Andersen Air Force Base
Luftaufnahme mit B-2 Bomber und F-15-Jagdflugzeugen.
Kenndaten
ICAO-Code PGUA
IATA-Code UAM
Koordinaten

13° 35′ 2″ N, 144° 55′ 48″ O

Höhe über MSL 191 m  (627 ft)
Basisdaten
Eröffnung 1944
Betreiber US Air Force
Start- und Landebahnen
06R/24L 3409 m × 61 m
06L/24R 3218 m × 61 m



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Die Andersen Air Force Base (kurz Andersen AFB) ist ein Stützpunkt der US Air Force auf der pazifischen Insel Guam. Die Basis liegt an der Nordspitze der Insel, ca. 25 km von der Hauptstadt Hagåtña entfernt. Andersen AFB war lange Zeit Hauptquartier der 13th Air Force, bis diese im Mai 2005 auf die Joint Base Pearl Harbor-Hickam auf Hawaii verlegt wurde. Auf der Basis sind seit 2010 einige wenige RQ-4B Global Hawks stationiert.

Sie ist der wichtigste US-Stützpunkt westlich von Hawaii, Hauptstützpunkt für US-Langstreckenbomber in Ostasien und einer von zwei kritischen Stützpunkten der USA im Asien-Pazifik-Raum, zusammen mit Diego Garcia im Indischen Ozean.

Geschichte

Die Geschichte der Andersen Air Force Base reicht zurück bis in den Pazifikkrieg. Damals wurde bewaldetes Gelände gerodet und der heutige Flugplatz angelegt. Im Juni 1945 wurden von dort Bombenangriffe auf Japan geflogen. Im Jahre 1947 wurde das North Field in North Guam Air Force Base umbenannt, 1949 folgte die Umbenennung in Andersen Air Force Base nach dem Brigadegeneral James Roy Andersen (1904–1945).

Während des Koreakrieges wurde Guam zu einem wichtigen Zwischenstopp für Flugzeuge und Nachschub. 1951 wurden Bomber von zahlreichen US-Stützpunkten nach Guam verlegt, zuerst B-29, später auch B-36 und B-47. Während des Vietnamkrieges war Andersen AFB eine B-52-Basis. Die Operation Arc Light, die Bombardierung des Vietcongs und seiner Basen bzw. Nachschubwege lief von 1965 bis 1973. Im Jahre 1972 wurde die Operation Linebacker II von mehr als 150 Bombern ausgeführt. Insgesamt gab es innerhalb von elf Tagen im Dezember des Jahres 729 Starts. Bei der Operation New Life wurden nach dem Fall Saigons im Jahre 1975 Tausende evakuiert.

1989 wurde die Basis vom Strategic Air Command an die Pacific Air Forces übergeben. Ein Angelpunkt war Andersen AFB auch bei der Operation Fiery Vigil im Jahr 1991, als nach dem Ausbruch des Mount Pinatubo Menschen von den Philippinen evakuiert werden mussten. Während der Betriebszeit des Space Shuttle war die Andersen Air Force Base ein „erweiterter Notlandeplatz“ (Augmented Emergency Landing Site) für außerplanmäßige Landungen. Am 23. Februar 2008 stürzte kurz nach dem Start von dem US-Luftwaffenstützpunkt ein Tarnkappenbomber vom Typ Northrop B-2 aufgrund eines Fehlers im Flight Control System ab.

Heute dient Andersen AFB als vorgeschobene Logistik- und Nachschubbasis. Wichtig ist sie für Übungen im und Truppenverlegungen in den Südwestpazifik oder Indischen Ozean. Dort stationiert sind die 634th Air Mobility Support Squadron, die 33rd Rescue Squadron und die 40th Exp. Maintenance Sq sowie das 36th Air Base Wing/Air Expeditionary Wing, das bis Anfang der 1990er Jahre als Tactical Fighter Wing auf der früheren Bitburg AB in der Eifel stationiert war.

Arc Light Memorial Park

Der Arc Light Memorial Park (Lage) ist eine Gedenkstätte für alle SAC-Mitglieder, die an der Operation Arc Light teilgenommen haben. Er besteht u. a. aus einer B-52D und einer alten Radar-Station.

Siehe auch

Commons: Andersen Air Force Base – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

  1. https://www.globalsecurity.org/military/facility/andersen.htm
  2. Why Is North Korea So Fixated on Guam? In: popularmechanics.com. 9. August 2017, abgerufen am 24. September 2017.
  3. Justine Whitman: Space Shuttle Abort Modes. Aerospaceweb.org, 25. Juni 2006, abgerufen am 7. Oktober 2011 (englisch).
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