Anabasis (altgriechisch ἀνάβασις „Hinaufmarsch“) ist eine antike Bezeichnung für verschiedene Heereszüge, wobei meistens ein Feldzug aus einer Küstenzone ins Landesinnere gemeint ist.
- Die bekannteste Anabasis ist Xenophons Beschreibung des Feldzuges Kyros des Jüngeren gegen Artaxerxes II. Xenophon schildert vor allem die Rückführung der etwa 10.000 griechischen Soldaten nach der militärisch zwar gewonnenen, aber durch den Tod des Kyros hinfällig gewordenen Schlacht bei Kunaxa 401 v. Chr. Zu diesem Werk siehe Anabasis (Xenophon).
- Anabasis heißen auch die sieben Bücher des Arrian von Nikomedeia, der unter Hadrian hoher römischer Verwaltungsbeamter und zuletzt Statthalter in Kappadokien war. Seine Darstellung der Feldzüge Alexanders des Großen gilt als die sachlichste antike Alexandergeschichte.
Auch der Feldzug des seleukidischen Königs Antiochos III. in die „oberen Provinzen“ seines Reiches, speziell Parthien und Baktrien, in den Jahren 212–204 v. Chr. wurde den Zeitgenossen öffentlichkeitswirksam als Anabasis präsentiert. Damit sollten die Erfolge und die Leistungsfähigkeit des Königs in eine Traditionslinie zu Alexander dem Großen gestellt werden, dessen Regierung wesentliches Vorbild für das hellenistische Königtum war.
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