Publius Aelius Hadrianus (Titulatur als Kaiser: Imperator Caesar Traianus Hadrianus Augustus; * 24. Januar 76 in Italica in der Nähe des heutigen Sevilla oder in Rom; † 10. Juli 138 in Baiae) war der vierzehnte römische Kaiser. Er regierte von 117 bis zu seinem Tod.

Hadrian war ebenso wie sein Großonkel und kaiserlicher Vorgänger Trajan in Hispanien beheimatet. Er bemühte sich als Herrscher intensiv um die Festigung der Einheit des Römischen Reiches, das er in weiten Teilen ausgiebig bereiste. Durch Zuwendungen und administrative Maßnahmen auf der Ebene der römischen Provinzen und Städte förderte er den Wohlstand und stärkte die Infrastruktur. Mit der Fixierung des edictum perpetuum gab er dem Justizwesen einen wichtigen Impuls. Da er nur wenige Kriege führte, speziell den gegen die aufständischen Juden, war seine Regierungszeit für den weitaus größten Teil des Reichs eine Epoche des Friedens. Er verzichtete auf Eroberungen und gab die von Trajan im Partherkrieg besetzten Gebiete auf, womit er einen scharfen und umstrittenen Kurswechsel vollzog, der sein Verhältnis zum Senat belastete, einer Überspannung der Kräfte Roms aber vorbeugte. Danach konzentrierte Hadrian seine militärischen Bemühungen auf eine effiziente Organisation der Reichsverteidigung. Diesem Zweck dienten insbesondere Grenzbefestigungen, darunter der nach ihm benannte Hadrianswall.

Hadrian war vielseitig interessiert und bei der Erprobung seiner Talente ehrgeizig. Seine besondere Wertschätzung galt der griechischen Kultur, insbesondere der als klassisches Zentrum griechischer Bildung berühmten Stadt Athen, die er neben vielen anderen Städten durch eine intensive Bautätigkeit förderte. In seiner Regierungszeit entstanden bedeutende Bauwerke wie die Bibliothek in Athen, das Pantheon und die Engelsburg in Rom sowie die Hadriansvilla bei Tivoli.

Im Privatleben des Kaisers spielte seine homoerotische Beziehung zu dem früh verstorbenen Jüngling Antinoos eine zentrale Rolle. Nach dem Tod seines Geliebten setzte Hadrian reichsweit dessen kultische Verehrung in Gang, die im Osten, aber auch in Italien viel Anklang fand. Hadrians auf zwei Generationen ausgelegte Nachfolgeregelung war die Weichenstellung für die erfolgreiche Fortsetzung der von ihm eingeleiteten Reichskonsolidierung unter seinen beiden Nachfolgern Antoninus Pius und Mark Aurel.

Herkunft und Aufstieg

Iberische Wurzeln und Bindungen

Hadrian entstammte einem römischen Geschlecht, das sich bereits in republikanischer Zeit im Zuge der römischen Expansion in Italica in der Provinz Hispania ulterior (später Baetica) im Süden der Iberischen Halbinsel angesiedelt hatte. Der unbekannte Verfasser von Hadrians Lebensbeschreibung in der Historia Augusta, der Material aus der heute verlorenen Autobiographie Hadrians verwertete, berichtet, die Familie habe ursprünglich aus Hadria oder Hatria (jetzt Atri) im mittelitalischen Picenum gestammt. Auf den Namen dieser Stadt, die auch für die Adria namengebend war, geht demnach der Beiname Hadrianus zurück. Baetica war reich an Mineralien; Korn und Wein wurden dort in großen Mengen angebaut und die Provinz exportierte unter anderem auch die für die römische Küche essentielle Speisewürze Garum. Einige in Hispanien zu Reichtum gelangte einflussreiche Familien, darunter die Ulpii mit Trajan, die Aelii mit Hadrian und die Annii mit Mark Aurel, bildeten durch Heiratsallianzen ein Netzwerk und hielten in Rom beim Streben nach einflussreichen Positionen zusammen.

Zu Hadrians Kindheit ist nichts überliefert. Mit Blick auf seinen frühzeitig ausgeprägten Philhellenismus wird erwogen, dass ihn sein Vater, der Senator Publius Aelius Hadrianus Afer, als möglicher Prokonsul der Provinz Achaea im Kindesalter nach Griechenland mitgenommen haben könnte. Den Vater, der prätorischen Rang erreicht hatte, verlor er im Alter von zehn Jahren. Seine Mutter Domitia Paulina lebte zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Hadrian kam unter die Vormundschaft Trajans, der ein Cousin seines Vaters war, sowie unter die des ebenfalls in Italica beheimateten Ritters Publius Acilius Attianus. Als Vierzehnjähriger fand sich Hadrian nach dem Anlegen der toga virilis auf den Familienbesitzungen in Italica ein. Er durchlief dort die militärische Grundausbildung und sollte sich wohl mit der Verwaltung der Familiengüter vertraut machen. Dabei entwickelte er aber eine aus Sicht seines Vormunds Trajan übertriebene Begeisterung für die Jagd und wurde von ihm nach Rom zurückbeordert.

Aufstieg unter Trajans Anleitung

Der Werdegang Hadrians zwischen seiner Rückkehr aus Hispanien und seinem Herrschaftsantritt als Kaiser 117 beschäftigt die Forschung vor allem unter dem Gesichtspunkt der ungeklärten Frage, ob er tatsächlich von Trajan kurz vor dessen Tod adoptiert und zum Nachfolger bestimmt worden ist, was schon in der Antike bezweifelt wurde. Anhaltspunkte für eine Klärung von Trajans Absichten können aus den vorliegenden Nachrichten über das Verhältnis der beiden Männer ab den neunziger Jahren des ersten Jahrhunderts gewonnen werden.

Mit achtzehn Jahren wurde Hadrian als decemvir stlitibus iudicandis im Jahr 94 in ein Aufsichtsgremium bei Gericht berufen. Noch in zwei weiteren Funktionen auf dem Weg in eine senatorische Laufbahn ist er inschriftlich bezeugt: Er diente als Militärtribun erst bei der Legio II Adiutrix in Aquincum (Budapest), dann bei der Legio V Macedonica in der Moesia inferior (Niedermösien). Im Herbst 97 wurde Trajan von dem in Rom unter den Druck der Prätorianergarde geratenen Nerva adoptiert. Hadrian wurde von seiner Legion beauftragt, dem designierten Nachfolger des Kaisers die Glückwünsche zur Adoption zu übermitteln. Er machte sich im Spätherbst auf den Weg an den Rhein, wo sich Trajan aufhielt. Dieser setzte ihn nun für ein drittes Militärtribunat bei der in Mogontiacum (Mainz) stationierten Legio XXII Primigenia ein. Hier ergab sich ein Spannungsverhältnis zu dem für die Provinz Germania superior neu eingesetzten Statthalter Lucius Iulius Ursus Servianus, dem Mann von Hadrians Schwester, der nun sein Vorgesetzter war und mit ihm um die Gunst Trajans rivalisierte. Als Nerva im Januar 98 starb und Trajan ihm als Kaiser nachfolgte, setzte sich die Rivalität zwischen Hadrian und Servianus fort.

Hadrians Bindung an das Kaiserhaus wurde durch seine Ehe mit der um zehn Jahre jüngeren Großnichte Trajans Vibia Sabina, die er als Vierundzwanzigjähriger heiratete, noch enger. Im selben Jahr 100 gelangte Hadrian zur Quästur und damit in den Senat, und zwar in der privilegierten Stellung des quaestor Augusti, dem es unter anderem oblag, die Reden des Kaisers zu verlesen. Beim Feldzug gegen den Daker-König Decebalus war Hadrian 101 als comes Augusti im Stab des Kaisers tätig. Für 102 ist sein Volkstribunat anzusetzen, für 105 die Prätur, bei deren volksnaher Ausgestaltung durch die Abhaltung kostenträchtiger Spiele Trajan großzügig aushalf. An Trajans im Juni 105 beginnendem zweiten Dakerkrieg nahm Hadrian ebenfalls teil, nunmehr als Befehlshaber (legatus legionis) der Legio I Minervia. Für seine militärischen Leistungen wurde er von Trajan mit einem Diamanten ausgezeichnet, den dieser von Nerva bekommen hatte. In der Folge gelangte er auf den Statthalterposten in Niederpannonien, das gegen die Jazygen gesichert werden musste. Im Alter von 32 Jahren wurde Hadrian im Jahre 108 Suffektkonsul.

Ob aus dieser Karriere hervorgeht, dass Hadrian planmäßig auf die Rolle als künftiger Nachfolger Trajans vorbereitet wurde, ist eine nicht eindeutig geklärte Frage. Trajan hatte ihn nicht von vornherein zum Patrizier erhoben, was ihm das Überspringen von Volkstribunat und Ädilität gestattet hätte; dennoch wurde Hadrian ebenso schnell Konsul, wie es bei Patriziern möglich war. Er hatte diesen gegenüber den Vorteil einer bedeutenden militärischen Erfahrung, wie sie bei Patriziern in dieser Form nicht üblich war. Trajan verlieh Hadrian bedeutende Vorrechte und Befugnisse, die er aber immer dosierte.

Vielseitige Persönlichkeit

Ehrgeiz ließ Hadrian nicht nur beim raschen Aufstieg in der politischen Laufbahn und auf militärischem Gebiet erkennen, sondern auch in diversen anderen Betätigungsfeldern. Seine gute Beherrschung der beiden Sprachen Latein und Griechisch sowie seine durch literarische Quellen und Fragmente überlieferten rhetorischen Qualitäten lassen auf eine intensive Ausbildung in Grammatik und Rhetorik schließen. Den Quellen zufolge verfügte er über Scharfsinn, Wissensdurst, Lerneifer und eine rasche Auffassungsgabe. Diese Angaben werden in der Forschung nicht nur als gängiges Repertoire der Lobpreisung von Herrschern beurteilt, sondern gelten in Anbetracht seines Handelns als plausibel. Von der Vielseitigkeit seiner Interessen zeugen seine überlieferten Betätigungsfelder, darunter das Singen, das Spielen eines Saiteninstruments, Malerei, Bildhauerei und Dichtkunst, aber auch Geometrie und Arithmetik, Heilkunde und Astronomie. Allerdings ist die Einschätzung seiner konkreten Leistungen im Rahmen dieses weiten Betätigungsspektrums umstritten; negativen Bewertungen zufolge war er nur ein profilierungssüchtiger Dilettant, der sich sogar vor den jeweiligen besonderen Könnern eines Faches aufzuspielen suchte.

Hadrians Ehe blieb kinderlos. Er soll außereheliche Beziehungen gehabt haben, doch gibt es keine bestätigten Nachkommen. Anscheinend war er in erster Linie homoerotisch orientiert, was sich in Erastes-Eromenos-Verhältnissen niederschlug. So wird etwa behauptet, er habe mit den im Hause Trajans anzutreffenden Lustknaben häufig Umgang gehabt. Von nachhaltiger Bedeutung war seine Beziehung zu Antinoos, einem jungen Bithynier, den Hadrian wohl in Kleinasien kennen gelernt hatte. Antinoos gehörte einige Zeit zum Hofstaat des Kaisers und begleitete ihn auf seinen Reisen, bis er unter nie geklärten Umständen im Nil ertrank.

Von Charakter und Wesensart Hadrians wird in den literarischen Quellen ein vielfältiges und teils widersprüchliches Bild gezeichnet. So heißt es in der Historia Augusta: „Er war zugleich streng und heiter, leutselig und würdevoll, leichtfertig und bedächtig, knauserig und freigebig, in Heuchelei und Verstellung ein Meister, grausam und gütig, kurz, immer und in jeder Hinsicht wandelbar.“ Cassius Dio bescheinigte Hadrian unersättlichen Ehrgeiz, Neugier und ungehemmten Tatendrang. Über Schlagfertigkeit und Witz soll er ebenfalls verfügt haben. Die phänomenalen Gedächtnisleistungen, die Hadrian in der Historia Augusta zugeschrieben werden, hält Jörg Fündling, der führende Fachmann für diese Quelle, allerdings für übertrieben und in dieser Form unglaubhaft. Dazu gehören die Behauptungen, Hadrian habe niemanden gebraucht, der ihm im Alltag mit Namen aushalf, denn er habe jeden ihm Begegnenden namentlich zu begrüßen gewusst und sogar die Namen aller Legionäre, mit denen er je zu tun hatte, im Gedächtnis behalten. Er habe nur einmal verlesene Namenslisten rekapitulieren und im Einzelfall sogar korrigieren können; auch wenig bekannte neue Bücher habe er nach einmaliger Lektüre rezitiert. Skeptisch beurteilt Fündling auch die Angabe der Historia Augusta, Hadrian habe gleichzeitig schreiben, diktieren, zuhören und mit seinen Freunden plaudern können. Nach Fündlings Ansicht wollte Hadrians Biograph die Darstellung Caesars durch Plinius den Älteren überbieten, der zufolge der Iulier, während er schrieb, zugleich entweder diktieren oder zuhören konnte.

Herrschaftsbeginn

Die Problematik der angeblichen Adoption durch Trajan

Als Trajans Redenschreiber Sura bald nach Hadrians Suffektkonsulat starb, gelangte Hadrian auch in diese Vertrauensstellung nahe beim Herrscher. Während des Partherkriegs, zu dem sich Trajan im Herbst 113 entschloss, war Hadrian ebenfalls Teil des Führungsstabs. Als Trajans Offensive gegen das Partherreich in Mesopotamien auf massiven Widerstand stieß und Aufstände innerhalb des Römischen Reiches, vor allem in Nordafrika, ihrerseits erheblichen Aufwand zur Niederschlagung erforderten, trat Trajan den Rückzug an, plante die Rückkehr nach Rom und setzte Hadrian als Statthalter in Syrien ein. Damit wurde diesem auch die Führung des Heeres im Osten übertragen, eine Machtposition, über die kein anderer möglicher Nachfolgekandidat verfügte. Zwei hohe Offiziere, Aulus Cornelius Palma Frontonianus und Tiberius Iulius Celsus Polemaeanus, die möglicherweise eigene Nachfolgeambitionen verfolgten, hatte Trajan noch selbst aus seinem engeren Machtzirkel entfernt. Somit hatte Hadrian keine ernsthaften Rivalen.

Hadrian war demnach von Trajan auf vielfältige Weise gefördert worden. Offen bleibt aber die Frage, warum Trajan die Adoption, falls er sie überhaupt vollzogen hat, erst unmittelbar vor seinem Tod vornahm. Als plausibler Grund gilt in der neueren Forschung, dass Trajan angesichts seiner krankheitsbedingt eingeschränkten Handlungsfähigkeit eine vorzeitige Entmachtung befürchtete; die Adoption musste eine Umorientierung der führenden Kreise auf den kommenden Mann zur Folge haben und konnte in ihrer Wirkung faktisch einer Abdankung gleichkommen. Sicher ist, dass Freunde und Verbündete Hadrians in der unmittelbaren Umgebung des sterbenden Kaisers ihren Einfluss nachdrücklich geltend machten. Zu ihnen zählten die Kaiserin Plotina, Trajans Nichte Matidia und vor allem der Prätorianerpräfekt Attianus, Hadrians einstiger Vormund.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass Trajan, als er die Seereise nach Rom antrat, die Adoption dort durchzuführen gedachte, so wie er selbst einst während seines Militärkommandos am Rhein von Nerva in Abwesenheit adoptiert worden war. Eine öffentliche Adoption in Rom hätte Hadrian eine unbezweifelbare Legitimation verschafft. Die Rückreise musste aber wegen Trajans dramatisch schwindender Gesundheit – Schlaganfall und beginnendes Kreislaufversagen – vor der kilikischen Küste bei Selinus abgebrochen werden.

Die Nachricht von der doch noch erfolgten Adoption stützt sich allein auf das Zeugnis der Plotina und des Prätorianerpräfekten Attianus, deren massive Parteinahme für Hadrian unzweifelhaft ist. Der einzige möglicherweise unabhängige Zeuge, der Kammerdiener Trajans, starb unter merkwürdigen Umständen drei Tage nach dem Kaiser. Daher erhob sich früh der Verdacht, die Adoption sei von Hadrians Förderern vorgetäuscht worden. Dieser Verdacht gilt auch in der modernen Forschung nicht als entkräftet. Indem Trajan den richtigen Zeitpunkt und Rahmen zur Bestimmung eines Nachfolgers verpasste, erschwerte er Hadrian den Amtsantritt beträchtlich: Es gab keine für die römische Öffentlichkeit eindeutige Anbahnung des Übergangs und praktisch keine Übergangsfrist, stattdessen in Anbetracht der Umstände des Herrscherwechsels begründbare Zweifel am rechtmäßigen Zustandekommen von Hadrians Prinzipat. Trajan hatte 19 Jahre Zeit gehabt, Hadrian als Nachfolger zu designieren; dass er dies entweder nie oder aber erst in letzter Minute getan hatte, musste Zweifel daran wecken, ob er seinen Großneffen wirklich als neuen Kaiser gewünscht hatte.

Machtübernahme und außenpolitische Wende

Nach offizieller Lesart erfuhr Hadrian am 9. August 117 von seiner Adoption durch Trajan und am 11. August von dessen Ableben. Möglicherweise waren aber beide Meldungen bereits in einem aus Selinus am 7. August abgeschickten Schreiben enthalten; jedenfalls ließ die zeitliche Staffelung der Bekanntgabe an die Soldaten aber Raum für die geordnete Ausrufung des bereits unter Annahme des Caesar-Titels adoptierten Hadrian zum Kaiser. Wie der 9. August als Adoptionstag wurde auch der Tag der Kaisererhebung (dies imperii), der 11. August, von den syrischen Truppen fortan als Feiertag begangen. Dem bis dahin übergangenen Senat sandte Hadrian umgehend ein Schreiben, in dem er seine Erhebung durch Heeresakklamation ohne Senatsvotum damit erklärte, dass der Staat jederzeit eines Herrschers bedürfe; daher habe man schnell handeln müssen. Mit dieser Begründung sollte eine Brüskierung des Senats möglichst vermieden werden. In der Reaktion des Senats wurde Hadrian nicht nur als neuer Prinzeps bestätigt, sondern es wurden ihm auch gleich eine Anzahl besonderer Ehrungen angetragen, darunter der Titel pater patriae („Vater des Vaterlandes“), die er aber zunächst ablehnte.

Hadrian begab sich in den zwölf Monaten nach seiner Erhebung nicht nach Rom, sondern blieb mit der militärischen Reorganisation im Osten und an der Donau befasst. Einerseits musste er die Legitimation seiner Herrschaft vor der Öffentlichkeit Roms festigen, andererseits traf er außenpolitische und militärische Entscheidungen, die aus seiner Sicht notwendig waren, aber eine Abkehr von der Expansionspolitik seines sehr populären Vorgängers darstellten, mit territorialen Einbußen verbunden waren und daher der Öffentlichkeit nicht leicht zu vermitteln waren. Ein neuer Herrscher, der zum Rückzug blies, war für Senat und Volk von Rom eine wenig attraktive Erscheinung, zumal der Senat nach den anfänglichen Siegesmeldungen von Trajans Parther-Feldzug im Osten für diesen 116 bereits den Triumph und den Siegernamen Parthicus beschlossen hatte. Hadrian gab nun binnen kurzer Zeit sowohl im Osten als auch an der unteren Donau im Bereich der Provinz Dakien weite bisherige Gebietsansprüche Roms preis. Er räumte die von Trajan eroberten und neueingerichteten Provinzen Mesopotamia und Armenia, wodurch der Euphrat wieder Reichsgrenze wurde. Dies war militärisch notwendig, da die Römer in den 24 Monaten zuvor ohnehin aufgrund von lokalen Aufständen und parthischen Gegenangriffen weitgehend die Kontrolle über diese östlichen Gebiete verloren hatten. Auch nördlich der unteren Donau wurden große Teile der unter Trajan eroberten Gebiete aufgegeben, etwa am unteren Olt und in der Großen Walachei, im östlichen Teil der Karpaten sowie im Süden Moldaviens.

Während Hadrian diese deutliche außenpolitische Wende vollzog, betonte er – wohl auch wegen der Zweifel an seiner Adoption – die Kontinuität zu seinem Vorgänger, um dessen zahlreiche Anhänger zu besänftigen. Deshalb förderte er die ausgiebige Ehrung Trajans, übernahm zunächst dessen gesamte Titulatur und ließ unter anderem Münzen prägen, die ihn mit Trajan – die Machtübergabe symbolisierend – einander die Hände reichend zeigten.

Merkmale von Hadrians Prinzipat

Der Schwerpunkt der Politik Hadrians lag darin, das Römische Reich in seinem Zusammenhalt zu stabilisieren. Dazu trug der Kaiser auch bei, indem er sich für die je regionalen Besonderheiten interessierte, sie gelten ließ und vielfach förderte. Als ein besonderes Charakteristikum seines Prinzipats werden in der Forschung seine mehrjährigen, ausgedehnten Reisen herausgestellt, einzigartig in der Römischen Kaiserzeit sowohl in ihrem Ausmaß als auch in ihrer Konzeption. Auf Münzen ließ er sich als „Wiederhersteller“ und „Bereicherer des Erdkreises“ (restitutor orbis terrarum und locupletor orbis terrarum) feiern.

Hadrian verband seine weit ausgreifenden Reisen mit Maßnahmen zur Grenzbefestigung und mit der gründlichen Inspektion und Reorganisation der römischen Heeresverbände, an deren ungeschmälerter Einsatzbereitschaft und Schlagkraft er auch in Zeiten weitgehenden äußeren Friedens energisch festhielt. Als größte militärische Herausforderung seines Prinzipats sollte sich jedoch bereits weit nach Halbzeit seiner Herrschaft eine Erhebung im Innern erweisen: die langwierige und verlustreiche Niederschlagung des jüdischen Aufstands. Hadrians besonderes Augenmerk und Interesse hatte aber schon vordem der griechischen Osthälfte des Römischen Reiches gegolten, deren historische und kulturelle Zusammengehörigkeit er wiederzubeleben suchte. Ein Zentrum seiner reichsweit verteilten, vielfältigen baulichen Initiativen und Ausgestaltungsmaßnahmen war darum Athen, zu dem er sich, wie seine vergleichsweise häufigen längeren Aufenthalte zeigten, persönlich besonders hingezogen fühlte.

Ein „Goldenes Zeitalter“ – Programm und politischer Alltag

Vor allem in seinen ersten Regierungsjahren war Hadrian darauf bedacht, als Erbe Trajans erkannt und anerkannt zu werden; mit dessen Erhöhung steigerte er zugleich das eigene Ansehen. Andererseits wollte er aber auch seine eigene Linie zur Geltung bringen, dabei insbesondere seine einschneidende außenpolitische Kursänderung in ein möglichst günstiges Licht rücken und dem Römischen Reich ein dazu passendes neues Leitbild vorgeben. Als geschichtliche Vorbilder für seine auf Frieden und Konsolidierung konzentrierte Politik dienten Hadrian König Numa Pompilius, der friedfertige Nachfolger des Romulus, und vor allem Kaiser Augustus, der Reorganisator des Römischen Reiches nach Beendigung der Bürgerkriege und Begründer des Prinzipats. Ein Kaiser, der die aus dem Gleichgewicht geratene Ordnung des Reichs wiederherstellte, konnte sich damit als Erbe des Augustus präsentieren. Mit der im Allgemeinen respektvollen Behandlung des Senats und seiner Politik äußerer Befriedung konnte sich Hadrian auf den Boden einer neuen Pax Augusta stellen.

Die Münzprägungen der Anfangsjahre von Hadrians Prinzipat betonten mit vorherrschenden Losungen wie Eintracht (concordia), Gerechtigkeit (iustitia) und Frieden (pax) das Ziel stabiler und erfreulicher äußerer und innerer Verhältnisse. Beschworen wurden zudem Vorstellungen von langer Dauer (aeternitas) und einem Goldenen Zeitalter (saeculum aureum); der Phoenix symbolisierte sowohl den wiedergewonnenen Wohlstand als auch den ewigen Bestand des Reiches. Die Orientierung Hadrians an Augustus zeigte sich auch beim Bau des Pantheons, des ersten Großobjekts, das unter ihm als Kaiser in Rom fertiggestellt wurde. Dort zeigt sich der Bezug zu Augustus nicht nur in der Architravinschrift, die mit Agrippa einen wichtigen Vertrauten dieses Kaisers nennt, sondern auch durch den Vorhof und die Tempelfront der Vorhalle, die deutlich an das Augustusforum erinnern.

Besondere Beachtung schenkte Hadrian nicht nur in Rom, sondern auch während seiner Inspektionsreisen der Rechtsprechung. Dabei sorgte er für eine Systematisierung der Rechtsprechungsgrundsätze, indem er den führenden Juristen seiner Zeit, Publius Salvius Iulianus, beauftragte, die prätorische Rechtssetzung, die bis dahin durch ein Edikt nach Amtsantritt der Prätoren jährlich neu gefasst worden war, im edictum perpetuum (wahrscheinlich aus dem Jahre 128) auf eine dauerhafte Grundlage zu stellen. Das Edikt bedeutete zwar keine eigentliche Kodifikation, hatte aber großen Einfluss: Der Jurist Ulpian verfasste über 80 Bücher Kommentare dazu, die später Eingang in Justinians Digesten fanden. Das edictum perpetuum trug dazu bei, dass der Kaiser immer mehr als Quelle des Rechts angesehen wurde. Sehr positiv bewertete Karl Christ Hadrians Bemühungen um die Rechtsprechung. Die einschlägigen Maßnahmen des Herrschers seien nicht von monarchischer Willkür, sondern von Sachlichkeit, Objektivität und auch Humanität gekennzeichnet. Davon hätten insbesondere benachteiligte Gruppen und Unterschichten der römischen Gesellschaft profitiert. Frauen erhielten das Recht, eigenes Vermögen und Erbschaften selbst zu verwalten. Die Verheiratung der Mädchen bedurfte fortan deren ausdrücklicher Einwilligung.

Als höchster Richter zeigte sich Hadrian offenbar sachkundig und bewältigte ein beeindruckendes Arbeitspensum. Im Winterquartier des Jahres 129 soll er 130 Gerichtstage abgehalten haben. Nach einer verbreiteten, in verschiedenen Varianten überlieferten Anekdote wurde Hadrian auf einer Reise von einer alten Frau angesprochen und sagte ihr weitereilend, er habe keine Zeit. „Dann höre auf, Kaiser zu sein!“, habe ihm die Frau nachgerufen. Da habe Hadrian angehalten und sie angehört.

Eine nochmalige Stärkung ihrer gesellschaftlichen Bedeutung erfuhren unter Hadrian die dem Senatorenstand (ordo senatorius) nachgeordneten Ritter (ordo equester). In ihre Hand legte der Princeps sämtliche vormals von Freigelassenen geführten zentralen Verwaltungsressorts; unter ihnen suchte er auch die beiden Gardepräfekten aus, von denen nun einer Fachjurist sein musste.

Auf dezentraler Ebene in den Provinzen förderte Hadrian die städtische Selbstverwaltung. Dies kam unter anderem in der Verleihung von Münzrechten und in der Gewährung bedarfsorientierter Stadtverfassungen zum Ausdruck. Bei der zentralen Finanz- und Steuerverwaltung des Reiches hingegen setzte er wiederum auf Systematisierung der bisherigen Verfahrensweisen und berief Spezialbeauftragte für die fiskalischen Interessen des Staates, die advocati fisci.

Stärker auf die kaiserliche Zentralverwaltung ausgerichtet wurde Italien, das Hadrian in vier Regionen unterteilte, die fortan der Kontrolle je eines kaiserlichen Legaten unterstanden. Dies ging zu Lasten der Senatskompetenzen, da die Legaten zwar aus den Reihen vormaliger Konsuln ausgewählt werden sollten, aber eben nicht vom Senat, sondern vom Kaiser.

Verhältnis zu Senat und Volk

Auch im Verhältnis zum Senat stellte sich Hadrian in die Augustus-Nachfolge: Er bezeugte Achtung vor der Institution, indem er die Sitzungen besuchte, wenn er sich in Rom aufhielt; er pflegte den Umgang mit Senatoren und stellte denjenigen Mitgliedern des Senatorenstandes, die finanziell in Bedrängnis geraten waren, die fehlenden Mittel zur Verfügung. In Fragen der politischen Mitgestaltung aber ließ er dem Senat wenig Entscheidungsspielraum und beriet sich stattdessen mit Leuten seines persönlichen Vertrauens.

Schwer belastet wurde das Verhältnis des Kaisers zum Senat zu Beginn und dann wieder am Ende seines Prinzipats durch die Hinrichtung von im ersten Fall vier, im zweiten Fall mindestens zwei Konsularen. Bei der ersten Beseitigungsmaßnahme ging es um die Ausschaltung einer Gruppe von vier wichtigen Militärkommandanten Trajans (Avidius Nigrinus, Aulus Cornelius Palma Frontonianus, Lucius Publilius Celsus und Lusius Quietus), die im Verdacht standen, Hadrians Machtübernahme zu missbilligen. Sie alle wären aufgrund ihrer militärischen Verdienste selbst als Kaiser in Frage gekommen und stellten schon allein deshalb eine potentielle Bedrohung für den neuen princeps mit seiner fragwürdigen Legitimität dar. Während Hadrian selbst noch nicht wieder in Italien war, organisierte sein Prätorianerpräfekt Attianus daher noch 117 eine Hinrichtungsaktion an vier unterschiedlichen Orten, ohne die Opfer auch nur vor Gericht zu stellen. Diese Aktion führte zu starken Spannungen mit dem Senat, wo man die vorgebrachte Begründung, die Konsulare hätten sich gegen den neuen Kaiser verschworen, als Vorwand durchschaute, so dass Hadrian nach seinem Eintreffen in Rom Attianus als Sündenbock demonstrativ seines Amtes enthob, um die Senatoren zu beschwichtigen. Überdies behauptete der Kaiser, nichts von den Hinrichtungen gewusst zu haben; doch wurde ihm dies nicht geglaubt, und sein Verhältnis zum Senat blieb auch dann noch schwierig, als er versprochen hatte, künftig keine Senatoren mehr hinrichten zu lassen.

Im anderen Fall, der sich ereignete, als Hadrian gesundheitlich bereits stark beeinträchtigt war und sich mit Dispositionen für seine Nachfolge befasste, gaben wohl das Verhalten und die Ambitionen zweier Verwandter des Kaisers, die sich in der Nachfolgeregelung übergangen sahen, den Anstoß zu ihrer Hinrichtung. Es handelte sich um Hadrians fast neunzigjährigen Schwager Servianus und dessen Enkel Fuscus, Hadrians Großneffen. Den beiden könnte ein Übergang der Kaiserwürde erst auf Servianus und nach dessen Ableben auf Fuscus erreichbar erschienen sein; jedenfalls erschienen sie Hadrian als potentiell bedrohlich, so dass sie zum Tode verurteilt wurden.

Vor seiner von schwerer Erkrankung geprägten letzten Lebensphase, in der er sich aus der Öffentlichkeit zurückzog, hatte Hadrian versucht, sich als princeps civilis sowohl den Senatoren wie auch einfachen Bürgern gegenüber leutselig, entgegenkommend und hilfsbereit zu zeigen. Man konnte ihn, wie es heißt, unter einfachen Bürgern in öffentlichen Bädern antreffen und mit ihm ins Gespräch kommen. Er machte Krankenbesuche nicht nur bei Senatoren, sondern auch bei ihm wichtigen Rittern und bei Freigelassenen, mitunter nicht nur einmal am Tag. Dieses Verhalten machte ihn zwar bei den Rittern und Freigelassenen beliebt, nicht aber beim Senat, der seine Stellung bedroht sah. Hadrians demonstrative Freigebigkeit und Großzügigkeit beeindruckten nachhaltig. So berichtet Cassius Dio, dass man ihn nicht erst um Hilfe bitten musste, sondern dass er von sich aus dem jeweiligen Bedarf entsprechend aushalf. Zu seinen abendlichen Tischgesellschaften lud er Gelehrte, Philosophen und Künstler ein, um mit ihnen zu diskutieren. Hadrians politisches und gesellschaftliches Auftreten wird in manchen Quellen als von moderatio (Besonnenheit) und modestia (Mäßigung) gekennzeichnet geschildert; dabei ist allerdings mit Übertreibungen, Stilisierungen und Typologisierungen zu rechnen, doch gilt der Tenor manchen Forschern als glaubwürdig.

Andererseits kursierten über ihn aber auch Anekdoten, die der Tyrannentopik entlehnt waren; und mindestens einmal kam es beinahe zu einem Skandal, als der Kaiser dem im Circus versammelten Volk befehlen wollte zu schweigen; dies wäre ein schwerer Verstoß gegen die Prinzipatsideologie gewesen, der nur durch den Herold verhindert wurde. Die lange Abwesenheit des Herrschers aus Rom, zunächst aufgrund seiner Reisen, dann durch den Rückzug in seine Villa, wurde zweifellos als Missachtung des Volkes empfunden. Nur gegen Widerstände im Senat konnte Antoninus Pius später die Vergöttlichung seines Vorgängers durchsetzen.

Reisetätigkeit, Truppeninspektion und Grenzbefestigung

Die ausgedehnten Reisen Hadrians, die auch der Befriedigung seiner weltoffenen Wissbegierde dienten, sollten den Übergang zu einer Neuordnung des Reichs unterstützen und absichern. Der allgemeinen Bekanntmachung dieses großräumig verteilten Herrscherwirkens dienten unter anderem Münzprägungen: Adventus-Münzen, welche die Ankunft des Kaisers in einer Region oder Provinz feierten, Restitutor-Prägungen, die seine Tätigkeit als Wiederhersteller von Städten, Regionen und Provinzen rühmten, und exercitus-Münzen anlässlich der Inspektionen der Truppenkontingente verschiedener Provinzen.

Gerade bei der Organisation des militärischen Bereichs musste Hadrian in der Nachfolge Trajans unter veränderten Bedingungen neue Wege gehen. Hatte Trajan die Truppen bei Expansionsfeldzügen um sich versammelt und sich schon dadurch als Kaiser oft ordnend in ihrem Zentrum befunden, so ergab sich für Hadrian nun die Lage, dass die erste und wichtigste Stütze seiner Herrschaft vorwiegend an den Außengrenzen des Reiches verteilt stationiert war. Das Aufsuchen der von Italien zum Teil weit entfernten Heeresteile, die Ansprachen vor Ort, Inspektionen, Manöverbegleitung und -auswertung konnten dazu dienen, die Bindung der Legionen an den Kaiser lebendig zu erhalten und Verselbständigungstendenzen von Militäreinheiten vorzubeugen, die sonst fern von Rom kaum wirksam zu kontrollieren waren. So aber zeigte der Prinzeps, dass er auch weite Wege nicht scheute und dass man mit seinem Kommen rechnen konnte oder musste. Dabei legten er und sein Gefolge nach neueren Berechnungen ein Tempo vor, das bei entsprechend ausgebauten Straßen und Wegen auf Reisebedingungen schließen lässt, die bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 bis 30 Kilometern pro Tag erst im 19. Jahrhundert wieder erreicht wurden.

An den Truppenstandorten angekommen, beschränkte er seine Inspektionen nicht allein auf die militärischen Belange im engeren Sinn, sondern untersuchte laut Cassius Dio auch zum Teil Privatangelegenheiten. Wo das Lagerleben aus seiner Sicht luxuriöse Züge angenommen hatte, traf Hadrian Vorkehrungen dagegen. Dabei teilte er die täglichen Strapazen mit den Soldaten und beeindruckte damit, dass er barhäuptig jedem Klima trotzte: dem Schnee im Norden ebenso wie der sengenden Sonne Ägyptens. Die von ihm zur Schulung der Disziplin angewandten Methoden und militärischen Übungen überdauerten sein Jahrhundert.

Bereits im Vorfeld seiner ersten großen Reise von 121 bis 125 ordnete Hadrian Maßnahmen zum Ausbau des Obergermanisch-Rätischen Limes an, der durch Palisaden aus halbierten Eichenstämmen eine deutlich sichtbare, befestigte Außengrenze des Römischen Reiches bilden sollte: sinnfälliger Ausdruck für Hadrians Entscheidung, der Expansionspolitik ein Ende zu setzen. Mit der Inspektion von Truppen und Grenzbefestigungen im Bereich von Donau und Rhein begann 121 eine vierjährige Abwesenheit Hadrians von Rom. Den Rhein abwärts ziehend und nach Britannien übersetzend begab er sich 122 zu den Truppen, die zwischen Solway Firth und Tyne mit der Errichtung des Hadrianswalls beschäftigt waren. Diese Mauer erlaubte die effektive Kontrolle des gesamten Menschen- und Güterverkehrs; ein System von Festungswerken und Vorposten ermöglichte die Kontrolle eines beträchtlichen Gebiets nördlich und südlich des Walls. Noch vor dem Winter verließ Hadrian die Insel wieder und reiste durch Gallien, wo ein Aufenthalt in Nîmes bezeugt ist. Auf der Via Domitia erreichte er Spanien, wo er in Tarragona überwinterte und eine Zusammenkunft von Vertretern aller Regionen und Hauptorte Spaniens organisierte. Im Jahre 123 setzte er nach Nordafrika über und führte Truppeninspektionen durch, bevor er sich wegen einer im Osten drohenden neuen Auseinandersetzung mit den Parthern dorthin auf den Weg machte und in Verhandlungen am Euphrat eine Beruhigung der Lage erreichte. Die weitere Reiseroute führte über Syrien und diverse kleinasiatische Städte nach Ephesos. Von dort aus erreichte Hadrian auf dem Seeweg Griechenland, wo er das ganze Jahr 124 verbrachte, bevor er im Sommer 125 nach Rom zurückkehrte.

Nach einem Nordafrika-Besuch 128 begab sich Hadrian über Athen erneut auf eine Reise in die Osthälfte des Reiches. Besuchsorte und Durchgangsstationen waren die kleinasiatischen Regionen Karien, Phrygien, Kappadokien und Kilikien, bevor er in Antiochia den Winter verbrachte. Im Jahre 130 war er in den Provinzen Arabia und Judäa unterwegs. In Ägypten zog er, die alten Städte besuchend, nilaufwärts. Nach dem Tod des Antinoos reiste er von Alexandria aus per Schiff entlang der syrischen und kleinasiatischen Küste mit Zwischenaufenthalten nach Norden. Im Sommer und Herbst 131 weilte er entweder anhaltend in den Westküstenregionen Kleinasiens oder weiter nördlich in Thrakien, Moesien, Dakien und Makedonien. Den Winter und das Frühjahr 132 verbrachte er letztmals in Athen, bevor er dann, durch den jüdischen Aufstand alarmiert, entweder nach Rom zurückkehrte oder sich in Judäa selbst ein Bild der Lage machte.

Auf die Wohlfahrt der Gebiete, die der Kaiser aufsuchte, wirkten sich seine Reisen gesamthaft positiv aus. Er initiierte viele Projekte, nachdem er sich vor Ort von ihrer Notwendigkeit überzeugt hatte. Lokale historische und kulturelle Traditionspflege förderte er, indem er dafür sorgte, dass repräsentative alte Bauten restauriert, örtliche Spiele und Kulte erneuert sowie Grabanlagen bedeutender Persönlichkeiten instand gesetzt wurden. Auch infrastrukturelle Verbesserungen bei Straßennetz, Hafenanlagen und Brückenbauten verbanden sich mit Hadrians Reiseaktivitäten. Andere Fragen, etwa die nach belebenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Kaiserreisen, sind in der Forschung ungeklärt. Münzprägungen in zusammenhängenden Emissionen aus Hadrians letzten Regierungsjahren bilanzierten den Ertrag der großen Reisen für die Bevölkerung auf vollkommen neuartige Weise, ein Tatenbericht von eigener Art. Von den sogenannten Provinzmünzen gibt es drei Arten: eine, welche die Personifikation eines Reichsteils zeigt und den Namen des Kaisers nennt, eine andere, die an die Ankunft des Kaisers im jeweiligen Gebiet erinnert, wobei Hadrian und die jeweilige Personifikation einander gegenüberstehen, und eine dritte, die dem Kaiser als dem ‚Erneuerer‘ eines Reichteils gewidmet ist und ihn eine vor ihm kniende Frauengestalt aufrichten lässt.

Philhellenismus

Neben Rom als Herrschaftszentrum, das er nicht vernachlässigen durfte, galt Hadrians Freigebigkeit und dauerhafte Zuwendung in außergewöhnlichem Maße Griechenland und insbesondere Athen. Sein vielleicht schon früh ausgeprägter Philhellenismus, der ihm den Beinamen Graeculus („Griechlein“) eintrug, bestimmte nicht allein seine ästhetischen Neigungen, sondern zeigte sich auch in seinem Äußeren, in Akzenten seiner Lebens- und Umfeldgestaltung sowie im politischen Wollen und Wirken. Dabei markiert der Ausdruck Graeculus auch eine gewisse spöttische Distanz der römischen Oberschicht zum reichhaltigen und anspruchsvollen griechischen Bildungsgut. Schon in republikanischer Zeit hatte eine allzu intensive Beschäftigung etwa mit griechischer Philosophie als für einen jungen Römer schädlich gegolten. Andererseits fand der heranwachsende Hadrian in Rom unter Domitian, der selbst Gedichte geschrieben und als Kaiser in Athen das Amt des Archonten übernommen hatte, ein der griechischen Kultur durchaus aufgeschlossenes Klima vor. Seit 86 veranstaltete Domitian im vierjährigen Turnus einen Wettstreit für Poeten und Musiker, Athleten und Reiter, dem er griechisch gekleidet in einer neu erbauten Arena für 15.000 Zuschauer selbst vorsaß.

An Hadrians äußerem Erscheinungsbild auffällig und mit Trajan deutlich kontrastierend waren Frisur und Bart. Hadrians gelockte Stirn – mit aufwendig gekräuselten Haaren im Gegensatz zu Trajans „Gabelfrisur“ – war der eine, sein Bart der andere augenfällige Unterschied. Mit seiner Barttracht veränderte Hadrian die Mode des Reiches für über ein Jahrhundert. Er konnte sich damit Trajan gegenüber als eigene Persönlichkeit zur Geltung bringen und mit dem „Griechenbart“ oder „Bildungsbart“ zugleich Akzente in kultureller Hinsicht setzen.

Sobald sich für Hadrian nach vollständiger Absolvierung der Ämterlaufbahn und in einer Pause von Trajans militärischen Großaktionen die Gelegenheit ergab, suchte er 111/112 Athen auf, ließ sich dort das Bürgerrecht verleihen und wurde zum Archonten gewählt, was von seinen Vorgängern nur Domitian und von seinen Nachfolgern erst wieder Gallienus beschieden war, die allerdings im Gegensatz zu ihm zur Zeit ihres Archontats bereits amtierende Kaiser waren. Für die Zeit in der Mitte seines vierten Lebensjahrzehnts war Hadrian von anderweitigen Aufgaben und Verpflichtungen anscheinend weitgehend entbunden und konnte sich mehr als sonst seinen Neigungen zuwenden, Kontakte herstellen und pflegen. So dürfte er in dieser Zeit den stoischen Philosophen Epiktet aufgesucht und gesprochen haben. Durch Vermittlung seines Freundes Quintus Sosius Senecio, der auch mit Plinius dem Jüngeren befreundet war, oder des Favorinus könnte er mit Plutarch zusammengekommen sein und häufiger mit dem Sophisten Polemon von Laodikeia in Kontakt gestanden haben. Auch an den Epikureern hatte Hadrian offenbar Interesse, wie sich spätestens 121 nachweisen lässt, als er an einer Neuregelung bei der Besetzung der Schulleitung beteiligt war. Eine klare Zuordnung Hadrians zu einer bestimmten philosophischen Schule ergibt sich daraus nicht. Als Eklektiker dürfte er eine Auswahl des für ihn Bedeutsamen getroffen haben: Epikureisches vielleicht mit Blick auf den eigenen Freundeskreis, stoische Elemente eher im Hinblick auf die staatlichen Obliegenheiten.

Auch in religiöser Hinsicht nahm Hadrian die weit zurückreichende Athener Tradition für sich selbst an. Er war nach Augustus der zweite römische Kaiser, der sich in die Mysterien von Eleusis einweihen ließ. Seine Einweihung auf der ersten Stufe könnte bereits in die Zeit seines Archontats fallen. Eine spätere, wohl auf die zweite Einweihungsstufe (Epopteia) bezogene Münzprägung, die auf der Vorderseite Augustus zeigt, trägt auf der Rückseite außer der Abbildung einer Getreidegarbe die Aufschrift Hadrianus Aug(ustus) p(ater) p(atriae) ren. Dabei steht ren. für renatus („wiedergeboren“); Hadrian firmierte also im Zeichen der eleusinischen Mysterien als Wiedergeborener. Unter die Epopten dürfte er demnach anlässlich eines der weiteren Athen-Aufenthalte 124 oder 128 aufgenommen worden sein.

Während Griechenland in großen Teilen der römischen Oberschicht damals nur als ein zu Erbauungszwecken besichtigenswertes kulturgeschichtlich-museales Ensemble betrachtet wurde, arbeitete Hadrian darauf hin, die Griechen als östlichen Bevölkerungspol des Römischen Reiches zu neuer Einheit und Stärke und zu mehr Selbstbewusstsein zu führen. Während seiner Inspektionsreisen durch die griechischen Provinzen löste er mit der Abhaltung von Spielen und Wettkämpfen einen Festrausch aus. Kein anderer Kaiser gab so vielen Spielen seinen Namen wie er mit den Hadrianeen. Mit bedeutenden baulichen Neuerungen und infrastrukturellen Verbesserungsmaßnahmen sorgte er dafür, Athen als Metropole der Griechen wiederzubeleben. Mit dem auf sein Betreiben nach Jahrhunderten endlich vollendeten Bau des Olympieions, das er als kultisches Zentrum eines Panhellenions vorsah, einer repräsentativen Versammlung aller Griechen im Römischen Reich, knüpfte Hadrian an das gut ein halbes Jahrtausend zurückliegende Synhedrion an, dessen Kompetenzen in der Ära der größten Machtentfaltung der Attischen Demokratie unter Perikles nach Athen verlagert worden waren. Die Athener dankten Hadrian seine Zuwendung, indem sie den ersten Aufenthalt des Kaisers als den Beginn einer neuen Stadtära feierten.

Dem entsprach offenbar in hohem Maße Hadrians Selbstverständnis und die Art seiner Selbstinszenierung im öffentlichen Raum. Am Übergang der Stadt zum Olympieion-Bezirk wurde zu seinen Ehren 132 das Hadrianstor errichtet. Die an beiden Torseiten angebrachten Inschriften verwiesen einerseits auf Theseus als Athens Gründungsheros, andererseits auf Hadrian als den Gründer der neuen Stadt. Indem Hadrian hier ohne die sonst übliche zusätzliche Titulatur erschien, übte er sich nicht so sehr in Bescheidenheit, sondern stellte sich mit dem kultisch verehrten Stadtgründer Theseus, der ebenfalls ohne besonderen Rang und Titel genannt wurde, erkennbar auf eine Stufe. Hadrian seinerseits gründete noch 135 in Rom das Athenäum.

Die Athener zeigten sich dem Kaiser auch in anderer Hinsicht demonstrativ dankbar, wie die große Zahl der Ehrenstatuen verdeutlicht, die für Hadrian nachgewiesen sind. Es gab allein in Athen mehrere hundert Porträts des Kaisers in Marmor oder Bronze. In Milet erhielt er auf Beschluss des Rats jährlich eine neue, sodass dort am Ende seiner Regierungszeit 22 Statuen oder Büsten Hadrians standen. Der Archäologe Götz Lahusen schätzt, dass es in der Antike 15.000 bis 30.000 Bildnisse von ihm gab; heute sind etwa 250 davon bekannt.

Eine machtpolitische Komponente von Hadrians Engagement für die Griechen bestand darin, dass die griechischsprachigen Provinzen als Widerlager und ruhender Pol im Hinterland der orientalischen militärischen Brennpunkte und Konfliktzonen wirkten. Dies war die politische und strategische Seite von Hadrians Philhellenentum. Eine Verlagerung des politischen Machtzentrums in den östlichen Reichsteil hat Hadrian aber nicht angestrebt.

Die Bedeutung des Panhellenions als politisches Binde- und Stärkungsmittel griechischer Einheit hielt sich ohnehin in Grenzen. Ungewiss sind sowohl Gründungsdatum und Sitz der Versammlung wie auch ihr Ziel. Vielleicht sollten die griechischen Poleis untereinander harmonisiert und zugleich über Athen enger an Rom und den Westen gebunden werden. Außer kulturellen Kontakten scheint nach Hadrians Tod nicht viel geblieben zu sein.

Bautätigkeit

Der Prinzipat Hadrians war verbunden mit einem anhaltenden Aufschwung von Baumaßnahmen verschiedenster Art, die nicht nur Rom und Athen galten, sondern den Städten und Regionen überall im Reich. Die Bautätigkeit wurde eine von Hadrians Prioritäten. Dazu trugen sowohl politische und dynastische Erwägungen als auch das tiefe persönliche Interesse des Kaisers an Architektur bei. Einige der in Hadrians Ära entstandenen Bauten stellen einen Wende- und Höhepunkt römischer Architektur dar.

Frühe Studien der Malerei und Modellierkunst sowie Hadrians Interesse an Architektur sind bei Cassius Dio bezeugt. Auch zeigte Hadrian anscheinend keine Scheu, mit eigenen Konstruktionsvorstellungen und Entwürfen auch unter Meistern des Faches aufzuwarten. Cassius Dio berichtet von einer herben Abfuhr, die der berühmte Architekt Apollodor von Damaskus dem vielleicht etwas vorwitzigen jungen Mann erteilte. Apollodor soll Hadrian, der ihn in seinen Ausführungen Trajan gegenüber unterbrochen hatte, zurechtgewiesen haben: „Verzieh dich und zeichne deine Kürbisse. Du verstehst nichts von diesen Dingen.“

Mit der Umsetzung eines eigenen Bauprogramms begann Hadrian schon bald nach dem Herrschaftsantritt sowohl in Rom als auch in Athen und auf dem Familienbesitz bei Tibur. Der Betrieb auf diesen wie zahlreichen weiteren Baustellen lief über lange Zeit parallel und teils über Hadrians Tod hinaus, so im Falle des Tempels der Venus und der Roma und beim Hadriansmausoleum. Damit ließ sich speziell in Rom ein dauerndes Engagement des Kaisers für die Metropole auch in den langen Zeiten seiner Abwesenheit vor Augen führen.

Auf die Inspektionsreisen in die Provinzen des Reiches begleitete ihn nicht nur die für den Schriftverkehr zuständige kaiserliche Kanzlei, der anfänglich noch Sueton vorstand, sondern auch eine Auswahl von Baufachleuten aller Art. Wie der Archäologe Heiner Knell feststellt, stand in kaum einer anderen Zeitspanne der Antike die aufblühende Baukultur unter einem so günstigen Stern wie unter Hadrian; damals entstanden Bauwerke, „die zu Fixpunkten einer Geschichte der römischen Architektur geworden sind“.

Ein markantes erhaltenes Monument dieser architektonischen Blütezeit ist das 110 durch Blitzschlag zerstörte und unter Hadrian neu konzipierte Pantheon, das bereits Mitte der 120er Jahre fertiggestellt war und von Hadrian für Empfänge und Gerichtssitzungen öffentlich genutzt wurde. Die Lage des Pantheons auf einer Achse mit dem gut siebenhundert Meter entfernten Eingang des gegenüberliegenden Augustusmausoleums deutet wiederum auf ein Bekenntnis zum Erbe des Augustus, zumal Agrippa das Pantheon wohl ursprünglich als ein Heiligtum für die Familie des Augustus und die ihr verbundenen Schutzgötter konzipiert hatte. Spektakulär ist der Bau mit seinem Innenraum, der von der größten nicht verstärkten Betonkuppel der Welt überwölbt ist. Voraussetzung dafür war eine „Betonrevolution“, die der römischen Bautechnik Gebäudekonstruktionen ermöglichte, wie sie in der Menschheitsgeschichte bis dahin noch nicht vorgekommen waren. Neben den Ziegeln (figlinae) war bzw. wurde Beton (opus caementicium) grundlegendes Baumaterial. Die Führungsklasse einschließlich der Kaiserfamilie investierte in dieses Gewerbe, besonders die Ziegelproduktion.

Auf andere Weise beeindruckend neuartig nahm sich für die Römer die Anlage des Doppeltempels für Venus und Roma auf der Velia, einem der ursprünglichen sieben Hügel Roms, aus. Die Verbindung zweier Göttinnen war unüblich und es gab auch kaum Präzedenzfälle für einen so bedeutenden Kult der Roma in ihrer eigenen Stadt. Mit diesem Bau erschien Hadrian als neuer Romulus (Stadtgründer). Während die Cellae des Doppeltempels jeweils dem italischen Tempeltypus entsprachen, folgte die beide Cellae umschließende Säulenringhalle dem griechischen Tempeltypus. Es handelte sich dabei um die bei weitem größte Tempelanlage in Rom. In ihr konnte die kulturübergreifende Ausdehnung des Römischen Reiches ebenso versinnbildlicht werden wie eine daraus gewonnene kulturelle Einheit und Identität. Als Hadrian die Pläne Apollodor zur Prüfung und Stellungnahme zukommen ließ, soll dieser – wiederum nach dem Bericht Cassius Dios – drastisch Kritik geübt und sich neuerlich Hadrians Zorn zugezogen haben. Die Überlieferung, wonach Hadrian erst für die Verbannung und sodann auch noch für den Tod Apollodors im Exil gesorgt habe, gilt in der neueren Forschung jedoch als äußerst unglaubwürdig. Schon bei der Erschließung des Bauplatzes für den Doppeltempel wurde den Römern ein unvergesslicher Anblick geboten: Der unter Nero angefertigte und dort aufgestellte Koloss, eine 35 Meter hohe Bronzestatue von über 200 Tonnen geschätztem Mindestgewicht, die man mit dem Sonnengott Sol verband, wurde auf technisch ungeklärte Weise unter Einsatz von 24 Elefanten angeblich aufrecht stehend umgesetzt.

Annähernd auf freiem Feld konnte Hadrian seinen Ambitionen als Bauherr auf dem Landsitz bei Tibur, dessen allein baulich erschlossene Fläche sich heute über etwa 40 Hektar erstreckt, nachgehen. Das Gelände ist zum großen Teil zerstört, doch ist die Hadriansvilla Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und nicht zuletzt aufgrund der eklektischen Zusammenstellung unterschiedlichster Baustile (römisch, griechisch, ägyptisch) einzigartig. Die Villa, ein ausgedehnter Palast und Alternativsitz der Regierung, erschien fast wie eine kleine Stadt. In der Planung und den Konstruktionstechniken wurden neuartige Experimente gewagt. Durch ihren Formenreichtum und die Pracht ihres Dekors wurde die Villa in der Folgezeit zu einer der Saatstätten für die Entwicklung von Kunst und Architektur. Die neuen Möglichkeiten im Betonbau kamen auch hier vielfältig zum Einsatz, so zum Beispiel in Kuppeln und Halbkuppeln, in die man bei der Entwicklung neuartiger Formen der Raumausleuchtung variationsreiche Öffnungen schnitt. In Verbindung mit stark wechselnden Raumgrößen und -gestaltungsformen sowie mit einer vielfältigen Innenausschmückung begleitete den Besucher bei einem Rundgang ein stetes Überraschungsmoment, das sich auch im Perspektivwechsel von den Innenräumen zu Ausblicken auf Gärten und Landschaft Geltung verschaffte. So setzte die Villa für die römische Architektur einen neuen Standard.

Bereits in den ersten Jahren seines Prinzipats traf Hadrian Vorsorge für den eigenen Tod und die Grablegung, indem er etwa parallel mit dem Baubeginn des Doppeltempels der Venus und Roma die Errichtung des monumentalen Mausoleums auf der dem Marsfeld gegenüberliegenden Uferseite des Tibers betrieb. Dort bildete es aber schließlich vor allem das optische Gegenstück zu dem ebenfalls zylindrischen Hauptteil des Augustusmausoleums, das wenige hundert Meter nordöstlich auf dem anderen Tiberufer lag. Bei einer Gesamthöhe des Monuments von etwa 50 Metern hatte die allein 31 Meter hohe Trommel an der Basis einen Durchmesser von 74 Metern. Die wohl 123 begonnene und im Kern bis heute erhaltene Konstruktion ruhte auf einer Betonplattform von ungefähr zwei Metern Dicke. Die Rekonstruktion der Aufbauten und figuralen Ausstattung oberhalb des Grundbaus ist nicht mehr möglich.

Eine Zusammenschau des von Hadrian realisierten Bauprogramms lässt erkennen, dass er auch darin die charakteristischen Kulturmerkmale unterschiedlicher Teile des Römischen Reiches zu einer Synthese zusammenzuführen suchte – sehr deutlich etwa in der anspielungs- und zitatereichen architektonischen Vielfalt der Hadriansvilla bei Tibur. Doch auch Rom und Athen wurden von Hadrian architektonisch aufeinander verwiesen. Der römische Doppeltempel der Venus und Roma hatte in der Außenansicht griechisches Gepräge, während beispielsweise die für Athen gestiftete Hadriansbibliothek hinsichtlich der Säulengestaltung eine typisch römische Architektur transferierte.

Antinoos

Zu den aufsehenerregenden Besonderheiten von Hadrians Prinzipat und zu den das Bild dieses Kaisers nachhaltig bestimmenden Faktoren zählt seine Beziehung zu dem griechischen Jüngling Antinoos. Der Zeitpunkt ihres Zustandekommens ist nicht überliefert. Cassius Dio und der Verfasser der Historia Augusta beschäftigten sich mit Antinoos erst anlässlich der Umstände seines Todes und der Reaktionen Hadrians darauf. Diese fielen bezüglich der Trauer des Kaisers und der damit einhergehenden Schaffung eines Antinoos-Kults so ungewöhnlich aus, dass die Hadrian-Forschung dadurch zu vielerlei Deutungen angeregt bzw. herausgefordert wurde.

Da zwischen den beiden unzweifelhaft eine Erastes-Eromenos-Beziehung bestand, hielt sich Antinoos wahrscheinlich etwa von seinem fünfzehnten Lebensjahr bis zu seinem Tode als rund Zwanzigjähriger in der Nähe des Kaisers auf. Diese Annahme wird von bildlichen Darstellungen des Antinoos gestützt. Er stammte aus dem bithynischen Mantineion bei Claudiopolis. Hadrian dürfte ihm während seines Aufenthalts in Kleinasien 123/124 begegnet sein.

Für das zeitgenössische Umfeld war nicht so sehr die homoerotische Neigung Hadrians zu dem Heranwachsenden irritierend – solche Verhältnisse gab es auch bei Trajan –, sondern der Umgang des Kaisers mit dem Tod des Geliebten, der ihn anhaltend tief traurig machte und den er nach Frauenart beweinte – anders als den Tod seiner Schwester Paulina, der auch in diese Zeit fiel. Als auffällige Diskrepanz registriert wurde auch das höchst unterschiedliche Ausmaß der postumen Ehrungen, die Hadrian Antinoos und Paulina gewährte. Dies wurde als unschickliche Vernachlässigung der Schwester wahrgenommen. Anstößig war sowohl das Übermaß der Trauer als auch der Umstand, dass der Verstorbene als bloßer Lustknabe und daher nicht betrauernswert galt.

So wenig diese Formen der Trauerarbeit des Herrschers zu römischer Denkart passen mochten, so dubios waren die Umstände, unter denen Antinoos zu Tode kam: Neben dem natürlichen Tod durch Sturz in den Nil und anschließendes Ertrinken, wie von Hadrian wohl selbst dargestellt, kamen alternative Deutungen in Betracht, denen zufolge Antinoos entweder sich für Hadrian opferte oder in unhaltbarer Lage den Freitod suchte. Die Annahme des Opfertods gründet in magischen Vorstellungen, wonach das Leben des Kaisers verlängert werden konnte, wenn ein anderer das seine für ihn opferte. Aus eigenem Antrieb könnte Antinoos den Tod gesucht haben, weil er als nun Erwachsener die bisherige Beziehung zu Hadrian nicht fortsetzen konnte, da er die spezifische Attraktivität eines Heranwachsenden verloren hatte und eine Beziehung zwischen zwei erwachsenen Männern – anders als zwischen einem Mann und einem Jugendlichen – in der römischen Gesellschaft als inakzeptabel galt.

Ort und Zeitpunkt von Antinoos’ Tod im Nil kamen Hadrians Bestrebungen um Vergöttlichung und kultische Verehrung des toten Geliebten entgegen. In Ägypten bot sich die Angleichung des Antinoos an den Gott Osiris an. Dazu trug der Umstand bei, dass sich sein Tod etwa um den Jahrestag von Osiris’ Ertrinken ereignete. Nach einer ägyptischen Überlieferung, die Antinoos gekannt haben dürfte, erlangten im Nil Ertrunkene göttliche Ehren. Der Gedanke, mit dem eigenen Leben das eines anderen zu retten, war Griechen und Römern vertraut.

Nahe der Stelle, wo Antinoos ertrunken war, gründete Hadrian am 30. Oktober 130 die Stadt Antinoupolis, die um den Begräbnisort und Grabtempel des Antinoos herum emporwuchs, und zwar getreu dem Muster von Naukratis, der ältesten griechischen Siedlung in Ägypten. Möglicherweise hatte er für den aktuellen Aufenthalt am Nil ohnehin eine Stadtgründung für griechische Siedler vorgesehen. Das lag auf der Linie seiner Hellenisierungspolitik in den östlichen Provinzen des Reiches. Zudem mochte ein weiterer Hafen auf dem rechten Nilufer wirtschaftliche Impulse mit sich bringen. Antinoupolis reihte sich unter eine Vielzahl von Stadtneugründungen ein, die Hadrian auch teilweise mit dem eigenen Namen ausstattete. Seit Augustus hatte kein Kaiser Städtegründungen in so großer Zahl und über derart viele Provinzen verteilt vorgenommen.

Die postume Vergöttlichung ihrer Geliebten hatten bereits einzelne hellenistische Herrscher betrieben. Die Vorlage dafür hatte Alexander der Große gegeben, als er seinen Geliebten Hephaistion nach dessen Tod mit Ehrungen einschließlich eines Heroenkults überhäufte, womit er ebenfalls auf Kritik stieß. Neu an dem von Hadrian für Antinoos errichteten Kult war aber das flächendeckende Ausmaß sowie die Einbeziehung des Katasterismos; Hadrian gab an, den Stern des Antinoos gesehen zu haben. Über die konkrete Ausgestaltung des Antinoos-Kults könnte beraten worden sein, nachdem die kaiserliche Gesellschaft für einen mehrmonatigen Aufenthalt nach Alexandria zurückgekehrt war. Reden und Gedichte zur Tröstung Hadrians mochten dabei mancherlei Anregungen für die spätere Antinoos-Ikonografie geboten haben.

Der Antinoos-Kult fand in verschiedenen Spielarten enorme Verbreitung. Der als Statue vielerorts präsente Jüngling wurde demonstrativ eng mit dem Kaiserhaus assoziiert, wie ein Stirnreif unterstreicht, auf dem Nerva und Hadrian erscheinen. Dabei überwog die Verehrung als Heros die göttlichen Ehren im engeren Sinn; meist erscheint Antinoos als Hermes-Äquivalent, als Osiris-Dionysos oder als Schutzherr von Saaten. Etwa 100 Marmorbildnisse des Antinoos hat die Archäologie zutage gefördert. Nur von Augustus und Hadrian selbst sind aus der klassischen Antike noch mehr solcher Bildnisse überliefert. Frühere Annahmen, dass der Antinoos-Kult nur im griechischen Ostteil des Römischen Reiches verbreitet war, wurden unterdessen widerlegt: Aus Italien sind mehr Antinoos-Statuen bekannt als aus Griechenland und Kleinasien. Nicht nur dem Kaiserhaus nahestehende, gesellschaftlich führende Kreise förderten den Antinoos-Kult; er hatte auch unter den Massen eine Anhängerschaft, die mit ihm auch die Hoffnung auf ein ewiges Leben verband. Lampen, Bronzegefäße und andere Gegenstände des täglichen Lebens zeugen von der Aufnahme des Antinoos-Kults in der breiten Bevölkerung und ihren Auswirkungen auf die Alltagsikonografie. Auch mit festlichen Spielen, den Antinóeia, wurde die Antinoos-Verehrung gefördert, nicht nur in Antinoupolis, sondern etwa auch in Athen, wo solche Spiele noch im frühen 3. Jahrhundert abgehalten wurden. Unklar ist, ob die Entwicklung des Kults von Anfang an so geplant war. Jedenfalls ermöglichte die Antinoos-Verehrung der griechischen Bevölkerung des Reiches, ihre eigene Identität zu feiern und zugleich ihre Loyalität zu Rom auszudrücken, was den Zusammenhalt des Reiches stärkte.

Jüdischer Aufstand

Hadrian hielt während der gesamten Dauer seiner Herrschaft an seinem Befriedungs- und Stabilisierungskurs im Hinblick auf Außengrenzen und Nachbarn des Römischen Reiches fest. Dennoch kam es schließlich zu schwerwiegenden militärischen Auseinandersetzungen, die sich im Inneren des Reichs abspielten, in der Provinz Judäa. Dort brach 132 der Bar-Kochba-Aufstand aus, dessen Niederschlagung bis 136 dauerte. Nach dem Jüdischen Krieg 66–70 und dem Diasporaaufstand 116/117, mit dessen Ausläufern Hadrian bei seinem Amtsantritt noch zu tun hatte, war dies der dritte und letzte Feldzug römischer Kaiser gegen jüdisches Autonomiestreben und den damit verbundenen bewaffneten Selbstbehauptungswillen. Hadrian folgte in dieser Frage der von seinen Vorgängern eingeschlagenen Linie, die auf Unterordnung der Juden und Christen unter die römischen Gesetze und Normen zielte. Anstelle der traditionellen Abgabe für den Jerusalemer Tempel, den die Römer 71 im Jüdischen Krieg zerstört hatten, war den Juden danach eine entsprechende Abgabe für den Tempel des Jupiter Capitolinus auferlegt worden, ein fortdauernder Stein des Anstoßes für alle, die sich der Anpassung verweigerten.

Gegenstand einer Forschungskontroverse ist die Frage, ob Hadrian zum Ausbruch des Aufstands beigetragen hat, indem er ein Beschneidungsverbot erließ, eine den Juden früher erteilte Erlaubnis, den zerstörten Jerusalemer Tempel wieder aufzubauen, rückgängig machte und beschloss, Jerusalem als römische Kolonie mit dem Namen Aelia Capitolina (was den Stadt- an seinen Familiennamen band) neu zu erbauen. Diese drei Gründe für den Ausbruch des Krieges werden in römischen und jüdischen Quellen genannt bzw. sind aus ihnen erschlossen worden. Nach dem aktuellen Forschungsstand ergibt sich aber ein anderes Bild: Die These vom zunächst erlaubten, dann verbotenen Tempelbau gilt heute als widerlegt, das Beschneidungsverbot wurde wahrscheinlich erst nach dem Ausbruch des Aufstands verhängt und die Gründung von Aelia Capitolina war – falls sie tatsächlich schon vor Kriegsausbruch erfolgte – nur einer der Umstände, die den Aufständischen inakzeptabel erschienen. Zu größeren Konflikten zwischen Juden und Römern scheint es vorher nicht gekommen zu sein, denn die Römer wurden vom Aufstand überrascht. Dieser war keine Unternehmung des gesamten jüdischen Volkes, sondern es gab unter den Juden eine römerfreundliche und eine römerfeindliche Richtung. Die Römerfreunde waren mit der Eingliederung des jüdischen Volkes in die römische und griechische Kultur einverstanden, während sich die Gegenseite aus religiösem Grund der von Hadrian gewünschten Assimilation radikal widersetzte. Anfänglich wurde die Rebellion nur von einer möglicherweise relativ kleinen römerfeindlichen, streng religiös gesinnten Gruppe in Gang gesetzt, später weitete sie sich stark aus. Nach dem Bericht Cassius Dios war die Erhebung von langer Hand vorbereitet worden, indem Waffen gesammelt und Waffenlager sowie geheime Rückzugsorte räumlich verteilt angelegt worden waren.

Als der Aufstand 132 losbrach, erwiesen sich die beiden vor Ort stationierten römischen Legionen binnen kurzem als unterlegen, sodass Hadrian Heeresteile und militärisches Führungspersonal aus anderen Provinzen nach Judäa beorderte, darunter den als besonders fähig angesehenen Kommandeur Sextus Iulius Severus, der aus Britannien am Schauplatz eintraf. Unklar ist, ob Hadrian bis 134 selbst an der expeditio Iudaica teilnahm; einige Indizien sprechen dafür. Zweifellos war die enorme Truppenmobilisierung für die Kämpfe in Judäa eine Reaktion auf hohe römische Verluste. Als Hinweis darauf wird auch der Umstand gedeutet, dass Hadrian in einer Botschaft an den Senat auf die übliche Bekundung verzichtete, dass er selbst und die Legionen wohlauf seien. Der Vergeltungsfeldzug der Römer, als sie schließlich wieder die Oberhand in Judäa gewannen, war gnadenlos. Bei den Kämpfen, in denen nahezu hundert Dörfer und Bergfesten einzeln genommen werden mussten, fanden über 500.000 Juden den Tod, das Land blieb menschenleer und zerstört zurück. Aus Iudaea wurde die Provinz Syria Palaestina. Hadrian bewertete den schließlichen Sieg so hoch, dass er im Dezember 135 die zweite imperatorische Akklamation entgegennahm; doch verzichtete er auf einen Triumph.

Die Tora und der jüdische Kalender wurden verboten, man ließ jüdische Gelehrte hinrichten und Schriftrollen, die den Juden heilig waren, auf dem Tempelberg verbrennen. Am früheren Tempelheiligtum wurden Statuen Jupiters und des Kaisers errichtet. Aelia Capitolina durften die Juden zunächst nicht betreten. Später erhielten sie die Zutrittserlaubnis einmal jährlich am 9. Av, um Niederlage, Tempelzerstörung und Vertreibung zu betrauern.

Tod und Nachfolge

Anfang des Jahres 136 erkrankte Hadrian als nun Sechzigjähriger so schwer, dass er den gewohnten Alltag aufgeben musste und fortan weitgehend ans Bett gefesselt blieb. Als Ursache kommt eine bluthochdruckbedingte Arterienverkalkung der Herzkranzgefäße in Betracht, die schließlich den Tod durch Nekrose in den mangeldurchbluteten Gliedmaßen und durch Ersticken herbeigeführt haben könnte. Damit stellte sich dringlich das Problem der Nachfolgeregelung. In der zweiten Jahreshälfte 136 präsentierte Hadrian der Öffentlichkeit Lucius Ceionius Commodus, der zwar amtierender Konsul, aber doch ein Überraschungskandidat war. Er war der Schwiegersohn des Avidius Nigrinus, eines der nach Hadrians Herrschaftsantritt hingerichteten vier Kommandeure Trajans. Ceionius hatte einen fünfjährigen Sohn, der in die voraussichtliche Thronfolge einbezogen war. Hadrians Motive für diese Wahl sind ebenso ungeklärt wie die von ihm dabei für seinen mutmaßlichen Neffen Mark Aurel vorgesehene Rolle. Mark Aurel wurde auf Betreiben des Kaisers 136 mit einer Tochter des Ceionius verlobt und während des Latinerfestes als Fünfzehnjähriger mit dem Amt des temporären Stadtpräfekten (praefectus urbi feriarum Latinarum causa) betraut.

Die Adoption des Ceionius, der mit dem Caesar-Titel nun offiziell Herrschaftsanwärter war, wurde durch Spiele und Geldzuwendungen an Volk und Soldaten in aller Form öffentlich begangen. Danach begab sich der von Hadrian mit der tribunizischen Gewalt und dem imperium proconsulare für Ober- und Niederpannonien ausgestattete, militärisch noch wenig versierte präsumptive Nachfolger zu den an der latent unruhigen Donaugrenze stationierten Heeresteilen. Dort mochte er aus Hadrians Sicht wohl besonders lohnende militärische Erfahrungen sammeln und wichtige Kontakte in die Führungsebene herstellen. Gesundheitlich war der vermutlich bereits länger an Tuberkulose Leidende in dem rauen pannonischen Klima allerdings nicht gut aufgehoben. Nach Rom zurückgekehrt, verstarb Ceionius nach starkem, anhaltendem Blutverlust bereits am 1. Januar 138.

Diese erste, nun gescheiterte Nachfolgeregelung fand in Rom wohl wenig Verständnis. Erbitterung erzeugte die damit einhergehende Beseitigung von Hadrians Schwager Servianus und dessen Neffen Fuscus, die eigener Herrschaftsambitionen verdächtigt wurden. Hadrian sah sich angesichts seiner Hinfälligkeit zu einer zügigen Neuregelung seiner Nachfolge gezwungen. Am 24. Januar 138, seinem 62. Geburtstag, gab er vom Krankenbett aus prominenten Senatoren seine Absichten bekannt, die am 25. Februar in den offiziellen Adoptionsakt mündeten: Neuer Caesar wurde der Hadrians Beraterstab bereits länger angehörige Antoninus Pius, Konsul bereits 120, auch er im militärischen Bereich weit weniger erfahren als in Verwaltungsangelegenheiten, doch als 134/35 bewährter Prokonsul der Provinz Asia ein auch in Senatskreisen angesehener Mann. Die Adoption des Antoninus verband Hadrian mit der Bedingung, dass der neue Caesar in einem Gesamtvorgang seinerseits die Doppeladoption Mark Aurels und des Ceionius-Sprösslings Lucius Verus vollzog, was noch am selben Tag geschah. Ob damit Mark Aurel, der neun Jahre ältere der beiden Adoptivbrüder, bereits von Hadrian zum künftigen Nachfolger des Antoninus bestimmt wurde, ist in der Forschung umstritten. Antoninus selbst legte diese Abfolge jedenfalls fest, indem er nach Hadrians Tod Mark Aurel die Verlobung mit der Ceionius-Tochter lösen ließ und ihm die eigene Tochter zur Frau gab.

Die eigene körperliche Verfassung wurde Hadrian zunehmend unerträglich, sodass er das Ende immer dringlicher herbeiwünschte. Mit durch Wassereinlagerung aufgedunsenem Körper und von Atemnot gepeinigt, suchte er nach Möglichkeiten, die Qualen zu beenden. Er bat einzelne in seinem Umfeld mehrfach, ihm Gift zu verschaffen oder einen Dolch, wies einen Sklaven an, ihm an vorbezeichneter Stelle das Schwert in den Leib zu stoßen, und reagierte zornig auf die allseitige Weigerung, seinen Tod vorzeitig herbeizuführen. Antoninus ließ dies jedoch nicht zu, weil er, der Adoptivsohn, anderenfalls als Vatermörder anzusehen gewesen wäre. Es lag aber auch im Legitimationsinteresse seiner eigenen bevorstehenden Herrschaft, dass Hadrian nicht durch Suizid endete, womit er sich unter die „schlechten Kaiser“ wie Otho und Nero eingereiht, die Vergöttlichung verwirkt und damit Antoninus den Status des divi filius („Sohn des Vergöttlichten“) vorenthalten hätte.

In die von Krankheit und Todeserwartung geprägte letzte Phase von Hadrians Leben gehört sein als authentisch geltendes animula-Gedicht:

animula vagula blandula,
hospes comesque corporis,
quo nunc abibis? in loca
pallidula rigida nubila –
nec ut soles dabis iocos.
Kleine Seele, schweifende, zärtliche,
Gast und Gefährtin des Leibes,
Wohin wirst du nun entschwinden? An Orte,
die bleich sind, starr und düster,
Und du wirst nicht mehr wie gewohnt scherzen.

Nach seinem letzten Aufenthalt in Rom ließ sich Hadrian nicht in seine Villa nach Tibur, sondern auf einen Landsitz in Baiae am Golf von Neapel bringen, wo er am 10. Juli 138 verschied. Nach der Darstellung der Historia Augusta ließ Antoninus die Asche seines Vorgängers nicht sogleich von Baiae nach Rom überführen, sondern wegen Hadrians Verhasstheit bei Volk und Senat vorläufig unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf Ciceros einstigem Landsitz in Puteoli beisetzen. Dies gilt aber in der Forschung als unwahrscheinlich. Auch ein langwieriges Ringen von Antoninus Pius um die Vergöttlichung Hadrians mit einem sich weigernden Senat wirkt kaum glaubhaft; zwar hatte der Verstorbene erbitterte Feinde, doch empfahl es sich für Antoninus, das Programm des Machtwechsels zügig abzuwickeln, und er verfügte über alle dafür erforderlichen Mittel.

Quellenlage

Die einzige erzählende Quelle, die der Überlieferung zufolge zu Hadrians Lebzeiten verfasst wurde, war seine Autobiographie, von der aber nur ein an Antoninus Pius gerichteter Brief als Auftakt erhalten ist, in dem Hadrian sein nahes Ende anspricht und dem Nachfolger für dessen Fürsorge dankt. Die anderen überlieferten Originalzeugnisse Hadrians – fragmentarisch auf Stein oder Papyrus erhaltene Reden, Briefe und Reskripte sowie lateinische und griechische Gedichte – stellen jedoch eine beachtliche Materialsammlung dar. Aufschlüsse liefern ferner die aus Hadrians Prinzipat erhaltenen Münzen.

Im 3. Jahrhundert verfasste Marius Maximus eine Sammlung von Kaiserbiographien im Anschluss an diejenige Suetons, der mit Domitian geendet hatte; sie enthielt auch eine Lebensbeschreibung Hadrians. Dieses Werk ist nicht erhalten und nur bruchstückhaft erschließbar. In mehreren spätantiken Breviarien (so in den Caesares Aurelius Victors) finden sich nur knappe Informationen über Hadrian.

Die beiden Hauptquellen sind die Historia Augusta und die Römische Geschichte von Cassius Dio. Das letztgenannte Werk ist aus dem 3. Jahrhundert und ist in dem Hadrian betreffenden 69. Buch nur in Fragmenten und Exzerpten aus byzantinischer Zeit überliefert. Allerdings wird sie als weitgehend zuverlässige Quelle eingestuft.

Die (Vita Hadriani) in der Historia Augusta (HA), die wahrscheinlich erst Ende des 4. Jahrhunderts entstanden ist, gilt als höchst umstrittene, aber dafür umfangreichste Quelle. Hier sind Informationen aus heute verlorenen Quellen wie dem Werk des Marius Maximus eingeflossen, doch hat der unbekannte spätantike Verfasser Material eingebracht, für das Herkunft aus glaubwürdigen Quellen nicht anzunehmen ist, sondern das vornehmlich dem Gestaltungswillen des Geschichtsschreibers zuzurechnen ist. Theodor Mommsen sah in der HA „eine der elendesten Sudeleien“ unter dem antiken Schrifttum.

Der aus diesem Eindruck abgeleiteten Forderung Mommsens nach akribischer Prüfung und Kommentierung jeder einzelnen Aussage durch umfassenden Vergleich sowohl innerhalb der HA-Viten als auch mit dem verfügbaren Quellenmaterial außerhalb der HA ist Jörg Fündling in seinem zweibändigen Kommentar zur vita Hadriani der HA nachgekommen. In der Biographie Hadrians, die in der Forschung zu den relativ zuverlässigsten HA-Viten gezählt wird, hat Fündling mindestens ein Viertel des Gesamtumfangs als unzuverlässig ausgewiesen, darunter 18,6 Prozent als mit hoher Sicherheit fiktiv und weitere 11,2 Prozent, deren Quellenwert als sehr zweifelhaft anzusehen ist. Mit diesem Ergebnis tritt Fündling einer neueren Tendenz entgegen, die Vielzahl der in der HA-Forschung kontrovers vertretenen Positionen mit dem „Überspringen sämtlicher Quellenprobleme“ zu beantworten, „als wären diese irrelevant für den Inhalt, weil sowieso unlösbar“.

Aussehen und Porträt

Von Hadrian sind über 250 Porträtskulpturen überliefert, die alle nach seiner Thronbesteigung datiert werden. Auch sind Münzen mit seinem Porträt sehr häufig. Diesen Darstellungen zufolge war Hadrian der erste römische Kaiser, der sich mit einem (kurzen) Vollbart darstellen ließ. Allerdings gibt es weder Skulpturen noch Münzporträts von ihm aus der Zeit, bevor er 117 n. Chr. Kaiser wurde. Solche 'jugendlichen' Porträts muss es gegeben haben, denn wir kennen leere Statuenpodeste mit seinem Namen aus dieser Zeit.

Bisher wurden in der Klassischen Archäologie acht kaiserliche Porträttypen für Hadrian definiert. Die ersten sieben zeigen Hadrian mit kurzem Vollbart und einer welligen „gradus“-Frisur des Haupthaares. Sie unterscheiden sich voneinander nur gering durch unterschiedliche Lockenrollenmuster auf der Stirn. Der davon deutlich abweichende achte Porträttyp „Delta Omikron“ wurde zuerst auf seltenen römischen Goldmünzen (Aurei) beobachtet, später auch in der Porträtplastik. Dieser ‘jugendliche’ Typus hat eine „anulus“-Frisur mit gedrehten Locken des Haupthaars, einen breiten gelockten Backenbart, einen nur angedeuteten Schnurrbart und ein freies Kinn. Hadrian scheint hier im jugendlichen Alter von etwa 20 Jahren dargestellt zu sein. Diese Aurei wurden allerdings erst geprägt, als Hadrian bereits über 50 war. Eine Analyse der Porträts auf Hadrians ersten Münzen der Jahre 117–118 n. Chr. zeigt zwei weitere frühe Porträttypen als Kaiser, die vom Alter Hadrians zwischen den oben genannten sieben Porträttypen und dem 'jugendlichen' Delta Omikron einzuordnen sind. Man findet zunächst den ‚jugendlichen‘ Delta-Omikron-Porträttyp, der in Rom erst deutlich später wieder auftaucht, in Alexandria auf den ersten Münzemissionen als Augustus. Dann folgen in den Münzstätten von Antiochia, Alexandria und Rom ein erster imperialer Porträttyp mit noch gedrehten ‘anulus’-Haaren, ähnlich zu Delta Omikron, aber mit deutlichem Schnurrbart, der mit den breiten Koteletten verschmilzt. Das Kinn bleibt frei. Dem folgt ein zweiter imperialer Porträttyp auch noch mit gedrehtem ‘anulus’-Haar, aber bereits dem späteren kurzen Vollbart, der jetzt auch das Kinn bedeckt. Danach zeigt Hadrian, bis auf die römischen Sonderemissionen mit Delta Omikron Jahrzehnte später, auf seinen Münzen immer welliges ‘gradus’-Haar und kurzen Vollbart. Dieser endgültige Portättyp ist wohl erst nach Hadrians Rückkehr als Kaiser nach Rom aus dem Osten Mitte 118 n. Chr. entstanden. Hadrian dürfte also als junger Mann zunächst eine modische Frisur mit Bart getragen haben. Diese Frisur des Delta Omikron scheint bereits seit Kaiser Nero und flavischer Zeit unter jungen Männern in Rom populär gewesen zu sein.

Rezeption

Antike

Hadrians Vielseitigkeit und sein teils widersprüchliches Erscheinungsbild bestimmen auch das Spektrum der über ihn gefällten Urteile. Im zeitgenössischen Umfeld ist auffällig, dass sich Mark Aurel weder im ersten Buch seiner Selbstbetrachtungen, in dem er seinen wichtigen Lehrern und Förderern umfänglich dankt, noch an anderer Stelle in dieser Gedankensammlung näher mit Hadrian befasst, dem er doch durch das vorgegebene Adoptionsarrangement den eigenen Aufstieg zur Herrschaft verdankte.

Cassius Dio bescheinigt Hadrian eine insgesamt menschenfreundliche Herrschaftsausübung und ein umgängliches Naturell, aber auch einen unstillbaren Ehrgeiz, der sich auf die verschiedensten Bereiche erstreckte. Unter seinen Eifersüchteleien hätten viele Fachspezialisten diverser Richtungen zu leiden gehabt. Den Architekten Apollodoros, der seinen Zorn erregt habe, habe er erst in die Verbannung geschickt und später umbringen lassen. Als charakteristische Eigenschaften Hadrians nennt Cassius Dio u. a. Übergenauigkeit und zudringliche Neugier einerseits, Umsicht, Großzügigkeit und vielfältige Geschicklichkeit andererseits. Wegen der Hinrichtungen zu Beginn und am Ende seiner Regierungszeit habe ihn das Volk nach seinem Tode gehasst, trotz seiner beachtlichen Leistungen in den Zeiten dazwischen.

Die antiken Christen beurteilten Hadrian vor allem in zweierlei Hinsicht negativ: wegen seiner suizidalen Absichten und Tatvorbereitungen sowie wegen seiner homoerotischen Neigungen, die im Verhältnis zu Antinoos und im Antinoos-Kult unübersehbar hervortraten. Die göttliche Verehrung des als Lustknabe eingestuften Geliebten Hadrians war für die Christen so provokant, dass Antinoos bis ins späte 4. Jahrhundert zu den Hauptzielen christlicher Angriffe auf das „Heidentum“ zählte. An der Beziehung Hadrians zu Antinoos nahmen insbesondere Tertullian, Origenes, Athanasius und Prudentius Anstoß.

Jörg Fündling meint, die vielseitigen Interessen und teils widersprüchlichen Züge Hadrians erschwerten eine Urteilsbildung über die Persönlichkeit – sowohl für den Autor der Historia Augusta als auch für die Nachwelt. Die angetroffene „Fülle intellektueller Ansprüche und brennenden Ehrgeizes“ wirke einschüchternd, die Beschäftigung mit Fehlern und Absonderlichkeiten Hadrians für den Betrachter hingegen entlastend, weil auf ein menschliches Maß zurückführend. Letztlich sei die Darstellung des Verfassers der Historia Augusta Ausdruck seiner Dankbarkeit für die Reize exzentrischer Persönlichkeiten. Doch blieb Hadrian auch nach seinem Tod noch vielen verhasst; das überwiegend positive Bild des Kaisers, das bis heute seine Wahrnehmung prägt, scheint erst später entstanden zu sein.

Forschungsgeschichte

Einen Überblick über die Forschungsgeschichte seit dem Erscheinen der ersten großen Hadrian-Monographie von Ferdinand Gregorovius 1851 gibt Susanne Mortensen. Als wirkungsgeschichtlich ehedem besonders wichtig hebt sie Ernst Kornemann mit seinem negativen Urteil zu Hadrians Außenpolitik sowie Wilhelm Weber hervor. Weber sei in einer umfassenden Auseinandersetzung mit Hadrians Wirken zu einem insgesamt ausgewogeneren Urteil gelangt, dann aber unter dem Einfluss der nationalsozialistischen „Blut- und Rassenlehre“ auch zu „Überzeichnungen und Fehldeutungen“. Weber sah in Hadrian einen typischen „Spanier“ „mit seiner Verachtung des Körpers, seiner Pflege des herrischen Geistes, seinem Willen zu strengster Zucht und seinem Drang, der Macht des Übersinnlichen in der Welt sich hinzugeben, mit ihr sich zu vereinigen, mit seiner Organisationskraft, die sich nie ausgibt, immer Neues ersinnt und mit immer neuen Mitteln das Erdachte zu verwirklichen strebt“. 1923 legte Bernard W. Henderson mit The Life and principate of the emperor Hadrian A. D. 76–138 für Jahrzehnte die letzte umfangreiche Hadrianmonografie vor.

Für die Hadrian-Rezeption nach dem Zweiten Weltkrieg konstatiert Mortensen, es sei zu einer verstärkten Spezialisierung auf lokal oder thematisch eng begrenzte Fragestellungen gekommen. Kennzeichnend sei eine äußerst nüchterne Darstellungsweise mit weitgehendem Verzicht auf Werturteile. Neuerdings seien aber waghalsige Hypothesen und psychologisierende Konstrukte vorgetragen worden; sie erstreckten sich vor allem auf Themen, die bei lückenhafter oder widersprüchlicher Quellenlage eine Rekonstruktion historischer Wirklichkeit unmöglich machten. Für die seriöse Forschung resümiert Mortensen mit Blick vornehmlich auf die Bereiche Außenpolitik, Militärwesen, Förderung des Hellenentums und Reisetätigkeit, infolge des neu gewählten breiteren Blickwinkels entstehe der Eindruck, Hadrian sei für die Probleme seiner Zeit sensibel gewesen und habe angemessen auf Missstände und Notwendigkeiten reagiert.

Anthony R. Birley legte 1997 mit Hadrian. The restless emperor die seither maßgebliche Darstellung der Ergebnisse der Hadrianforschung vor. Deutlich wird Hadrians Bewunderung für den ersten Princeps Augustus und sein Bestreben, sich als zweiter Augustus zu präsentieren. Seine rastlosen Reisen machten Hadrian zum „sichtbarsten“ Kaiser, den das Römische Reich jemals hatte.

Robin Lane Fox hat 2005 seine Darstellung der klassischen Antike, die mit der Zeit Homers einsetzt, mit Hadrian abgeschlossen, weil dieser Herrscher selbst viele Vorlieben klassischer Prägung habe erkennen lassen, sich aber auch als einziger Kaiser auf seinen Reisen ein Gesamtbild der griechisch-römischen Welt aus erster Hand verschafft habe. Lane Fox sieht Hadrian bei seiner panhellenischen Mission ambitionierter noch als ehedem Perikles und findet ihn aus Quellenzeugnissen am deutlichsten fassbar in der Kommunikation mit den Provinzen, aus denen er vielfältige Eingaben ständig zu beantworten hatte.

Fast alle Darstellungen sehen Hadrians Prinzipat wegen des außenpolitischen Kurswechsels als Zäsur oder Epochenwende an. Karl Christ hebt hervor, Hadrian habe den militärischen Schutzschild des etwa 60 Millionen Einwohner umfassenden Imperiums geordnet und gestrafft und die Verteidigungsbereitschaft des 30 Legionen und rund 350 Hilfstruppenteile zählenden Heeres systematisch gesteigert. Er bescheinigt Hadrian eine fortschrittliche Gesamtkonzeption. Der Kaiser habe die tiefe Zäsur bewusst herbeigeführt. Dabei habe er keineswegs nur impulsiv auf das Zusammentreffen nicht kalkulierter Katastrophen reagiert, sondern sich für eine kohärente, neue, langfristig angelegte Politik entschieden, die tatsächlich die Entwicklung des Reichs auf Jahrzehnte festgelegt habe.

2008 brachte die Großausstellung Hadrian: Empire and conflict in London den bisherigen Höhepunkt der Hadrianforschung.

Belletristik

Eine bekannte belletristische Darstellung Hadrians bietet der erstmals 1951 veröffentlichte Roman von Marguerite Yourcenar Ich zähmte die Wölfin. Die Erinnerungen des Kaisers Hadrian. Yourcenar legte darin nach langjähriger Auseinandersetzung mit den Quellen eine fiktive Autobiographie Hadrians in Ichform als Roman vor. Dieses Buch hat die Wahrnehmung Hadrians in einer breiteren Öffentlichkeit stark geprägt und wurde zu einem wesentlichen Bestandteil von Hadrians moderner Rezeptionsgeschichte.

Literatur

Einführungen und Allgemeines

  • Anthony R. Birley: Hadrian. The restless emperor. Routledge, London u. a. 1997, ISBN 0-415-16544-X (maßgebliche Biographie).
    • Anthony R. Birley: Hadrian. Der rastlose Kaiser. Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3656-X (basierend auf der englischsprachigen Ausgabe, allerdings stark gekürzt und teils umgearbeitet. Rezension sehepunkte).
  • Anthony R. Birley: Hadrian to the Antonines. In: Alan K. Bowman, Peter Garnsey, Dominic Rathbone (Hrsg.): The Cambridge Ancient History. 2. Auflage. Bd. 11, Cambridge 2000, S. 132–194, speziell S. 132–149.
  • Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis Diokletian. C. H. Beck, München 1995 (und neuere Auflagen), S. 314–332 (Standardwerk zur römischen Kaiserzeit, inzwischen aber teils überholt)
  • Anthony Everitt: Hadrian and the Triumph of Rome. Random House, New York 2009, ISBN 978-1-4000-6662-9.
  • Jörg Fündling: Kommentar zur Vita Hadriani der Historia Augusta (= Antiquitas. Reihe 4: Beiträge zur Historia-Augusta-Forschung, Serie 3: Kommentare, Bände 4.1 und 4.2). Habelt, Bonn 2006, ISBN 3-7749-3390-1 (umfassende Analyse der Vita Hadriani nebst Auswertung der Forschungsergebnisse zu Hadrian; Rezension sehepunkte).
  • Alessandro Galimberti: Adriano e l’ideologia del principato (= Centro Ricerche e Documentazione sull’Antichità Classica. Band 28). L’Erma di Bretschneider, Rom 2007, ISBN 978-88-8265-436-8.
  • Yvonne Joeres, Annette Simonis: Hadrian. In: Peter von Möllendorff, Annette Simonis, Linda Simonis (Hrsg.): Historische Gestalten der Antike. Rezeption in Literatur, Kunst und Musik (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 8). Metzler, Stuttgart/Weimar 2013, ISBN 978-3-476-02468-8, Sp. 469–478.
  • Susanne Mortensen: Hadrian. Eine Deutungsgeschichte. Habelt, Bonn 2004, ISBN 3-7749-3229-8 (Überblick über die Hadrian-Forschung seit Mitte des 19. Jahrhunderts).
  • Thorsten Opper: Hadrian: Machtmensch und Mäzen. Darmstadt 2009, ISBN 978-3-8062-2291-3 (englische Originalausgabe: Hadrian: Empire and conflict, London 2008).
  • Christian Seebacher: Zwischen Augustus und Antinoos. Tradition und Innovation im Prinzipat Hadrians. Steiner, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-515-12586-4.
  • Michael Zahrnt: Hadrian. In: Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. 4., aktualisierte Auflage. C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60911-4, S. 124–136.

Religionspolitik, Bar-Kochba-Aufstand

  • Peter Kuhlmann: Religion und Erinnerung. Die Religionspolitik Kaiser Hadrians und ihre Rezeption in der antiken Literatur (= Formen der Erinnerung. Band 12). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 3-525-35571-8 (Digitalisat).
  • Marco Rizzi (Hrsg.): Hadrian and the Christians. De Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-11-022470-2 (Rezension sehepunkte; Rezension H-Soz-u-Kult).
  • Peter Schäfer: Der Bar-Kokhba-Aufstand. Studien zum zweiten jüdischen Krieg gegen Rom (= Texts and studies in ancient Judaism. Band 1). Mohr, Tübingen 1981, ISBN 3-16-144122-2.
  • Christopher Weikert: Von Jerusalem zu Aelia Capitolina. Die römische Politik gegenüber den Juden von Vespasian bis Hadrian (= Hypomnemata. Band 200). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2016, ISBN 978-3-525-20869-4.

Architektur

  • Mary Taliaferro Boatwright: Hadrian and the City of Rome. Princeton University Press, Princeton 1987, ISBN 0-691-03588-1.
  • Heiner Knell: Des Kaisers neue Bauten. Hadrians Architektur in Rom, Athen und Tivoli. Zabern, Mainz 2008, ISBN 978-3-8053-3772-4 (Rezension H-Soz-u-Kult).
  • Dietrich Willers: Hadrians panhellenisches Programm. Archäologische Beiträge zur Neugestaltung Athens durch Hadrian. Vereinigung der Freunde antiker Kunst, Basel 1990, ISBN 3-909064-16-7.

Portraits

  • Max Wegner: Hadrian, Plotina, Marciana, Matidia, Sabina (= Das römische Herrscherbild Abteilung 2. Band 3). Gebr. Mann, Berlin 1956 (Digitalisat).
  • Max Wegner, R. Unger: Verzeichnis der Bildnisse von Hadrian und Sabina. In: Boreas 7, 1984, S. 105–156.
  • Cécile Evers: Les portraits d'Hadrien. Typologie et ateliers. Académie Royale de Belgique, Brüssel 1994, ISBN 2-8031-0118-1.

Münzprägung

Wikisource: Hadrian – Quellen und Volltexte
Commons: Publius Aelius Traianus Hadrianus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Opper 2009, S. 40 f.
  2. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 233, 260 mit Hinweis auf Epitome de Caesaribus 14,2.
  3. Birley 2006, S. 10 f.
  4. Cassius Dio 69,1.
  5. Birley 2006, S. 13 f.
  6. Die in der Historia Augusta (Vita Hadriani 2,6) berichtete Begebenheit, der zufolge Hadrians Kutsche von Gefolgsleuten des Servianus überfallen und fahruntüchtig gemacht wurde, um zu verhindern, dass Hadrian als Erster Trajan über die Ausrufung zum Kaiser unterrichten könnte, weist Jörg Fündling jedoch als unglaubhaft zurück (Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 289–294).
  7. Zu den Datierungsproblemen und -ansätzen bezüglich Hadrians Ämterlaufbahn in der Forschungsliteratur siehe Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 334–351.
  8. Zur Problematisierung und Gewichtung siehe Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 341.
  9. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 335.
  10. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 351. Zu einem ähnlichen Ergebnis hinsichtlich der Karriereförderung Hadrians durch Trajan gelangt Mortensen bei ihrer Synopse des neueren Forschungsstands (S. 35/37).
  11. Mortensen 2004, S. 252 f.
  12. Mortensen 2004, S. 249.
  13. Historia Augusta, Hadrianus 4,5.
  14. Historia Augusta, Hadrianus 14,11. Zitiert nach Mortensen 2004, S. 288.
  15. Cassius Dio 69,3,2 und 69,5,1.
  16. Mortensen 2004, S. 289 mit Hinweis auf Historia Augusta, Hadrianus 20,8.
  17. Fündling kommentiert: „Die HA-Stelle beim Wort nehmen hieße Hadrian ein ‚Telefonbuch‘ mit gut 40 000 Namen allein für das erste Jahrzehnt seiner Herrschaft mitzugeben, das er jederzeit hätte abrufen können ...“ (Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 930 f.).
  18. Historia Augusta, Hadrianus 20,10.
  19. Historia Augusta, Hadrianus 20,11.
  20. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 932.
  21. Historia Augusta, Hadrianus 4.3; Karl Strobel: Kaiser Traian. Eine Epoche der Weltgeschichte. Regensburg 2010, S. 401.
  22. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 382.
  23. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 384; Karl Strobel: Kaiser Traian. Eine Epoche der Weltgeschichte. Regensburg 2010, S. 401.
  24. Siehe dazu Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit von Augustus bis zu Konstantin, München 1988, S. 314.
  25. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 380–387.
  26. Karl Strobel: Kaiser Traian. Eine Epoche der Weltgeschichte. Regensburg 2010, S. 403.
  27. Mortensen 2004, S. 125.
  28. Mortensen 2004, S. 132.
  29. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 400.
  30. Karl Strobel: Kaiser Traian. Eine Epoche der Weltgeschichte. Regensburg 2010, S. 405 f.
  31. Mortensen 2004, S. 179.
  32. Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin. 5. Aufl., München 2005, S. 320; Mortensen 2004, S. 73/190.
  33. Birley 2006, S. 36/69 f.; Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 401.
  34. Michael Zahrnt: Hadrian. In: Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. 4. aktualisierte Aufl., München 2010, S. 124–136, hier: S. 127 f.
  35. Knell 2008, S. 112.
  36. Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin. 5. Auflage. München 2005, S. 321 f.
  37. Michael Zahrnt: Hadrian. In: Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. 4. aktualisierte Aufl., München 2010, S. 124–136, hier: S. 133.
  38. Cassius Dio 69,6,3; Birley 2006, S. 57. Diese Geschichte, die der Tyrannentopik entstammte und die unter anderem fast wortgleich auch über Demetrios I. Poliorketes erzählt wurde (vgl. Plutarch, Vita Demetr. 42,7), ist darum kaum als historisch anzusehen.
  39. Karl Christ: Geschichte der Römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin. 5. Auflage. München 2005, S. 322.
  40. Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin. 5. Auflage. München 2005, S. 323.
  41. Birley 2006, S. 69.
  42. Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin. 5. Auflage, München 2005, S. 321.
  43. Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin. 5. Auflage. München 2005, S. 319; Cassius Dio, 69,2,5 f.; Historia Augusta, Hadrianus 7,1–4.
  44. Eingehende Erläuterungen zu diversen ungesicherten Deutungsansätzen bei Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1005–1024.
  45. Historia Augusta, Hadrianus 20,1.
  46. Historia Augusta, Hadrianus 9,7.
  47. Cassius Dio 69,5,2.
  48. Cassius Dio 69,7,3; Historia Augusta, Hadrianus 16,10.
  49. Mortensen 2004, S. 87.
  50. Cassius Dio 69,6,1f.
  51. Mortensen 2004, S. 193.
  52. Mortensen 2004, S. 191 und 193.
  53. Mortensen 2004, S. 194.
  54. Cassius Dio: Römische Geschichte 69,9,1–4; Birley 2006, S. 42; Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 544–572, in kritischer Auseinandersetzung mit dem Militärexkurs in Historia Augusta, Hadrianus 10,2–11,1.
  55. Birley 2006, S. 41.
  56. Opper 2009, S. 79.
  57. Birley 2006, S. 48 f.
  58. Eine Zusammenstellung in der Forschung entwickelter unterschiedlicher Routenüberlegungen bietet Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 622–625.
  59. Birley 2006, S. 96.
  60. Mortensen 2004, S. 182, mit dem Hinweis, weder die Chronologie noch die Route dieser Reise lasse sich genau ermitteln. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 642 stellt fest, dass Hadrian nach Anfang 132 dokumentarisch ‚verschollen‘ ist und erst wieder am 5. Mai 134 in Rom auftaucht.
  61. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 676.
  62. Mortensen 2004, S. 197, 199.
  63. Mortensen 2004, S. 195/201 f.
  64. Michael Zahrnt: Hadrian. In: Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. 4. aktualisierte Aufl., München 2010, S. 124–136, hier: S. 128.
  65. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 258.
  66. Birley 2006, S. 8; Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 259.
  67. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1128–1131; Paul Zanker: Die Maske des Sokrates: Das Bild des Intellektuellen in der antiken Kunst. München 1995, S. 206–221.
  68. Karl Strobel: Kaiser Traian. Eine Epoche der Weltgeschichte. Regensburg 2010, S. 400.
  69. Historia Augusta, Hadrianus 16,10; Birley 2006, S. 8; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 804–810.
  70. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 804 f./807.
  71. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 627.
  72. Birley 2006, S. 77.
  73. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 263.
  74. Mortensen 2004, S. 228 f.
  75. Birley 2006, S. 78 und Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 634 verweisen als historische Vorlage zudem auf den von Perikles herbeigeführten Volksbeschluss zur Abhaltung eines Kongresses aller im Bunde gegen die Perser vereinten Griechen in Athen, der dann am Boykott Spartas scheiterte (Plutarch, Perikles 17).
  76. Michael Zahrnt: Hadrian. In: Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. 4. aktualisierte Aufl., München 2010, S. 124–136, hier: S. 130.
  77. Knell 2008, S. 78; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 631.
  78. Götz Lahusen: Römische Bildnisse. Auftraggeber – Funktionen – Standorte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, S. 194f.
  79. Opper 2009, S. 70.
  80. Mortensen 2004, S. 237.
  81. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 632–634.
  82. Opper 2009, S. 100.
  83. Knell 2008, S. 17.
  84. Cassius Dio 69,3,2.
  85. Cassius Dio 69,4,2; Übersetzung nach Opper 2009, S. 102.
  86. Knell 2008, S. 111.
  87. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 902. Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin. 5. Auflage. München 2005, S. 323 verweist auf einen Stab von Bauspezialisten in seiner Begleitung, die im ganzen Reich die Bautätigkeit stimulierten. Opper 2009, S. 103 folgert: „Wir können ihn daher beschreiben als umgeben von einer Schar Architekten, Ingenieuren und anderen höchst fähigen Fachleuten […] und damit befasst, Projekte zu initiieren, Pläne und Skizzen zu prüfen, stets engagiert, herausfordernd, kritisierend, anspruchsvoll.“
  88. Knell 2008, S. 111.
  89. Opper 2009, S. 112/125; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 891 f.
  90. Opper 2009, S. 101/109.
  91. Opper 2009, S. 101.
  92. Opper 2009, S. 125.
  93. Knell 2008, S. 112.
  94. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 910; Opper 2009, S. 102.
  95. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 903.
  96. Historia Augusta, Hadrianus 19,12; Opper 2009, S. 125 f. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 901–904, hier: 903 f. bezweifelt dies: „Die schwersten bekannten Massen, die in dieser Zeit an einem Stück bewegt wurden, sind die ca. 50 römische Fuß langen Säulen vom Tempel der Venus und Roma selbst – ihr Gewicht wird auf ca. 100 Tonnen geschätzt, vor der Endbearbeitung sicher noch etwas mehr. Unter antiken Bedingungen ist es kaum vorstellbar, die noch größere Masse des Colossus könnte (statt zerlegt zu werden) die Reise in der Senkrechten zurückgelegt […] haben. […] Aller Wahrscheinlichkeit ist stantem atque suspensum damit eine Erfindung […]“
  97. Opper 2009, S. 132.
  98. Opper 2009, S. 149.
  99. Opper 2009, S. 153.
  100. Nach Umbauten und Errichtung eines Verbindungsganges zum Vatikan, des Passetto, wurde es unter dem Namen Engelsburg bekannt. Es diente den Päpsten bei den in früherer Zeit häufigen Einfällen fremder Mächte, zum Beispiel dem Sacco di Roma 1527, als Schutzburg.
  101. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 899; Opper 2009, S. 208. Knell 2008, S. 112 meint, das Hadriansmausoleum sei dem Mausoleum des Augustus so ähnlich, als sollte mit ihm auf eine nahezu brüderliche Verwandtschaft beider Bauten und ihrer Grabherren hingewiesen werden.
  102. Opper 2009, S. 213.
  103. Opper 2009, S. 215.
  104. Knell 2008, S. 113.
  105. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 687/689.
  106. Cassius Dio 69,11,4; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 690.
  107. Fündling 2006, S. 692.
  108. Cassius Dio 69,11,2 f.; Historia Augusta, Hadrianus 14,6.
  109. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 692–695; Birley 2006, S. 90.
  110. Birley 1997, Bd. 4.2, S. 692–695; Birley 2006, S. 249.
  111. Birley 2006, S. 90 f.
  112. Opper 2009, S. 174.
  113. Michael Zahrnt: Hadrian. In: Manfred Clauss (Hrsg.): Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian. 4. aktualisierte Aufl., München 2010, S. 124–136, hier: S. 135.
  114. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 696/698.
  115. Opper 2009, S. 177.
  116. Vielleicht zeichenhaft für die Unsterblichkeit und Wiedergeburtshoffnungen des Prinzeps. (Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 698.)
  117. Opper 2009, S. 186. Allein sieben Statuen des Antinoos stammen aus Tibur (Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 700).
  118. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 697.
  119. Opper 2009, S. 189.
  120. Opper 2009, S. 188.
  121. Opper 2009, S. 191.
  122. Opper 2009, S. 90.
  123. Cassius Dio 69,12,1 f.; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 670–74; Birley 2006, S. 95; Opper 2009, S. 90.
  124. Peter Schäfer: Der Bar Kokhba-Aufstand. Tübingen 1981, S. 29–34.
  125. Siehe die einschlägigen Untersuchungen von Peter Kuhlmann: Religion und Erinnerung. Göttingen 2002, S. 133–136 und Peter Schäfer: Der Bar Kokhba-Aufstand, Tübingen 1981, S. 38–50 sowie Aharon Oppenheimer: The Ban on Circumcision as a Cause of the Revolt: A Reconsideration. In: Peter Schäfer (Hrsg.): The Bar Kokhba War Reconsidered, Tübingen 2003, S. 55–69 und Ra’anan Abusch: Negotiating Difference: Genital Mutilation in Roman Slave Law and the History of the Bar Kokhba Revolt. In: Peter Schäfer (Hrsg.): The Bar Kokhba War Reconsidered, Tübingen 2003, S. 71–91. Vgl. ferner Giovanni Battista Bazzana: The Bar Kokhba Revolt and Hadrian’s Religious Policy. In: Marco Rizzi (Hrsg.): Hadrian and the Christians, Berlin 2010, S. 85–109.
  126. Peter Schäfer: Der Bar Kokhba-Aufstand. Tübingen 1981, S. 29–50.
  127. Peter Schäfer: Der Bar Kokhba-Aufstand, Tübingen 1981, S. 47–50.
  128. Cassius Dio 69,12,3; Opper 2009, S. 89.
  129. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 676.
  130. Cassius Dio 69,14,3; Birley 2006, S. 101.
  131. Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. 5. Auflage. München 2005, S. 328.
  132. Historia Augusta, Hadrianus 23,1; Cassius Dio 69,17,1; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1004.
  133. Fündling 2006, S. 1017.
  134. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1074 f.
  135. Birley 2006, S. 108.
  136. Opper 2009, S. 217; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1042 f.
  137. Laut Historia Augusta, Hadrianus 23,14 hat Hadrian angesichts der instabilen Gesundheit des gewählten Nachfolgers geklagt: „Wir haben uns an eine baufällige Wand gelehnt und vierhundert Millionen Sesterze hinausgeworfen, die wir dem Volk und den Soldaten aus Anlass von Commodus’ Adoption gestiftet haben.“
  138. Cassius Dio 69,20; Birley 2006, S. 110; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1057.
  139. Historia Augusta, Marcus Aurelius 6,2; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1066.
  140. Cassius Dio 69,22; Historia Augusta, Hadrianus 24,8; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1088–1090.
  141. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1089 f.
  142. Historia Augusta, Hadrianus 25. Vgl. auch Jens Holzhausen: Hadrians nous und seine animula (PDF; 734 kB). In: Rheinisches Museum für Philologie 143, 2000, S. 96–109. Das Diminutiv animula („Seelchen“, von animaSeele“) könnte auf einen „Ton freundlicher Herablassung“ des „Vernunft-Ich“ gegenüber der Seele gestimmt sein; siehe dazu Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1116.
  143. Historia Augusta, Hadrianus 25,7; Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1106 f.
  144. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1108/1153–56.
  145. Birley 2006, S. 5.
  146. Der Neue Pauly, Supplementband 8, 2013, Sp. 471f.; Giovanni Battista Bazzana: The Bar Kokhba Revolt and Hadrian’s Religious Policy. In: Marco Rizzi (Hrsg.): Hadrian and the Christians, Berlin 2010, S. 88.
  147. Theodor Mommsen: Die Scriptores historiae Augustae. In: Hermes, Band 25, 1890, S. 228–292, hier: S. 229 (online).
  148. Theodor Mommsen: Die Scriptores historiae Augustae. In: Hermes, Band 25, 1890, S. 228–292, hier: S. 281.
  149. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 85.
  150. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 7.
  151. Johann Jakob Bernoulli: Die römische Ikonographie. Band 2,2: Die Bildnisse der römischen Kaiser: Von Galba bis Commodus. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart u. a. 1891, S. 108–116 (Digitalisat); Max Wegner: Verzeichnis der Bildnisse von Hadrian und Sabina. In: Boreas. Band 7, 1984, S. 105–156; Klaus Fittschen, Paul Zanker: Katalog der römischen Porträts in den Capitolinischen Museen und den anderen kommunalen Sammlungen der Stadt Rom. 1. Kaiser-und Prinzenbildnisse (= Beiträge zur Erschließung hellenistischer und kaiserzeitlicher Skulptur und Architektur. Band 3). Philipp von Zabern, Mainz 1985, Portraits 46–54, S. 44–58.
  152. Richard A. Abdy, Peter F. Mittag: The Roman Imperial Coinage (RIC). Band 2, Teil 3: From AD 117 to AD 138 – Hadrian. London 2019.
  153. Cécile Evers: Les portraits d’Hadrien. Typologie et ateliers. Académie Royale de Belgique, Brüssel 1994, ISBN 2-8031-0118-1, S. 36 f., zum Beispiel in Athen am Dionysostheater, zum Anlass seiner Wahl als Archon (111/112 n. Chr.), Fig. 1, S. 32.
  154. Max Wegner: Hadrian, Plotina, Marciana, Matidia, Sabina (= Das römische Herrscherbild. Abteilung 2, Band 3). Gebrüder Mann, Berlin 1956 (Digitalisat); 1) Stazione Termini; 2) Vatican Chiaramonti 392; 3) Rolllockenfrisur Terme 8616; 4) Panzer-Paludament Baiae; 5) Panzerbüste Imperatori 32; 6) Paludament Vatican 283; 7) Erbach/Vatican 283.
  155. Paul L. Strack: Untersuchungen zur römischen Reichsprägung des zweiten Jahrhunderts. Band 2: Die Reichsprägung zur Zeit des Hadrian. Kohlhammer, Stuttgart 1933, S. 28–29, Taf. V 331, 356, 285, 354, 355 and Taf. VI 263.
  156. Zu Delta Omikron in der Skulptur siehe Cécile Evers: Les portraits d’Hadrien. Typologie et ateliers. Académie Royale de Belgique, Brüssel 1994, ISBN 2-8031-0118-1; Thorsten Opper: Hadrian. Empire and Conflict. British Museum, London 2008, S. 57–60; Hans Rupprecht Goette: Schwertbandbüsten der Kaiserzeit. Zu Bildtraditionen, Werkstattfragen und zur Benennung der Büste Inv. 4810 im Museum der Bildenden Künste in Budapest und verwandter Werke (= Schriftenreihe Antiquitates. Band 77). Kovač, Hamburg 2021, ISBN 978-3-339-12390-9, S. 43–45, Taf. 44–47. Mehr als 20 Porträtskulpturen werden als Delta Omikron eingeordnet, zum Beispiel im Prado Madrid (Stephan F. Schröder, Pilar Leon, Hourig Sourouzian: Katalog der antiken Skulpturen des Museo del Prado in Madrid. Band 1: Die Porträts. Philipp von Zabern, Mainz 1993, S. 196–199). Auch war der Typus in der Renaissance populär.
  157. Paul L. Strack: Untersuchungen zur römischen Reichsprägung des zweiten Jahrhunderts. Band 2: Die Reichsprägung zur Zeit des Hadrian. Kohlhammer, Stuttgart 1933, S. 28–29, Taf. V 331, 356, 285, 354, 355 and Taf VI 263; Richard A. Abdy, Peter F. Mittag: Roman Imperial Coinage (RIC). Band II, Teil 3: From AD 117 to AD 138 – Hadrian. London 2019.
  158. Andreas Pangerl: Hadrian's First and Second Imperial Portrait types of 117–118 AD. In: Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte. Band 71, 2021, S. 171–184. In Rom im Jahr 117 sind diese Münzen durch den Titel COS datiert, fälschlicherweise zusammen mit Trajans Siegestiteln.
  159. Andreas Pangerl: Hadrian's First and Second Imperial Portrait types of 117–118 AD. In: Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte. Band 71, 2021, S. 171–184. In Rom datiert durch Hadrian’s eigene Titel von COS bis COS DES II, und COS II (bis Mitte 118 n. Chr.)
  160. Andreas Pangerl: Hadrian's First and Second Imperial Portrait types of 117–118 AD. In: Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte. Band 71, 2021, S. 171–184; In Rom auf Münzen durch COS II, COS DES III und COS III datiert.
  161. Marianne Bergmann: Zu den Porträts des Traian und Hadrian. In: Antonio Caballos Rufino, María del Pilar León-Castro Alonso (Hrsg.): Italica MMCC. Actas de las Jornadas del 2200 aniversario de la fundación de Itálica (Sevilla, 8–11 noviembre 1994). Consejería de Cultura, Sevilla 1997, ISBN 84-86944-13-9, S. 143–146.
  162. Birley 2006, S. 112. Fündling registriert eine Handvoll eher beiläufiger Namensnennungen Hadrians in den Selbstbetrachtungen Mark Aurels: 4,33; 8,5; 8,25; 8,37;10,27 (Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 1076).
  163. Cassius Dio 69,2–5.
  164. Cassius Dio 69,23.
  165. Fündling 2006, Bd. 4.2, S. 697.
  166. Mortensen 2004, S. 314.
  167. Fündling 2006, Bd. 4.1, S. 208.
  168. Mortensen 2004, S. 11–13.
  169. Zitiert nach Mortensen 2004, S. 13.
  170. Mortensen 2004, S. 15.
  171. Mortensen 2004, S. 350.
  172. Mortensen 2004, S. 352.
  173. Vgl. Mortensen 2004, S. 19.
  174. Anthony R. Birley: Hadrian. The restless emperor. London 1999, S. 307; deutsche Ausgabe: Birley 2006, S. 113.
  175. Robin Lane Fox: Die klassische Welt. Eine Weltgeschichte von Homer bis Hadrian. Stuttgart 2010, S. 16–18, 22 (englische Originalausgabe: The Classical World. An Epic History from Homer to Hadrian, London 2005).
  176. Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis zu Konstantin. 5. Auflage. München 2005, S. 318, 325.
  177. Opper 2009, S. 29; Anthony R. Birley: Hadrian. The restless emperor. London 1997, S. 9 und S. 314, Anm. 13.
VorgängerAmtNachfolger
TrajanRömischer Kaiser
117–138
Antoninus Pius

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