Die Anatomie (dem Erkenntnisgewinn dienende ‚Zergliederung‘ von tierischen und menschlichen Körpern; aus altgriechisch ἀνά aná, deutsch auf, und τομή tomḗ, deutsch das Schneiden, der Schnitt) ist ein Teilgebiet der Morphologie und in der Medizin bzw. Humanbiologie (Anthropotomie), Zoologie (Zootomie) und Botanik (Phytotomie) die Lehre vom Bau der Organismen. Es werden Gestalt, Lage und Struktur von Körperteilen, Organen, Geweben oder Zellen betrachtet. Die pathologische Anatomie befasst sich mit krankhaft veränderten Körperteilen. Die mikroskopische Anatomie befasst sich mit den feineren biologischen Strukturen bis zur molekularen Ebene und knüpft an die Molekularbiologie an. Die klassische Anatomie verwendet eine standardisierte Nomenklatur, die auf der lateinischen und der griechischen Sprache basiert.

Ein mit der Anatomie befasster Arzt oder Naturwissenschaftler ist ein Anatom.

Der Begriff Anatomie wird schon seit dem frühen 16. Jahrhundert (auch als anatomei) auch allgemeiner und übertragen verwendet in der Bedeutung „Zergliederung, Strukturbestimmung, Analyse von konkreten und abstrakten Dingen“, auch „Struktur, (Auf-)bau“, z. B. Anatomie des Bodens, der Kunst, der Gedanken, der Gesellschaft.

Geschichte

Zitat: „Ärzte ohne Anatomie sind Maulwürfen gleich: sie arbeiten im Dunkeln, und ihrer Hände Tagwerk sind Erdhügel.“ (Friedrich Tiedemann).

Die frühesten erhaltenen anatomischen Studien finden sich im Papyrus Edwin Smith, der auf das 17. Jahrhundert v. Chr. datiert wird. Behandelt werden u. a. das Herz und die Herzkranzgefäße, Leber, Milz und Nieren, Hypothalamus, Gebärmutter und Blase sowie die Blutgefäße.

Der Papyrus Ebers aus dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts v. Chr. enthält ein Traktat zum Herzen, in dem auch die Blutgefäße beschrieben werden.

Nomenklatur, Methodik und Anwendungen gehen auf die griechischen Ärzte der Antike zurück. Beschreibungen von Muskeln und Skelett finden sich im Corpus Hippocraticum (v. a. Über die Knochenbrüche und Über die Gelenke), wobei in der hippokratischen Medizin die menschliche Physiologie eine größere Bedeutung hatte als die Anatomie. Aristoteles beschrieb anhand der Sektion von Tieren die Anatomie der Wirbeltiere. Praxagoras von Kos kannte bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. den Unterschied zwischen Arterien und Venen.

Anfänge einer systematischen Anatomie entstanden im alten Babylon. Eine erste anatomische Schule gab es im 2. Jahrhundert v. Chr. in Alexandria. Die Herrscher des Ptolemäerreiches (in Betracht kommen Ptolemaios I. und vor allem Ptolemaios II.) erlaubten dort die Leichenöffnung für anatomische Studien, meist an Exekutierten. Herophilos von Chalkedon (geboren im letzten Drittel des 4. Jahrhunderts v. Chr.) führte die ersten wissenschaftlichen Obduktionen und auch Vivisektionen an Mensch und Tier durch. Er soll 600 Strafgefangene lebend seziert haben und gilt als „Vater der Anatomie“. Er verwarf die Ansicht von Aristoteles, das Herz sei der Sitz des Intellekts und nannte dafür das Gehirn. Weitere Anatomen in Alexandria waren Erasistratos (im 3. Jahrhundert v. Chr.) und Eudemos von Alexandria. Herophilos und Erasistratos gelten als Begründer der anatomischen Studien an menschlichen Leichen.

Die von Rufus von Ephesos im 2. Jahrhundert verfasste Abhandlung Über die Bezeichnung der Körperteile des Menschen ist das älteste erhaltene anatomische Lehrbuch, dessen Hauptanliegen die Vermittlung anatomischer Nomenklatur war. Gemäß Rufus wurde der theoretische Unterricht durch Veranschaulichungen an lebenden Personen ergänzt, wobei die äußeren Körperteile an Sklaven demonstriert wurden.

Galenos von Pergamon fasste im 2. Jahrhundert n. Chr. das medizinische Wissen der antiken Ärzte systematisch zusammen, unter anderem in einem 15-bändigen Anatomie-Werk Über die Verfahrensweise beim Sezieren. Als Arzt von Gladiatoren konnte er verschiedenste Arten von Wunden und so auch die Anatomie des Menschen genau studieren. Weitere Studien betrieb er an Schweinen und Affen. Seine Schriften bildeten die Basis für die Werke des Mittelalters, so auch für den Kanon der Medizin von Avicenna.

Seit etwa 1300 wurden, vor allem in Oberitalien, gelegentlich anatomische Lehrsektionen vorgenommen. Derartige Demonstrationen dienten jedoch vor allem dem Zweck, die Lehren der antiken Autoren bzw. Autoritäten zu bestätigen. Das Lehrbuch der Anatomie von Mondino dei Luzzi († 1326) beruht zum Teil schon auf eigenen Sektionsbefunden.

Ab dem 15. Jahrhundert erfuhr die Anatomie, inspiriert durch Ideen des Humanismus und der Renaissance, neue Impulse. Nachdem im Mittelalter die Anatomie keine großen Fortschritte gemacht hatte, korrigierte der flämische Anatom Andreas Vesalius (1514–1564) die über Jahrhunderte kaum hinterfragten Annahmen bzw. Glaubenssätze, was viele seiner Kollegen empörte. Seine die Anatomie reformierende Arbeit machte ihn zum Begründer der modernen Anatomie. Ausgehend von oberitalienischen Vorbildern erlangte der anatomische Unterricht mittels des Sezierens von menschlichen Leichen im 16. Jahrhundert auch im deutschsprachigen Raum seine Verbreitung. So etwa ab spätestens 1530 in Deutschland, ab 1535 durch Burghard Mithobius (1501–1564) an der Universität Marburg.

Weitere bedeutende Anatomen des 16. Jahrhunderts waren etwa Gabriele Falloppio, Bartolomeo Eustachi, Giulio Cesare Aranzio und Giovanni Battista Canano (1515–1579, genannt auch Giambattista Canano), am Übergang zum 17. Jahrhundert etwa Girolamo Fabrizio ab Acquapendente, Adriaan van den Spieghel, Felix Platter und Caspar Bauhin.

Die Begründung des modernen anatomischen Denkens erfolgte um 1543 bis 1638. William Harvey (1578–1657) gilt als Entdecker des Blutkreislaufs und als Wegbereiter der modernen Physiologie.

Die Anatomie nahm seit dem 16. Jahrhundert einen hohen Stellenwert in den bildenden Künsten ein, Sektionen an Menschen und Tieren gehörten zur Grundausbildung der Studenten. Künstler wie Michelangelo, Raffael, Dürer und Leonardo da Vinci brachten Jahre mit dem Studium des menschlichen Körpers zu. Da Vincis Codex Windsor übertraf in seiner wissenschaftlichen Genauigkeit die Arbeiten des 62 Jahre später geborenen Vesalius. Die enge Zusammenarbeit von Künstlern und Anatomen ließ medizinische Schriften von außergewöhnlich hoher Qualität entstehen wie zum Beispiel das Lehrbuch des Flamen Philip Verheyen (1648–1710).

Im Zeitalter der Aufklärung errichtete man anatomische Theater, die neben dem wissenschaftlichen Wert einen hohen Schauwert hatten.

Bedeutende Anatomen des 17. Jahrhunderts waren in England unter anderem Francis Glisson, Thomas Wharton, Nathaniel Highmore, William Cowper sowie Thomas Willis, in den Niederlanden Reinier de Graaf, Jan Swammerdam, Frederik Ruysch, Nicolaes Tulp sowie Anton Nuck, und in Frankreich Jean Riolan, Raymond Vieussens, Jean Pecquet sowie der Genfer Théophile Bonet.

Bedeutende Anatomen des 18. Jahrhunderts waren in Italien unter anderem Antonio Valsalva und Giovanni Domenico Santorini, in Frankreich François Pourfour du Petit und Joseph Lieutaud, in England James Douglas, William Hunter und John Hunter, in den Niederlanden Bernhard Siegfried Albinus und Peter Camper und in Deutschland beispielsweise Carl Caspar von Siebold, Johann Zinn, Johann Nathanael Lieberkühn, Samuel Thomas von Soemmerring, Heinrich August Wrisberg und Johann Friedrich Meckel. Zu den wenigen Anatominnen dieser Zeit zählt Anna Morandi Manzolini (1716–1774) in Bologna.

Das erste bedeutende japanische Anatomiebuch entstand ab 1754 durch Yamawaki Tōyō. Den ersten populär gewordenen fotografischen Anatomieatlas veröffentlichten 1982/83 Johannes W. Rohen und Chihiro Yokochi.

Zu den bedeutenden Anatomen des 19. Jahrhunderts gehörte etwa Albert von Koelliker, zu denen des 20. Jahrhunderts etwa Anton Johannes Waldeyer, Professor an der Universität Berlin, der in den 1940er Jahren ein Lehrbuch publizierte.

Durch die intensive Anwendung der Gewebezüchtung auf die Zellenlehre durch Alexis Carrel sowie die Berücksichtigung anthropologischer Fragen, von Umwelteinflüssen und der Auswirkungen der Lebensweise und Beschäftigung auf die Konstitution der Menschen erweiterte die Anatomie zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihr Arbeitsfeld. Ab etwa 1925 wurde die Anatomie vermehrt vom funktionellen Gedanken geleitet (beispielsweise Hermann Braus, im Gegensatz zu Vertretern der biologisch eingestellten vergleichenden Anatomie wie Hans Böker), wendet sich zunehmend praktischen Zielen zu und arbeitete eng mit der Vertretern der praktischen Heilkunde und der Hygiene zusammen.

Arbeitsgebiete

Makroskopische Anatomie

Die makroskopische Anatomie beschäftigt sich mit dem Aufbau des Menschen, von Tieren oder Pflanzen, und zwar mit allen Dingen, die man mit dem bloßen Auge sehen kann. Beachtet hierbei werden nicht nur äußerlich sichtbare Strukturen, sondern insbesondere auch die Strukturen, welche nach Auf- und Auseinanderschneiden des Körpers zu beobachten sind.

Nach der Art der Herangehensweise wird die makroskopische Anatomie unterteilt:

  • Die beschreibende oder deskriptive Anatomie ist die wohl antiquierteste Art der Vermittlung der Anatomie. Bei ihr werden die einzelnen Strukturen des Körpers lediglich hinsichtlich ihrer äußerlichen Erscheinung vermittelt. Funktionelle, topografische und systematische Aspekte werden nicht berücksichtigt. Bei allen Nachteilen hat aber auch die modern vermittelte Anatomie immer einen deskriptiven Anteil, denn ein Arzt muss in der Lage sein, krankhafte Veränderungen an einem Organ zu erkennen.
  • Die topographische Anatomie (gefördert ab 1847 durch Joseph Hyrtl) beschreibt die einzelnen Strukturen des Körpers nach ihren räumlichen Lagebeziehungen zueinander (topos: griech. „Ort“). Der große Vorteil liegt sicherlich darin, dass der Arzt/Tierarzt ein sehr anwendungsorientiertes Wissen erwirbt. So ist es z. B. für einen Handchirurgen nicht ausschließlich wichtig, zu welchem größeren Organsystem eine Struktur gehört, er muss besonders wissen, wo Nerven, Blutgefäße bzw. Sehnen genau verlaufen. Auch für die Anwendung bildgebender Verfahren sind topografisch-anatomische Kenntnisse von großer Bedeutung. Die Topographische Anatomie bedient sich standardisierter Lage- und Richtungsbezeichnungen, die von der aktuellen Körperposition unabhängig sind und stattdessen relative Bezugspunkte verwendet. Funktionelle Zusammenhänge können nicht nur aus strukturellen und insbesondere topographischen Eigentümlichkeiten des Aufbaus von körperlicher Gestalt und Organen, sondern insbesondere auch aus der somatotopischen Struktur des Nervengewebes erschlossen werden.

  • Die systematische Anatomie, welche im 20. Jahrhundert die topographische Anatomie verdrängt hatte, gruppiert die einzelnen Strukturen des Körpers zu funktionell-zusammenhängenden Organsystemen. Dies ermöglicht zwar eine gewisse Kategorisierung und erleichtert das Erlernen, hat aber auch Nachteile. Topografische Aspekte, wie sie der Arzt/Tierarzt im klinischen Alltag bewältigen muss, bleiben unberücksichtigt. Zudem sind alle Organsysteme auch wieder untereinander verknüpft, die Haut besitzt z. B. Blutgefäße, Nerven, Zellen der Immunabwehr usw.
  • Die vergleichende Anatomie untersucht den Körperbau verschiedener Tierarten. Bereits die klassische biologische Systematik beruhte auf baulichen Gemeinsamkeiten und Unterschieden für die Einteilung von den Reichen bis zu den Arten, zunehmend werden aber auch genetische Differenzen in die Klassifikation einbezogen. Mit der Gegenüberstellung und dem Vergleich verschiedener Tierarten lassen sich manchmal Beobachtungen an einer Tierart überhaupt erst deuten. Darüber hinaus bietet dieser Vergleich die Möglichkeit, bestimmte bauliche Grundprinzipien zu erkennen und damit die Basis für eine gemeinsame Benennung zu schaffen. Frühe Grundlagen der vergleichenden Anatomie waren die naturwissenschaftlichen Errungenschaften des Aristoteles. Erste Vorlesungen auf dem Gebiet der Vergleichenden Anatomie hielt Johann Friedrich Blumenbach ab 1785. Der Mediziner, Anatom und Physiologe Hermann Friedrich Stannius (1808–1883) aus Rostock führte den Begriff Zootomie ein, welcher sich fast gänzlich mit dem Begriff der vergleichenden Anatomie deckt. Zu den bedeutenden Vergleichenden Anatomen des 19. Jahrhunderts gehörten auch Joseph Hyrtl und Robert Wiedersheim.

Mikroskopische Anatomie

Für die Untersuchung anatomischer Strukturen unterhalb des mit bloßem Auge sichtbaren Bereichs ist die Mikroskopische Anatomie (Histologie) zuständig. Sie beschreibt den Feinbau von Organen, Geweben und Zellen.

Embryologie

Die Embryologie beschreibt die Entstehung der anatomischen Strukturen während der Embryonalentwicklung. Anhand der Entstehungsgeschichte lassen sich vielfältige topografische und funktionelle Beziehungen erkennen. Auch für das Verständnis der Entstehung von Fehlbildungen sind embryologische Kenntnisse unverzichtbar.

Aufgaben in der Ausbildung

Ein wichtiges Gebiet der Anatomie ist die Bereitstellung von Anschauungsmaterialien zur Arztausbildung. Dies geschieht in Präparierkursen und -übungen, Vorlesungsveranstaltungen, anatomischen Sammlungen, anatomischen Museen, vergleichenden anatomischen Sammlungen oder anatomischen Lehrsammlungen. Entsprechendes gilt für die Erstellung anatomischer Lehrbücher und Atlanten, in denen auch heute noch feine Zeichnungen (Strichzeichnungen) ihre didaktische Bedeutung haben.

Auch von bildenden Künstlern (etwa Leonardo da Vinci) werden Erkenntnisse der Anatomie, vermittelt durch die Plastische Anatomie, genutzt.

Der Wiener Anatomieprofessor Josef Hyrtl schrieb in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Anatomie: „[Sie] zerstört mit den Händen einen vollendeten Bau, um ihn im Geiste wieder aufzuführen, und den Menschen gleichsam nachzuerschaffen. Eine herrlichere Aufgabe kann sich der menschliche Geist nicht stellen. Die Anatomie ist eine der anziehendsten, und zugleich gründlichsten und vollkommensten Naturwissenschaften, und ist dieses in kurzer Zeit geworden, da ihre Aera erst ein paar Jahrhunderte umfasst.“

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Baader: Zur Anatomie in Paris im 13. und 14. Jahrhundert. In: Medizinhistorisches Journal. Band 3, 1968, S. 40–53.
  • Axel W. Bauer: „De sedibus et causis morborum“. Der Zugriff der neuzeitlichen Medizin auf den toten Körper als Erkenntnismethode und Grenzverletzung. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 24, 2005, S. 162–179.
  • Jean Marc Bourgery, N. H. Jacob: Atlas of Human Anatomy and Surgery. The complete colored Plates of 1831–1854. Jean-Marie Le Minor, Henri Sick: Atlas der Anatomie und Chirurgie von J. M. Bourgery und N. H. Jacob. Ein Monumentalwerk des 19. Jahrhunderts. Dreisprachig (französisch, englisch, deutsch), Faksimile-Reprint 726 handkolorierte Lithografien, Großformat. Taschen, Köln 2005, ISBN 2-286-01268-7.
  • Gordon Cheers: Anatomica, Körper und Gesundheit, das komplette nachschlagewerk. Tandem Verlag, München 2004, ISBN 3-8331-1286-7.
  • Rüdiger Döhler, Thaddäus Zajaczkowski, Caris-Petra Heidel: Johann Adam Kulmus – zur Bedeutung seiner anatomischen Tabellen für die Chirurgie in Europa und für die Medizinerausbildung in Japan. In: Der Chirurg. Band 61, 2020, S. 1070–1077. doi:10.1007/s00104-020-01231-6.
  • Heinz Feneis: Anatomisches Bildwörterbuch der internationalen Nomenklatur. 2. Auflage. 1970; 4. Auflage ebenda 1974.
  • Käthe Heinemann: Das erste anatomische Institut in Deutschland. In: Sudhoffs Archiv für Geschichte der Medizin. Band 41, 1957, S. 207–212.
  • Werner Kahle, Helmut Leonhardt, Werner Platzer: Taschenatlas der Anatomie für Studium und Praxis. 6., überarbeitete Auflage. Stuttgart 1996, ISBN 3-13-102516-6 (Band 1: Bewegungsapparat), ISBN 3-13-102526-3 (Band 2: Innere Organe), ISBN 3-13-102536-0 (Band 3: Nervensystem und Sinnesorgane).
  • Gundolf Keil, Bernhard D. Haage, Wolfgang Wegner, Christoph Schweikardt: Anatomie. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 55–61.
  • Leonardo da Vinci: Anatomische Zeichnungen. Aus der königlichen Bibliothek auf Schloss Windsor. Hamburger Kunsthalle, Hamburg 1979.
  • Johannes Möller, Paul Müller: Grundriß der Anatomie des Menschen. Für Studium und Praxis. 6. Auflage, bearbeitet von Graf Haller von Hallerstein. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1933.
  • Joachim-Hermann Scharf: Die nomina anatomica im System der Wissenschaftssprache im Wandel der Zeiten. In: Verhandlungen der anatomischen Gesellschaft. Band 80, 1986, S. 27–73.
  • Ernst Seidl, Philipp Aumann: KörperWissen. Erkenntnis zwischen Eros und Ekel. MUT, Tübingen 2009, ISBN 978-3-9812736-1-8.
  • Carl von Siebold, Hermann Stannius: Handbuch der Zootomie, Band 2. Veit, 1854.
  • Hermann Stannius: Handbuch der Anatomie der Wirbelthiere, Band 1. Veit, 1854.
  • Ralf Vollmuth: Das anatomische Zeitalter. Die Anatomie der Renaissance von Leonardo da Vinci bis Andreas Vesal. Verlag Neuer Merkur, München 2004, ISBN 3-929360-70-5.
  • Ralf Vollmuth: Das anatomische Zeitalter. Verlag Neuer Merkur, München 2004, ISBN 3-929360-70-5.

David E. Wolfe: Sydenham and Locke on the Limits of Anatomy. In: Bulletin of the History of Medicine. Band 35, 1961, S. 193–220.

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Anmerkungen

  1. Vgl. etwa Johann Dryander: Der gantzen Artzenei gemeyner Inhalt, Wes einem Artzt, bede in der Theoric vnd Practic zusteht, Mit anzeyge bewerter Artzneienn, zu allen leiblichen Gebrechenn, durch natürliche mittel, Hiebei beneben des menschen cörpers Anatomei, warhafft Contrafeyt, vnd beschriben; Allen Artzten, vnd eim ieden zu sein selbs, vnnd seins nehsten noturfft dienlich, wol zu haben vnd zuwissen. Ch. Egenolff, Frankfurt am Main 1542 (Digitalisat der BSB). Und: Gundolf Keil: Der anatomei-Begriff in der Paracelsischen Krankheitslehre. Mit einem wirkungsgeschichtlichen Ausblick auf Samuel Hahnemann. In: Hartmut Boockmann, Bernd Moeller, Karl Stackmann (Hrsg.): Lebenslehren und Weltentwürfe im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Politik – Bildung – Naturkunde – Theologie. Bericht über Kolloquien der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittelalters 1983 bis 1987 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen: philologisch-historische Klasse. Folge III, Nr. 179). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3-525-82463-7, S. 336–351.
  2. Vergleiche beispielsweise auch den Filmtitel „Anatomie eines Mordes“.

Einzelnachweise

  1. Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. Band 1. De Gruyter, 1995.
  2. 1 2 Roy Porter: The Greatest Benefit to Mankind: A Medical History of Humanity (The Norton History of Science). W. W. Norton, 1999, ISBN 978-0-393-31980-4, S. 49–50.
  3. Charles Singer: A Short History of Anatomy & Physiology from Greeks to Harvey. Dover Publications, New York 1957, S. 5.
  4. Charles Coulston Gillispie: Dictionary of Scientific Biography. Band VI. Charles Scribner’s Sons, New York 1972, S. 419–427.
  5. Vgl. etwa Ludwig Edelstein: Die Geschichte der Sektion in der Antike. In: Quellen und Studien zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Medizin. Band 3, 1932, S. 100–156.
  6. Ferdinand Peter Moog: Praxagoras von Kos. In: Werner E. Gerabek u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. Berlin 2004, S. 1182.
  7. Joachim-Hermann Scharf: Anfänge von systematischer Anatomie und Teratologie im alten Babylon. Berlin 1988 (= Sitzungsberichte der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Band 120, Heft 3).
  8. Ak Shamsuddin Husain Siddiquey: History of Anatomy. In: Bangladesh Journal of Anatomy. Band 7, Nr. 1, 2009.
  9. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. (= Reclams Universal-Bibliothek. Band 771). 6. Auflage. Philipp Reclam jun., Leipzig 1989, ISBN 3-379-00411-1, S. 27 f. und 187.
  10. Mary Roach: Stiff: The curious Lives of Human Cadavers. W.W. Norton, New York 2003, S. 41.
  11. Charles Singer: A Short History of Anatomy & Physiology from Greeks to Harvey. Dover Publications, New York 1957, S. 29.
  12. Ludwig Hopf: Die Anfänge der Anatomie bei den alten Kulturvölkern. Рипол Классик, ISBN 978-5-88165-547-1, S. 82.
  13. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 9.
  14. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. (= Reclams Universal-Bibliothek. Band 771). 6. Auflage. Philipp Reclam jun., Leipzig 1989, ISBN 3-379-00411-1, S. 187 f.
  15. Jutta Kollesch, Diethard Nickel: Antike Heilkunst. Ausgewählte Texte aus dem medizinischen Schrifttum der Griechen und Römer. 1989, S. 188.
  16. Axel Karenberg: Neurologie. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1037–1044, hier: S. 1041.
  17. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 20.
  18. Marie Boas: The Scientific Renaissance 1450–1630. Fontana, 1970, S. 120 und 248: „Vesalius, finding Galen full of errors, was quite certain that he had been able to eradicate them.“
  19. Rolf Heyers: Dr. Georg Marius, genannt Mayer von Würzburg (1533–1606). (Zahn-)Medizinische Dissertation. Würzburg 1957, S. 33–34.
  20. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 21–23.
  21. Marie Boas: The Scientific Renaissance 1450–1630. Fontana, 1970, S. 262: „Like any sixteenth-century anatomist too he [Harvey] began with what Galen had taught, and managed to interpret Galen’s words to win support for his new doctrine.“
  22. Gottfried Zirnstein: William Harvey. (= Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner. Band 28). Teubner, Leipzig 1977.
  23. Philip Verheyn: Anatomie oder Zerlegung des menschlichen Leibes […]. Aus dem Lateinischen übersetzt. Leipzig (Thomas Fritschen) 1708; Neudruck Lindau im Bodensee 1981.
  24. Barbara I. Tshisuaka: Verheyen, Philippe. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1440.
  25. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 24 (Blüte der Anatomie in England, Holland und Frankreich).
  26. Vgl. Gundolf Keil: Karl Kaspar von Siebold and Anatomy in Würzburg. In: Arnulf Thiede, Yoshiki Hiki, Gundolf Keil (Hrsg.): Philipp Franz von Siebold and His Era. Prerequisites, Developments, Consequences and Perspectives. Springer, Berlin/ Heidelberg/ New York 1999, S. 47–61.
  27. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 26–28 (Die Zeit der Systematiker) und 31.
  28. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg, Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 410, Anm. 84.
  29. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 5.
  30. Reinhard Hildebrand: Albert von Koelliker (1817–1905). Anatom an den Wendepunkten zu einer modernen Neurohistologie. In: Gehirn. Nerven. Seele. Anatomie und Physiologie im Umfeld S. Th. Soemmerings (= Soemmering-Forschungen. Band 3). Stuttgart/ New York 1988, S. 357–380.
  31. Anton Johannes Waldeyer: Anatomie des Menschen. Ein Grundriß für Studierende und Ärzte dargestellt nach systematischen, topographischen und praktischen Gesichtspunkten. 2 Bände. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1942–1943.
  32. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 1960, S. 45 und 63.
  33. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 36.
  34. Alfred Benninghoff u. a.: Lehrbuch der Anatomie des Menschen. Dargestellt unter Bevorzugung funktioneller Zusammenhänge. 3. Band: Nervensystem, Haut und Sinnesorgane. Urban & Schwarzenberg, München 1964, S. 112–297.
  35. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 9.
  36. Johann Friedrich Blumenbach. In: Allgemeine Zeitung München. Nr. 34, Beilage vom 3. Februar 1840, S. 265 f.
  37. Vgl. Julius Kollmann: Plastische Anatomie des menschlichen Körpers für Künstler und Freunde der Kunst. 4., unveränderte Auflage. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1928.
  38. Joseph Hyrtl: Lehrbuch der Anatomie des Menschen, mit Rücksicht auf physiologische Begründung und praktische Anwendung. 11. Auflage. Wien 1870, S. 9 f.
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