Der Anakreonteus (lateinisch anacreonteus) ist ein nach dem Lyriker Anakreon benanntes achtgliedriges Versmaß in der antiken griechischen Verslehre mit dem Schema

Er geht durch Anaklasis des vierten und fünften Gliedes aus dem ionischen Dimeter (io2mi)

ˌ

hervor. Sicking widerspricht allerdings dieser Auffassung und geht von einer eigenständigen Entwicklung Anakreons aus.

Belege finden sich bei Anakreon und in lyrischen Passagen der attischen Tragödie.

Literatur

  • Christiaan M. J. Sicking: Griechische Verslehre (= Handbuch der Altertumswissenschaft. Abt. 2, Teil 4). In Zusammenarbeit mit Marlein van Raalte. Beck, München 1993, ISBN 3-406-35252-9, S. 124, 158.
  • Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. Sonderausgabe der 8., verbesserten und erweiterten Auflage. Kröner, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-520-84601-3, S. 25.

Einzelnachweise

  1. Sicking: Griechische Verslehre. München 1993, S. 158.
  2. Aischylos Der gefesselte Prometheus 402–406, 410–414.
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