974 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Arnsberg | |
Kreis: | Brilon | |
Fläche: | 107,41 km2 | |
Einwohner: | 17.355 (1966) | |
Bevölkerungsdichte: | 162 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 12 Gemeinden | |
Das Amt Niedermarsberg war ein Amt im Kreis Brilon in der preußischen Provinz Westfalen und in Nordrhein-Westfalen. Sein Gebiet gehört heute zur Stadt Marsberg im Hochsauerlandkreis.
Geschichte
im Kreis Brilon wurde 1824 aus mehreren alten Schultheißenbezirken die Bürgermeisterei Marsberg gebildet. Als die Stadt Obermarsberg 1839 die „Preußische Revidierte Städteordnung“ erhielt und dadurch aus der Bürgermeisterei Marsberg ausschied, wurde aus dem Rest der Bürgermeisterei die Bürgermeisterei Niedermarsberg gebildet.
Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung von 1841 für die Provinz Westfalen wurde 1844 aus der Bürgermeisterei Niedermarsberg das Amt Niedermarsberg gebildet. Obermarsberg gehörte nicht zum Amt. Der Amtshauptort Niedermarsberg wurde als Landgemeinde verwaltet und galt als „eigentliche Titularstadt“. Dem Amt gehörten zeit seines Bestehens zwölf Gemeinden an:
Im Jahr 1864 hatte das Amt 7222 Einwohner. 1966 hatte es bei einer unverändert gebliebenen Fläche von 107,41 km² 17355 Einwohner.
Das Amt existierte bis zum 31. Dezember 1974. Zum Jahreswechsel nach 1975 trat dann das so genannte Sauerland-Paderborn-Gesetz in Kraft. Dort heißt es in Paragraph 13 Absatz 3: „Das Amt Niedermarsberg wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Marsberg.“ Sämtliche Gemeinden des Amtes wurden Teil der neuen Stadt Marsberg im Hochsauerlandkreis.
Wappen
Von Silber und Gold durch blauen Wolkenschnitt schräggeteilt; oben ein goldgekrönter Rabe, unten ein doppelreihig blau-silbern geschachteter Schrägbalken.
Das Wappen ist zusammengesetzt aus den Einzelwappen der Herren von Padberg (der Wolkenschnitt-Balken), der Familie der Raben von Papenheim zu Canstein (der Rabe) und der Familie von Horhusen (der Schachbalken). Die amtliche Genehmigung erfolgte am 4. März 1937. |
Einzelnachweise
- ↑ Dorfchronik Erlinghausen
- ↑ Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1839, S. 153, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Zusammensetzung der Bürgermeisterei Niedermarsberg, Stand 1838
- ↑ Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1844, S. 32, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Wolfgang Leesch: Die Verwaltung der Provinz Westfalen 1818–1945: Struktur und Organisation (= Beiträge zur Geschichte der preußischen Provinz Westfalen. Band 4). 2. Auflage. Aschendorff, Münster 1993, ISBN 3-402-06845-1, S. 392.
- ↑ Statistische Rundschau für den Landkreis Brilon. Düsseldorf 1967, S. 11–16.
- ↑ Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen. Arnsberg 1986, S. 171 ISBN 3-87793-017-4