Das Amt Schlicht war bis 1803 eines von sieben städtischen Ämtern der Reichsstadt Hall, dem heutigen Schwäbisch Hall im nördlichen Baden-Württemberg.

Das Amt Schlicht lag östlich von Hall und umfasste die Orte Bühlerzimmern, Eltershofen, Gelbingen, Sulzdorf, Weckrieden (ganz), sowie Hessental und Tüngental (je teilweise). Nach Übernahme der Limpurg samt dem Dorf Unterlimpurg durch Hall gehörte Unterlimpurg anfangs noch zum Amt Schlicht, bis es den Status einer Vorstadt der Reichsstadt erlangte. Im Jahr 1803 hatte das Amt Schlicht 1493 Einwohner.

Die Ämter der Reichsstadt Hall zogen die Abgaben der Untertanen ein. In den einzelnen Orten hatten oft auch andere Herrschaften wie Brandenburg-Ansbach und das Haus Hohenlohe Teile der Rechte inne.

Mit dem Ende der Reichsstadt Hall wurde das Gebiet des Amtes Schlicht in das württembergischen Oberamt Hall eingegliedert.

Bevölkerungsentwicklung

  • 1593: 447 Haushalte
  • 1662: 388 Haushalte
  • 1730: 527 Haushalte
  • 1790: 572 Haushalte
  • 1803: 1493 Einwohner

Gewerbe

Im Jahr 1790 waren die wichtigsten Berufsgruppen:

  • Bauern (größte Gruppe)
  • Schneider: 23 Personen
  • Zimmermann: 13 Personen
  • Weber: 7 Personen
  • Schumacher: 6 Personen
  • Ziegler: 6 Personen
  • Bäcker: 6 Personen
  • Maurer: 5 Personen
  • Wirt: 5 Personen

Literatur

  • Andreas Maisch, Daniel Stihler: Schwäbisch Hall. Geschichte einer Stadt. Herausgegeben vom Stadtarchiv Schwäbisch Hall und der Geschichts-Werkstatt Schwäbisch Hall, Swiridoff Verlag, Künzelsau 2006, ISBN 3-89929-078-X, S. 242–248.
  • Staat der Reichsstadt Halle in Schwaben. In: Neueste Staats-Anzeigen. Zweiter Band. Mutzenbecher, 1797, ZDB-ID 525800-5, S. 490–497 (S. 492 in der Google-Buchsuche).
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