André Green (* 21. April 1973 in Schleswig) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet.
Leben
Green begann im Alter von 14 Jahren in Schleswig mit dem Laufsport und trat in den Farben des Vereins Spiridon Schleswig an. 1994 wurde er Deutscher Juniorenmeister über 10 000 Meter, 1995 gewann er vier deutsche Jugendmeistertitel (10 000 Meter, Cross-Langstrecke, Halbmarathon, 3000 Meter Hindernis). Er lief mehrere schleswig-holsteinische Jugendrekorde, darunter über 3000 und 5000 Meter. 1992 errang er den neunten Platz bei den Juniorenweltmeisterschaften.
Der 1,82 Meter messende Läufer war später Mitglied der LG Wedel-Pinneberg und wurde dort von Trainer Bernd Smrcka betreut. 2007 wechselte Green zur LG München, nachdem er zu diesem Zeitpunkt bereits seit längerer Zeit in München gelebt hatte.
1996 nahm Green an den Weltmeisterschaften im Crosslauf teil und belegte den 159. Rang. 1998 war er Europameisterschaftsteilnehmer über die Strecke 3000 Meter Hindernis und wurde Elfter. Im selben Jahr lief er beim Europa-Cup in St. Petersburg über 3000 Meter Hindernis auf den zweiten Platz. 1999 wurde Green deutscher Meister über 3000 Meter Hindernis, 1997 erreichte er über dieselbe Strecke den dritten Rang.
Green stellte im Mai 1999 in Cottbus einen schleswig-holsteinischen Landesrekord über 3000 Meter (7:51,08 Minuten) auf. Im August 1999 nahm er an der Weltmeisterschaft in Sevilla teil, dort schied er über 3000 Meter Hindernis aus, als er im dritten Vorlauf Siebter wurde und den Endlauf um sechs Sekunden verfehlte. Im Juni 2000 verbesserte er die schleswig-holsteinische Bestmarke über 5000 Meter auf 13:37,12 Minuten.
2001 und 2003 gewann er bei den Deutschen Meisterschaften im Crosslauf jeweils den Titel über die Langstrecke. 1999 wurde er Meisterschaftszweiter. Im Mannschaftsverbund wurde er mit der LG Wedel-Pinneberg 2006 Zweiter sowie 1997, 1999 und 2001 jeweils Dritter der deutschen Meisterschaft (Langstrecke). 2003 erreichte er beim Darmstadt-Cross, dem wichtigsten internationalen Crossrennen auf deutschem Boden, den zweiten Rang. Zudem nahm er an Cross-Europameisterschaften teil. Er lief ebenfalls bei Deutschen Meisterschaften und internationalen Wettkämpfen in der Disziplin Berglauf (u. a. bei den Weltmeisterschaften 2004 und 2005 sowie Europameisterschaften). Des Weiteren bestritt er ebenfalls Rennen im Marathon und Halbmarathon, über 10 Kilometer (Straßenrennen) sowie über die Strecken 1500 Meter, 3000 Meter, 5000 Meter und 10 000 Meter.
Seine Bestzeiten während seiner Karriere lagen über 1500 Meter bei 3:41,85 Minuten (aufgestellt 2001), über 3000 Meter bei 7:51,08 Minuten (aufgestellt 1999), über 5000 Meter bei 13:37,12 Minuten (aufgestellt 2001), über 10 000 Meter bei 29:59,59 Minuten (aufgestellt 1995), über 3000 Meter Hindernis bei 8:20,24 Minuten (aufgestellt 1999), im Halbmarathon bei 1:06,09 Stunden (aufgestellt 1995) und im Marathon bei 2:23,14 Stunden (aufgestellt 2002).
Beruflich wurde Green 2004 in der Vermarktung für einen Sportartikelhersteller tätig, später arbeitete er für andere Unternehmen in den Bereichen Vermarktung und Verkauf.
Einzelnachweise
- 1 2 EM 1998 - die Sportler: Andre Green. In: NDR. 30. September 2007, archiviert vom am 30. September 2007; abgerufen am 13. September 2020.
- ↑ Kathrin Thoma-Bregar: Bloß nicht zu schnell loslaufen. In: wochenblatt.de. Abgerufen am 13. September 2020.
- ↑ Nachwuchs erfolgreicher. In: Die Tageszeitung. 20. Juli 1992, ISSN 0931-9085, S. 18 (taz.de [abgerufen am 13. September 2020]).
- 1 2 3 Landesrekorde. Schleswig-Holsteinischer Leichtathletik-Verband e.V., abgerufen am 13. September 2020.
- 1 2 3 4 5 Bestenlisten. In: LG Wedel-Pinneberg. Abgerufen am 13. September 2020.
- ↑ Beruf hat Vorrang für André Green. In: Hamburger Abendblatt. 30. März 2004, abgerufen am 3. Oktober 2022.
- ↑ André Green sagt der LG endgültig „Servus“. In: Hamburger Abendblatt. 3. Januar 2007, abgerufen am 3. Oktober 2022.
- ↑ Hamburg. Leichtathletik. In: Hamburger Abendblatt. 25. März 1996, abgerufen am 30. März 2023.
- ↑ Namen, Zahlen, Siege: Leichtathletik, 17. Europameisterschaften in Budapest, 3000 m Hindernis. In: Hamburger Abendblatt. 24. August 1998, abgerufen am 3. Oktober 2022.
- ↑ Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften (3000m Hindernis - Herren). In: sport-komplett.de. Abgerufen am 13. September 2020.
- ↑ Wieder im Dunstkreis des Dopings. In: Hamburger Abendblatt. 21. August 1999, abgerufen am 3. Oktober 2022.
- ↑ Leichtathletik: Für Schleswig-Holsteins einzigen Starter bei den Weltmeisterschaften in Sevilla war schon nach dem Vorlauf Endstation. In: Hamburger Abendblatt. 23. August 1999 (abendblatt.de [abgerufen am 13. September 2020]).
- ↑ Hamburgs einziger männlicher WM-Starter nicht qualifiziert: Hitze machte Green fertig. In: Hamburger Morgenpost. 23. August 1999, abgerufen am 13. September 2020.
- ↑ Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften (Wald- und Crosslaufen - Herren). In: sport-komplett.de. Abgerufen am 13. September 2020.
- ↑ Deutsche Crosslauf Meisterschaften. In: sport-record.de. Abgerufen am 9. September 2023.
- ↑ Ratingen - Sieger der Vorjahre treffen aufeinander. In: Leichtathletik.de. Abgerufen am 13. September 2020.
- ↑ André Green erringt Rang 60 bei Berglauf-EM. In: LG Wedel-Pinneberg. Abgerufen am 13. September 2020.
- ↑ Leichtathletik in München. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 18. Januar 2012; abgerufen am 13. September 2020.
- ↑ Athlete: André Green. In: European Athletics. Abgerufen am 13. September 2020 (englisch).
- ↑ André Green sprintet zu Reebok Deutschland. In: new-business.de. Abgerufen am 13. September 2020.
- ↑ André Green. In: Linkedin. Abgerufen am 9. September 2023.